BBA Hagen: Nur ein Sieg, aber zwei starke Leistungen

Gegen den Tabellenführer waren die personell geschwächten Hagener von Beginn an in der Außenseiterrolle – doch anzumerken war ihnen das lediglich zum Auftakt der Partie, in der die Rostocker die Unsicherheit der BBA nutzten und bis auf 16:7 (10.) davonzogen. Nach und nach kamen die Gastgeber aber besser in die Partie, überzeugten durch glänzendes Teamplay und bedingungslosen Einsatz, der auch BBA-Chef Kosta Filippou Spaß machte. „Alle acht Jungs, die heute dabei waren, haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Insbesondere mit Blick auf Einsatz, Kampf, Motivation und die Bereitschaft, jeden Rebound zu holen und in der Verteidigung zu helfen“, sagte Fillipou, der Headcoach Vid Zarkovic an der Seitenlinie vertrat.


So konnten die Volmestädter das Spiel nach der anfänglichen Kaltstartphase immer bei -10 Punkten halten, obwohl die Hansestädter physisch deutlich überlegen waren und etwa mit Bruno Loll den erwartet starken Rebounder in ihren Reihen hatten–insgesamt angelte sich Loll an diesem Nachmittag 22 Abpraller, neun davon am offensiven Brett. Doch davon zeigten sich die Hagener unbeeindruckt. Die Gastgeber konzentrierten sich viel mehr auf das eigene Spiel und gefielen immer wieder mit guten Ansätzen, die Lust auf die bevorstehenden Playoffs machen. „Das Ergebnis ist am Ende vielleicht etwas zu hoch ausgefallen und spiegelt nicht unser Spiel wider“, sagte der Aushilfscoach, der allen BBA- Akteuren für ihre Leistung Respekt zollte.


BBA Hagen – Rostock Seawolves 56:75 (9:16, 17:22, 17:18, 13:19)


BBA: Ilic (31/5 Dreier), Borck (2), Wilkes (2), Kasupovic (15), Canta (2), Lotgerink, Gashi (2), Despotovic (2)


NBBL: Abstiegsrunde, 1. Spieltag

Einen großen Schritt in Richtung NBBL-Qualifikation 23/24 machte das Team von Tome Zdravevski am Sonntagnachmittag in der Otto-Densch-Halle: Gegen den immer noch punktlosen Gast aus Weißenfels gelang ein ungefährdeter 30-Punkte-Erfolg, durch den die Hagener das Polster auf die beiden Abstiegsplätze auf sechs Punkte ausbauten. Fast schon BBA-typisch fanden die Gastgeber aber nur schwer in die Partie, zeigten sich insbesondere in der Defense nachlässig und ließen offensiv jegliche Struktur vermissen. Ein 1:8-Rückstand nach drei Minuten war die Folge, der aber nach und nach abgebaut werden konnte.


Vor allem Finn-Luca Philipp–am Ende mit 21 Punkten Topscorer der Partie–zeigte sich dabei in Bestform und strahlte mit vier Dreiern in den ersten 16 Minuten Gefahr aus der Distanz aus, die in der Folge auch die Defensive der MBA herauslockte und Freiräume unterm Korb schuf. Die nun auch bessere Defensiv-Leistung–unter anderem vom schnellen Sebastian Orthen – trug ebenfalls zur Wende bei.


Ein 16:4-Lauf zur 36:24-Führung (17.) sorgte dann endlich für klare Akzente und bildete den Grundstein für einen letztlich nicht mehr gefährdeten Sieg. Und auch die junge Garde, die Coach Zdravevski im Schlussviertel aufs Feld schickte, ließ keinen Lauf der Gäste mehr zu, sondern nutzte die Spielminuten für die eine oder andere umjubelte Aktion. So überzeugten unter anderem Point Guard Jan Drabek mit einem starken Effizienzwert (+16) und Liam Pauli mit einer 50-prozentigen Dreierquote.
„Wir haben leider die ersten zehn Minuten als Warm-up benötigt. Das sollte den Jungs eine Lehre sein. Beim nächsten Mal müssen wir von Anfang an hellwach sein, damit uns so ein Fehlstart nicht noch einmal passiert“, sagte ein sonst aber zufriedener Tome Zdravevski nach der Partie.


BBA Hagen – Mitteldeutsche Basketball Academy 89:59 (14:17, 31:14, 27:10, 17:18)


BBA: Zajic (9), Phillipp (21/5 Dreier), Orthen, Springer (1), Mingaz (7), Pauli (11/3), Ilic (5), Drabek (12), Parasidis (2), Jürgens (11), Ivojevic (6), Zacharias (4)


PM: BBA Hagen