Die TOP4-Kandidaten: Wer hat das Zeug zum NBBL-Champion? – Teil IV

 NBBL-Phoenix-Hagen-vs-RheinStars-Köln-(9)Phoenix Hagen Juniors: Ist zweimal Hagener Recht?

Die Historie: Fabian Bleck, Moritz Krume, Niklas Geske. Das sind die Früchte, die Phoenix Hagen aktuell aus ihrer Jugendarbeit erntet. Das Trio (Sören Fritze, der Vierte im Bunde, wechselte zu Ligarivale Ulm) gehört zum Kader des Beko BBL-Ligisten – und das nicht als Busfahrer, sondern als wichtiger Teil der Rotation. Die zweite Ernte wollen die Hagener nun mit ihrem aktuellen NBBL-Kader einfahren – und vorher zum zweiten Mal nach 2012 aktiv ins eigene TOP4 eingreifen.

Die Saison: In der traditionell starken Nordwest-Division entpuppten sich die Feuervögel als das konstanteste Team. Zehn Siege standen vier Niederlagen gegenüber, was in der umkämpften Gruppe, in der bis zum letzten Spieltag die anderen Playoff-Plätze noch nicht vergeben waren, fast durchgehend für Platz eins reichte. Mit 81 Punkten pro Spiel waren die Westfalen auch das offensivstärkste Team der Division.

NBBL-Phoenix-Hagen-vs-RheinStars-Köln-(7)Die Stärken: Noch eher als die bereits angesprochene Offensive ist allerdings die Abwehr das Prunkstück der traditionell defensivstarken Hagener. Ausdruck hoher Intensität in der eigenen Hälfte sind rund 40 Rebounds und 18 Fouls pro Spiel.

Die Schwächen: Satte 17 Ballverluste leisten sich die Schützlinge von Trainer Falk Möller pro Partie – definitiv ein Schwachpunkt im Spiel des TOP4-Gastgebers. Offensiv verlässt sich Phoenix in erster Linie auf das Quartett Hujic, Keßen, Jasinski und Grof, ein wenig mehr Entlastung von der Bank ist im weiteren Verlauf der Saison willkommen.

NBBL-Phoenix-Hagen-vs-RheinStars-Köln-(10)Die Stars: Haris Hujic ist nicht nur der Point Guard des Teams, sondern mit knapp 21 Punkten pro Spiel ist er auch der Topscorer des Teams. Turm in der Schlacht für die Hagener ist Marcel Keßen, der im Schnitt ein amtliches Double-Double auflegt (18,2 PpS und 12,8 RpS). Perspektivisch als interessantester Feuervogel gilt Jonas Grof: Der 2,01 Meter große Sohn von Ex-Profi Elmar Grof wurde in den  vergangenen Jahren vor allem auf der Spielmacher-Position ausgebildet, kann aufgrund seiner Größe und Physis aber auch problemlos die Positionen zwei bis vier bekleiden.

Die Prognose: Nur noch die Young Dragons Quakenbrück stehen zwischen den Juniors und ihrem „Heim-TOP4“. In der Viertelfinalserie sind die Westfalen trotz eines Isaiah Hartenstein auf Quakenbrücker Seite Favorit, sodass die Chancen nicht schlecht stehen, dass Hagen zum zweiten Mal nach 2012 als Ausrichter des TOP4 auch sportlich beim Turnier dabei ist. Damals verlor Phoenix im Halbfinale etwas überraschend gegen die Eisbären Bremerhaven; nun soll es mindestens einen Schritt weitergehen.

PM: NBBL / JF