Bonn/Rhöndorf: NBBL-Mannschaft verpasst Aufstiegsrunde
Zum Abschluss der NBBL-Hauptrunde kassierte das Team BonnRhöndorf eine knappe 73:81-Niederlage beim Team Südhessen und verpasste damit am letzten Spieltag den Einzug in die Aufstiegsrunde. In der JBBL unterlag die Kooperationsmannschaft aus Baskets Bonn, Dragons Rhöndorf und BG Bonn vor den Augen von DBB-Nachwuchskoordinator Dirk Bauermann im Baskets Ausbildungszentrum mit 58:70 gegen Eintracht Frankfurt/Fraport Skyliners.
NBBL: Aufstiegsrunde verpasst
Im letzten NBBL-Hauptrundenspiel hätte das Team BonnRhöndorf einen 26-Punkte-Sieg über das Team Südhessen gebraucht, um doch noch in die Aufstiegsrunde einzuziehen. Die Ausgangslage vor der Partie war für die erneut ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Francesco Tubiana also nicht leicht: „Es liegt nicht in unserer Identität, Ausreden zu suchen. Tatsächlich sind wir es sogar eher gewohnt, mit zusätzlichen Schwierigkeiten in ein Spiel zu gehen“, wollte Coach Tubiana dies jedoch nicht als Entschuldigung gelten lassen. Und so kämpfte BonnRhöndorf und glaubte an die Chance, selbst wenn sie nur klein war. Im ersten Viertel spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die Südhessen gingen jedoch mit einem kleinen Vorteil in den zweiten Spielabschnitt (20:22, 10. Minute). Diesen kleinen Vorsprung hielten die Gastgeber auch noch bis zur Pause, was die ohnehin schon schwierige Aufgabe des benötigten deutlichen Auswärtssieges noch schwieriger machte (37:39, 20.). Doch BonnRhöndorf wollte sich noch immer nicht aufgeben und noch einmal 20 Minuten Vollgas geben, um das Wunder irgendwie noch zu schaffen.
Nach zwei Punkten durch die Gastgeber zu Beginn der zweiten Halbzeit legten die Gäste dann einen 12:0-Lauf auf das Parkett und schöpften nochmal neue Hoffnung (49:41, 24.). Mit acht Punkten Vorsprung ging es auch in das letzte Viertel (62:54, 30.). Angeführt vom überragend aufgelegten Janne Müller, der insgesamt 45 Punkte erzielte und mit zehn Rebounds auch noch ein Double-Double markierte, ging BonnRhöndorf im Schlussviertel sogar erstmals zweistellig in Führung (69:59, 33.). Doch dann schwanden offensichtlich langsam die Kräfte. Die Südhessen stemmten sich jetzt nochmal entscheidend gegen die drohende Niederlage, zogen mit einem 16:0-Lauf zum Ende des Spiels sogar wieder am Team BonnRhöndorf vorbei und schickten ihre Gäste mit einer 73:81-Niederlage nach Hause.
Trotz des Nicht-Erreichens der Aufstiegsrunde ist Trainer Tubiana sehr zufrieden mit seinen Spielern und richtet den Blick bereits auf die nun anstehenden Herausforderungen in der Relegationsrunde: „Der Versuch, das Spiel irgendwie mit 26 Punkten Vorsprung zu gewinnen, war das Einzige, was für uns zählte. Die Jungs waren fantastisch und haben 35 Minuten lang gegen einen starken Gegner um jeden Ball gekämpft. Als wir sieben Minuten vor Schluss mit zehn Punkten führten, hatten wir den Glauben daran, unser Ziel noch zu erreichen, aber ein paar Ballverluste haben unsere Hoffnungen dann zunichte gemacht. Ich bin nichtsdestotrotz sehr stolz auf alle meine Spieler. Unsere Zielsetzung mag sich nun geändert haben, aber wir werden weiter daran arbeiten, dass sich alle diese jungen Nachwuchstalente stetig weiterentwickeln.“
In der Relegationsrunde geht es für das Team BonnRhöndorf nun darum, frühzeitig den sportlichen Klassenerhalt zu sichern. Durch die bisher gute Saison befindet sich die Mannschaft von Coach Tubiana dafür aber nun in einer guten Ausgangslage.
JBBL: Keine geglückte Revanche gegen Frankfurt
In der JBBL wollte sich das Team BonnRhöndorf für die herbe Pleite im ersten Hauptrundenspiel in Frankfurt revanchieren. Und so startete die Mannschaft von Trainer Max Becker unter den Augen von DBB-Nachwuchskoordinator Dirk Bauermann, der die Partie im Baskets Ausbildungszentrum verfolgte, hochmotiviert in die Partie. Mit konzentrierter Verteidigung und offenen Abschlüssen führten die Hausherren schnell mit sieben Punkten (7:0, 2. Minute). Im weiteren Spielverlauf kamen jedoch auch die Gäste von Eintracht Frankfurt/Fraport Skyliners besser ins Spiel und führten nach dem ersten Viertel knapp (12:15, 10.). Bei BonnRhöndorf machte sich dann im zweiten Viertel bereits die kurze Rotation bemerkbar. Nur neun Spieler standen Coach Becker zur Verfügung, früh handelten sich die Big Men dazu noch Foulprobleme ein. Frankfurt nutzte diese Phase gnadenlos aus und ging durch einige Schnellangriffe und dank zahlreicher Offensivrebounds zur Halbzeit bereits deutlich in Führung (27:43, 20.).
Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst so weiter, wie das zweite Viertel schon verlief. Immer wieder erarbeiteten sich die Gäste zweite Chancen oder zogen Fouls, die sie an die Freiwurflinie schickten. Nach drei Vierteln hatte Frankfurt bereits 51 Rebounds eingesammelt, 20 davon am offensiven Brett. Außerdem bekamen die Gäste bis dahin schon 32 Freiwürfe zugesprochen. Zum Vergleich: BonnRhöndorf holte in den ersten 30 Minuten insgesamt nur 23 Rebounds und stand 20-mal an der Freiwurflinie (39:64, 30.). Im letzten Viertel zeigten die Gastgeber aber nochmal ihren unbändigen Kampfgeist. Deutlich besser sammelten sie nun die Rebounds ein und forcierten sieben weitere Frankfurter Ballverluste. Insgesamt leisteten sich die Gäste 23 Turnover, BonnRhöndorf verlor den Ball hingegen nur 16-mal. Knapp fünf Minuten lang ließen die Hausherren im Schlussviertel keinen einzigen Punkt zu. Auf der Gegenseite fanden die Gastgeber nun immer häufiger den Weg an die Freiwurflinie und knabberten stetig an dem Rückstand. Knapp drei Minuten vor Schluss hatte BonnRhöndorf mit einem offenen Dreier sogar nochmal die Chance, den Rückstand auf sieben Punkte zu reduzieren. Doch der Distanzwurf fand nicht sein Ziel und war somit symptomatisch für das Spiel. Nur drei von 28 Wurfversuchen von außen konnten die Gastgeber treffen.
Am Ende konnten auch 23 Punkte, zehn Rebounds und sieben Steals von Lars Danziger die 58:70-Niederlage nicht mehr verhindern, die Trainer Becker folgendermaßen erklärt: „Ich bin stolz darauf, wie die Jungs bis zum Ende gekämpft haben, obwohl wir erheblich ersatzgeschwächt waren. Leider konnten wir unter dem Korb der physischen Überlegenheit der Frankfurter nicht genug entgegensetzen. Die Unterlegenheit im Rebound und die schwache Dreierquote waren im Endeffekt auch ausschlaggebend für die Niederlage. Besonders im zweiten Viertel zeigte sich das deutlich. Spielerisch konnten wir jedoch teilweise selbst Vorteile kreieren und so die Nachteile etwas ausgleichen. Im letzten Viertel haben wir eine richtig gute Teamleistung gezeigt, die trotz der Niederlage Mut für die nächsten Aufgaben macht. Hoffentlich haben wir dann dort auch wieder eine tiefere Rotation.“
PM: Telekom Baskets Bonn
Fotos: Jörg Mäß