Frankfurt erkämpft sich das „Finale dahoam“

Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS ist der erste JBBL-Finalist beim TOP4 in Frankfurt: Auf heimischem Parkett schlagen die Hessen die YOUNG RASTA DRAGONS mit 68:60 (30:23, 13:13, 8:11, 17:13). Bester Korbschütze für Frankfurt ist Julius Messer mit 26 Punkten, für RASTA kam Moritz Grüß auf 16 Zähler.


Spielverlauf und Wendepunkt: Normalerweise ist das erste Viertel im JBBL-Finale immer eine zähe Angelegenheit. Nicht so dieses Mal, und das lag vor allen an den Hausherren. Frankfurt legte los wie die Feuerwehr, in erster Linie dank Julius Messer: Der Forward erzielte in den ersten zehn Minuten satte 18 Punkte, traf dabei vier seiner fünf Dreierversuche. Gefühlt lagen die Hessen bereits klar in Führung, aber die YOUNG RASTA DRAGONS zeigten sich unbeeindruckt und lagen in der ersten Viertelpause nur mit 17:22 zurück.


Ähnliches Bild im zweiten Viertel: Frankfurt nutzte seine körperliche Überlegenheit oft, aber nicht konsequent. Die jungen Niedersachsen fanden mit ihren flinken Guards ein ums andere Mal den Weg zum Korb und verteilte die Scoringlast auf mehrere Schultern. Moritz Grüß (acht Punkte in der ersten Halbzeit) traf von Downtown zum 32:38 (17. Minute), aber Frankfurt kam ein ums andere Mal zu zweiten Chancen. Als RASTA auf 36:40 (19.) herankam, bat Eintracht-Coach Olaf Kanngießer seine Schützlinge zur Auszeit. Maximilian Peters hatte genau zugehört und sorgte mit seinem Dreier zum 43:36 (20.) wieder für einen ruhigeren Puls bei den Gastgebern – und für den Halbzeitstand.


In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe: spannend, aber gleichzeitig mit mehr Fehlern auf beiden Seiten. RASTA blieb immer dran, schaffte es aber nicht, das Momentum auf seine Seite zu bringen. Am dichtesten war Djairo Bernardina dran, der die Niedersachsen bis auf 46:47 (27.) heranbrachte. Frankfurts etatmäßiger Topscorer Ivan Crnjac (insgesamt 19 Punkte) antwortete zum 49:46. für die TOP4-Gastgeber. Dass Julius Messer im letzten Abschnitt wieder auftaute, waren schlechte Nachrichten für RASTA: Sein Dreier zum 55:47 (32.) läutete die entscheidende Phase ein. Den Jungdrachen ging nun sichtlich die Puste aus, die Ballverluste häuften sich. Crnjac und Messer übernahmen, wie es Leistungträger nun einmal tun, und brachten den Frankfurter Sieg an der Freiwurflinie nach Hause. Mit 68:60 gewann Frankfurt in eigener Halle und zog ins JBBL-Finale (Sonntag, 11 Uhr) ein.


Zahlen, bitte: Frankfurt gewann das Reboundduell mit 51:38 klar für sich. Die Second Chance-Points der Hessen brachten dann auch den gewinnbringenden Unterschied.


Spieler der Partie: Wer 18 Punkte im ersten Viertel erzielt, ist ein legitimer Kandidat. Im weiteren Verlauf kühlte Julius Messer zwar ein wenig ab (auch, weil sich die RASTA-Defensive besser auf ihn einstellte), aber seine 26 Punkte (5/11 Dreier) machen ihn zum Matchwinner für Frankfurt.


Award-Anwärter: 26 Punkte, fünf Rebounds, drei Blocks: Sollte Frankfurt JBBL-Meister werden, könnte der JBBL TOP4 MVP Julius Messer heißen.



Am Rande der Bande: …saß, wie bei jedem TOP4, jede Menge Basketball-Prominenz, angeführt von den Bundestrainern Dirk Bauermann, Alan Ibrahimagic und Christian Held sowie DBB-Vizepräsident Stefan Raid. Für die easyCredit BBL saßen unter anderem Prokurist Jens Staudenmayer und der ehemalige Geschäftsführer Jan Pommer an der Seitenlinie.


Video: Das komplette Halbfinale inklusive vieler Stimmen gibt es im Re-Live auf www.sporttotal.de.


Wie geht’s weiter: Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS bereitet sich jetzt auf das JBBL-Finale vor, das morgen, Sonntag, 11 Uhr in der Süwag Arena ausgetragen wird. Die YOUNG RASTA DRAGONS können sich nach einer starken Saison mit hoch erhobenen Kopf verabschieden.


Fotos: Sven Kuczera


PM: NBBL gGmbH / JF