AST 2016: Zeit für ein Ausrufezeichen!

24. März 2016

Im Vorfeld des 28. Albert Schweitzer Turniers, das am kommenden Samstag in Mannheim und Viernheim beginnt, beschäftigen wir uns in unserer Vorschau mit der französischen und mit der deutschen Mannschaft (Foto Kostja Mushidi). Zum 22. Mal dabei sind die Franzosen, die es beim Turnier 2006 endlich schafften sich den Turniersieg zu sichern. Regelmäßig bieten die Franzosen starke Teams in Mannheim auf, doch bis 2006 reichte es „nur“ zum 2. Platz 1996 und zu den 3. Plätzen 1967 und 1989. Bei den vergangenen drei Turnieren kamen die Franzosen allerdings nur auf die Plätze 11, 8 und 9.

Fast immer in den vergangenen Jahren hatte Frankreich spätere NBA-Spieler im Kader: 1996 wirbelte Jerome Moiso, der in der NBA für Boston, Charlotte, New Orleans, Toronto, New Jersey und Cleveland spielte, unter den Körben. 1998 durfte ein blutjunger Tony Parker das französische Spiel lenken. Bei AST 2000 waren mit Boris Diaw und Ronny Turiaf gleich zwei Korbjäger dabei, die später in der amerikanischen Profiliga ihr Geld verdienten. Und 2002 schließlich war Center Johan Petro dabei, der 2005 seinen NBA-Einstand bei den Seattle Supersonics gab. Nicht zu vergessen: Nicolas Batum 2006, der aktuell bei den Charlotte Hornets aktiv ist, und Evan Fournier 2010, Orlando Magic.

Seit jeher zählen die Franzosen zu den besten europäischen Mannschaften in dieser Altersklasse. Die EM-Titel 2006, 2000 und 1992 sowie 2. Plätze 2009, 1996 und 1964 unterstreichen diese Aussage. Die französische U17 belegte bei der Weltmeisterschaft 2014 in Dubai einen für sie durchschnittlichen 8. Platz, die U16-Jungen kamen bei der EM 2015 auf Platz 5, die U18-Jungen bei der EM 2015 auf Platz 6.

2010 war das mit Abstand beste Jahr für den deutschen Basketball beim AST. Die U18-Auswahl landete auf einem sensationellen zweiten Platz, während die U17 dahinter auf Platz drei einfuhr. Auch im Jahr 2012 begeisterte die deutsche Mannschaft das Publikum in Mannheim, schaffte den Sprung ins Halbfinale und kam schließlich auf einen starken 4. Platz. Beim bisher letzten AST zu Ostern 2014 belegten die Mannschaft den 7. Platz. Im diesjährigen Team stehen wieder einige vielversprechende Talente, die den Sprung in die höchste Spielklasse oder die A-Nationalmannschaft schaffen können. Dafür ist das AST 2016 wie schon so oft das ideale Sprungbrett. Leider muss das Team allerdings auf den verletzten Isaiah Hartenstein verzichten.

International warten die DBB-Teams in der Altersklasse U18 schon mehr als 25 Jahre auf größere Erfolge. Bei U18-Europameistertschaften wurde 1986 mit dem 4. Platz das bisher beste Ergebnis erzielt, 1984 und 1982 kam man auf den jeweils 5. Platz. Zwei Mal nahmen deutsche Junioren-Nationalmannschaften an Weltmeisterschaften teil, beide Male mit großem Erfolg. Dem 5. Platz von 1983 folgte der 4. Platz bei der WM 1987. Bei der U18-EM 2007 in Spanien belegte die deutsche Mannschaft den 9. Platz. Im vergangenen Jahr stieß die deutsche U18 bei der EM in Griechenland bis ins Viertelfinale vor und wurde am Ende guter Achter. Es wird also für die U18 mal wieder Zeit für ein internationales Ausrufezeichen. Warum nicht beim AST 2016?

 

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PM: DBB