Bonn/Rhöndorf: Ein erfolgreiches Comeback bei zwei Versuchen

Am vergangenen Sonntag standen für das Team BonnRhöndorf erneut zwei Spiel auf dem Programm. In der JBBL gewann die Kooperationsmannschaft aus Baskets Bonn, Dragons Rhöndorf und BG Bonn nach einem späten Comeback mit 76:72 gegen die Regnitztal Baskets/freakcity Academy, in der NBBL setzte es im zweiten Playdown-Spiel eine 69:75-Niederlage bei der Orange Academy aus Ulm.


JBBL: Comeback-Sieg gegen Bamberg


Gegen die Nachwuchs-Basketballer von Brose Bamberg hatte das Team BonnRhöndorf im Rückspiel erhebliche Probleme. Die als Regnitztal Baskets/freakcity Academy auflaufende Mannschaft startete offensiv mit heißem Händchen ins Spiel und stoppte BonnRhöndorf oft erfolgreich in der Verteidigung. Mit einem Spielstand von 17:28 ging es auch in der Höhe verdient mit einer Gäste-Führung in die erste Pause. Besonders Bar Amiel, Sohn des Bamberger Trainers Oren Amiel, war von BonnRhöndorf im ersten Viertel mit allein elf erzielten Punkten nicht zu stoppen. Auch zu beginn des zweiten Viertels lief es für BonnRhöndorf zunächst überhaupt nicht. Beim Zug zum Korb durch jegliche Spieler des Team BonnRhöndorf machten die Gäste den Bereich am Brett immer sehr eng, was phasenweise nach einer Zonenverteidigung aussah, die in der U16-Bundesliga eigentlich noch nicht erlaubt ist. Als die Bamberger dahingehend ermahnt wurden, kam BonnRhöndorf offensiv endlich besser ins Spiel und erzielte vermehrt einfache Zähler. In der eigenen Verteidigung wurden die Würfe der Gäste nun häufiger erschwert und so gingen die Hausherren kurz vor Ende der ersten Halbzeit trotz zwischenzeitlichem 14-Punkte-Rückstand sogar erstmals in Führung (39:38, 19. Minute). Trotzdem gingen die Gäste mit einem hauchdünnen Vorsprung in die Pause (41:42, 20.).


Nach dem Seitenwechsel spielten die Bamberger weiter stark auf und beeindruckten auch durch harte Verteidigung über das gesamte Feld. Nur zwölf Punkte gelangen den Hausherren im dritten Viertel, die sich aufgrund der erneut eng zusammengezogenen Bamberger Verteidigung zu oft auf den nicht fallenden Dreier verließen (53:60, 30.). Auch im Schlussviertel sah es noch einige Zeit lang so aus, als würden den Gästen der durchaus verdiente Überraschungserfolg gelingen, denn BonnRhöndorf kam einfach nicht näher heran. Doch dann drehten die Gastgeber plötzlich auf, schöpften aus guten Verteidigungssequenzen und erfolgreichen Abschlüssen im Angriff Selbstvertrauen und drehten die Partie mit einem 14:0-Lauf von 59:67 auf 73:67 (37.), nachdem Rafael Kliem den gerade einmal dritten Dreier seiner Mannschaft versenkte. Selbst dann gaben sich die Gäste aber nicht auf und kamen mit einem schnellen 5:0-Lauf nochmal auf einen Punkt heran. Doch in den letzten Sekunden zeigte sich die Mannschaft von Trainer Max Becker sowohl an der Freiwurflinie als auch in der Verteidigung nervenstark und gewann nach später Aufholjagd im Endeffekt mit 76:72.


„Großes Kompliment an die Bamberger für den gezeigten Kampf über 40 Minuten. Für uns hatte das Spiel zwei Seiten. Im ersten und dritten Viertel haben wir defensiv überhaupt keinen Rhythmus gehabt und für uns steht die Verteidigung im Fokus. Immer wenn wir gute Defense spielen, finden wir auch offensiv unseren Rhythmus. Im ersten und dritten Viertel haben wir definitiv unter unseren Möglichkeiten verteidigt. Umso besser waren das zweite und das vierte Viertel. Dort haben wir unsere Prinzipien eingehalten, gekämpft und dadurch jeweils ins Spiel zurückgefunden. Kompliment an meine Spieler, die besonders in diesen Phasen ihren Charakter gezeigt haben. Wir haben in den letzten Wochen viel Selbstvertrauen gesammelt und nun drei Spiele in Folge gewonnen. Darauf sind wir sehr stolz. Nun haben wir eine gute Ausgangslage für das letzte Spiel“, resümierte Coach Becker die Partie.


Zum Abschluss trifft das Team BonnRhöndorf auf die RheinStars Köln, wo es theoretisch noch um den ersten Platz der Hauptrunde geht.


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NBBL: Zweite Niederlage im zweiten Playdown-Spiel


In der NBBL kassierte das Team BonnRhöndorf die zweite Niederlage im zweiten Playdown-Spiel. Zu Beginn des Spiels führte die Mannschaft von Trainer Francesco Tubiana einmal (2:3, 1. Minute), das sollte aber auch die einzige Führung des gesamten Spiels bleiben. Offensiv gelang BonnRhöndorf zu wenig, wodurch sich die Orange Academy bereits nach dem ersten Viertel einen etwas größeren Vorsprung herausgespielt hatte (13:20, 10.). Im zweiten Viertel verteidigten auch die Gäste besser und gestalteten den Spielabschnitt allgemein ausgeglichen. Dadurch blieb BonnRhöndorf zur Halbzeitpause noch auf Schlagdistanz (29:36, 20.).


Nach dem Seitenwechsel ließ BonnRhöndorf zunächst noch nicht abreißen, kassierte dann jedoch einen 9:0-Lauf und lag in der Folge nun deutlich zurück. 17 Punkte betrug der Rückstand zwischenzeitlich beim Stand von 37:54. Vor dem Schlussviertel konnten die Gäste den Rückstand wenigstens wieder etwas verkürzen (45:58, 30.). Im Schlussabschnitt sah es dann lange Zeit so aus, als würden die Ulmer mit einer zweistelligen Differenz sicher den Sieg eintüten. Mit einem 11:0-Lauf schöpfte BonnRhöndorf dann plötzlich sogar nochmal Hoffnung und kam auf fünf Punkte zum 67:72 ran. Doch die Aufholjagd kam zu spät und so endete die Partie mit einer 69:75-Niederlage. Daran änderten auch die überragenden 21 Offensivrebounds nichts, da die Wurfquote aus dem Feld mit nur 29 Prozent (22/77) zu schwach war.


„Es war definitiv ein Schritt nach vorne im Vergleich zum letzten Spiel, aber es war noch immer nicht genug. Unsere Konzentration hat zu viele Schwankungen und der Fokus ist nicht immer beim Spiel. Wir agieren mit einer anderen Energie als noch in der ersten Saisonhälfte. Jetzt müssen wir alle zusammen kämpfen, um aus der negativen Situation herauszukommen“, fasst Coach Tubiana die Partie zusammen.


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PM: Telekom Baskets Bonn