Breitengüßbach: Über München nach Ulm

Im „Do-or-Die-Spiel“ der Brose Baskets Youngsters um den Einzug ins TOP4 gelang der jungen Mannschaft um ihren Kapitän Marc Kunz nach zwei Jahren der Abstinenz, ein klarer 79:47-Sieg gegen den amtierenden Deutschen Meister, den FC Bayern München. Somit ziehen die Jungs um Trainer Lempetzeder in das TOP4 am 21. und 22. Mai in Ulm ein. In einer bis auf den letzten Platz gefüllten Hans-Jung-Halle war die Stimmung fantastisch und bildete unter den Augen des U18-Nationaltrainers Harald Stein den würdigen Rahmen für dieses Jugendspitzenspiel.

Die Starting Five (Kratzer, Kunz, Taraš, Kulboka, Haßfurther) wurde in den ersten Minuten vom überzeugend in die Partie startenden Münchner Nachwuchs überrannt und es stand schnell 2:10. Die Brose Baskets Youngsters ließen sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen und spielten nach einer Auszeit durch Coach Lempetzeder mit viel Elan und Geduld ihr Spiel weiter. Nicolas Wolf konnte nach einem Offensiv-rebound auf 8:12 verkürzen. Als Energizer zeichnete sich der eingewechselte Oliver Gonnert aus, der leider aufgrund seiner Ausbildung nur sehr eingeschränkt trainieren kann. Nach einem Steal und anschließendem Korberfolg (10:12) durch Youngster Nils Haßfurther war das Bayern-Trainergespann Kostic/Greene gezwungen, ihre erste Auszeit zu nehmen. Die Güßbacher Jungs blieben jedoch weiterhin besser im Spiel und konnten das erste Viertel mit 20:15 für sich entscheiden. Durch an der Freiwurflinie liegen gelassene einfache Punkte konnte man sich zu diesem Zeitpunkt nicht deutlicher absetzen. Arnoldas Kulboka wiederum zeigte sich fast fehlerlos von der Freiwurflinie (6/7) und konnte zudem fünf Assists in der ersten Halbzeit verteilen.

Im zweiten Viertel kam die Heimmannschaft besser ins Spiel und aus einer sehr aggressiven und konsequenten Defense wurden die Münchner aus ihrem Spielrythmus gebracht. Tibor Taraš übernahm Verantwortung in der Offensive und erzielte selbstbewusst wichtige Punkte für sein Team. Leon Kratzer dominierte gewohnt die Bretter und kam am Ende abermals auf ein Double-Double mit 10 Punkten und 13 Rebounds. Youngster Nicolas Wolf agierte mit viel Engagement und Zug zum Korb und erzielte in dieser Phase des Spiels wichtige Punkte. Am Ende wurde er für seine tolle Leistung mit 15 Punkten und 6 Rebounds zum Topscorer der Partie und hat zum richtigen Zeitpunkt sein Leistungstief überwunden. Zur Halbzeit gingen die Brose Baskets Youngsters mit 48:24 und eine gewisse Vorentscheidung war gewissermaßen bereits gefallen, auch wenn man das Herz eines Champions nie unterschätzen sollte.

Nach der Halbzeit betrat der Bamberger Nachwuchs höchst konzentriert den Court und es wurde jedem in der Halle klar, dass sich die Mannen von Trainer Markus Lempetzeder die Teilnahme am TOP4 in Ulm nicht mehr nehmen lassen würden. Schön herausgespielte Offensivaktionen wurden mannschaftsdienlich immer wieder durch Wolf, Kratzer, Edwardsson und Taraš zum Abschluss gebracht. Spätestens nach zwei hintereinander erzielten Drei-Punkte-Würfen durch Haßfurther und einer anschließenden Auszeit durch das Bayern-Trainergespann war jedem klar, dass die mittlerweile auf 30 Punkte anwachsende Führung nicht mehr in Gefahr gebracht werden konnte. Auch dieses Viertel wurde mit 20:12 gewonnen. Im Schlussviertel konnten alle Spieler Ihr Potenzial nochmals aufzeigen, sodass die Partie deutlich mit 32 Punkten Differenz gewonnen wurde.

Das Reboundduell wurde mit 49:36 (Kratzer 13, Wolf 6) klar gewonnen. Bei den Assists (Bamberg 21/Bayern 10) zeigte sich die Spielfreude des Trios Kulboka (5), Taraš (4) und Haßfurther (5). Waren in München noch die Ballverluste ein Problem, so hat man diese mit 12 (Bayern 12) im Griff gehalten. Die Wurfquote von 47% aus dem Feld war zufriedenstellend. Die Freiwurfquote von lediglich 63% (17/27) ist dagegen allerdings nicht akzeptabel.

„Wir haben in der letzten Woche intensiv und hart an unseren Fehlern gearbeitet und alle Jungs haben super mitgezogen. Die Niederlage in München war gut für uns und kam zum richtigen Zeitpunkt. Bayern unter 50 Punkte zu halten ist ein Argument. Ich freue mich für meine älteren Spieler um Kapitän Marc Kunz, Leon Kratzer, Tibor Taraš und Daniel Keppeler, dass sie ihr letztes Jugendjahr durch die Teilnahme am TOP4 krönen können. Unser Kapitän Marc Kunz, der leider foulbedingt nicht wie gewohnt in Erscheinung trat, macht einen hervorragenden Job als Kapitän gemeinsam mit Tibor Taraš und treibt die jungen Spieler an. Erwähnenswert ist der Umstand, dass die Bamberger Eigengewächse Nicolas Wolf, Nils Haßfurther und Heinrich Ueberall zum vierten Mal in Folge in drei verschiedenen Altersklassen an einem TOP4 teilnehmen werden. Die Reaktion von Moritz Sanders nach dem Spiel in München, hat mir besonders gut gefallen und er hat sich belohnt. Verletzungsbedingt ist die Saison leider für die seit Wochen verletzten Spieler Matze Fichtner und Daniel Keppeler voraussichtlich zu Ende, wobei sie auf eine tolle Art und Weise ihr Team pushen, so wie es eben sein muss. Bedanken möchte ich mich bei allen Zuschauern, die die Jungs vorbildlich unterstützt haben sowie dem bewährten Kampfgericht. Jetzt bereiten wir uns weiterhin fokussiert ab morgen intensiv auf das TOP4 vor und wer meine Spieler kennt, weiß, mit welchem Ziel wir nach Ulm reisen werden“, so Trainer Markus Lempetzeder nach dem Spiel.

Für die Brose Baskets Youngsters (TSV Tröster Breitengüßbach) spielten: Wolf (15 P/- 3-er/6 R. / – A), Sanders (12 P/2 Dreier/4 R/1 A), Kratzer(10 P/13 R), Taraš (10 P/- Dreier/ 4R/4A), Kulboka (9P/1 Dreier/4 R/5 A), Haßfurther (8 P/2 Dreier/3 R/5 A), Kral (6 Punkte/- Dreier/6R/1A), Edwardsson (5P/1 Dreier/2 R/1A), Kunz (2 Punkte/ – Dreier/1R/1A), Ueberall (2P/- Dreier/-R/-A), Mandana (-/-/1/-), Gonnert (-/-/-/1)

 

PM: TSV Tröster Breitengüßbach