Hamburg: Lehrreiche Auftritte
Sowohl Kooperationspartner SC Rist Wedel als auch die NBBL des Hamburg Towers e.V. müssen auswärts knappe Niederlagen einstecken. Die JBBL dagegen sammelt im Heimspiel einen wichtigen Sieg in Richtung Hauptrunde.
Kooperationspartner SC Rist Wedel ereilte am Samstag eine ebenso bittere wie lehrreiche Niederlage. Noch 90 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit lagen die Schleswig-Holsteiner mit vier Punkten in Führung. Doch mit Erklingen der Sirene hatten sich die BSW Sixers denkbar knapp (67:66) in Führung gebracht – und so den dritten Wedeler Saisonsieg noch verhindert.
Größtes Manko beim Auftritt in Sachsen-Anhalt war die Chancenverwertung. Nur drei von 26 Versuchen aus der Distanz fanden gegen die überwiegend in Zonenverteidigung stehenden Sixers ihr Ziel. Trotz des aus Wedeler Sicht ärgerlichen Endergebnisses sah Head Coach Hamed Attarbashi mit Wohlwollen, wie seine Mannschaft in einer schweren Auswärtspartie viel richtig machte und dem vom lautstarken Publikum unterstützten Gegner alles abverlangte. Linus Hoffmann, der in den Schlusssekunden den Siegtreffer vergab, wurde mit 12 Punkten zweitbester Punktesammler hinter Camron Reece (20).
Am Sonntag geht es für das jüngste ProB-Team mit einem Auswärtsspiel bei den TKS 49ers weiter. Spielbeginn beim punktgleichen Kontrahenten aus Stahnsdorf ist um 16 Uhr. Die Partie wird hier live bei Sportdeutschland.TV übertragen.
Guter Auftritt, nur der Lohn bleibt aus
Die Entscheidung im Auswärtsspiel (77:73) der NBBL bei Tabellenführer YOUNG RASTA DRAGONS fiel ebenfalls erst in den Schlusssekunden. Bis dahin verlangten die jungen Hamburger ihren Kontrahenten alles ab. Und dass, obwohl sich die Mannschaft von Cheftrainerin Constanze Wegner das Leben phasenweise mit schlechter Ballbewegung und zu vielen Dribblings selbst erschwerte. Zur Halbzeit leuchtete ein 34:33-Rückstand auf der Anzeigetafel.
Nach dem Seitenwechsel ging es auf Augenhöhe weiter – immer mit einem leichten Vorteil für die Gastgeber. Und so waren es die Vechtaer, die sich im vierten Viertel erstmals spürbar absetzen konnten. Trotz der Doppelbelastung einiger Akteure, die am Vorabend noch mit der ProB aktiv waren, und einer durch Stau verzögerten Anreise gelang es den Towers in der Schlussphase aber, nochmals aufzuschließen. Letztendlich war das Comeback aber nicht genug, um eine Wende herbeizuführen.
Nach nun drei gespielten Partien schaut Cheftrainerin Wegner mit gemischten Gefühlen auf die Tabelle: „Wir haben wirklich gute Spiele gemacht. Deswegen tut es mir sehr leid für die Jungs, dass sie sich gegen Berlin und Vechta dafür nicht belohnen konnten. Aber wir haben ja noch zwei Rückspiele. Und ich habe das Gefühl, sie brennen darauf, sich zu revanchieren.“ Am kommenden Wochenende hat die NBBL spielfrei.
Mit kurzer Rotation zum zweiten Saisonsieg
Ebenfalls am Sonntag absolvierte die JBBL ihr erstes Heimspiel der Saison gegen die Northwestern Basketball Academy. Und verbuchte dank des 80:67 bereits den zweiten Sieg in der noch jungen Spielzeit. Jan Eichberger zeigte sich aber nicht nur aufgrund des Ergebnisses sehr zufrieden. Besonders erfreut war der Head Coach darüber, dass sein Team erneut die Rebounds kontrollierte – Moritz Schelhas holte beachtliche 19 Rebounds – und vor allem die jungen Spieler viel Spielzeit verbuchen und so wichtige Lernerfahrungen für den weiteren Saisonverlauf sammeln konnten.
Der Grund dafür war für Eichberger jedoch weniger erfreulich. Aufgrund von Verletzungen und einer Spielsperre standen dem Cheftrainer nur neun Spieler zur Verfügung. Vor allem in der ersten Halbzeit offenbarten die jungen Hamburger noch Anpassungsschwierigkeiten. Denn die sonst so aggressive Defensive musste aufgrund der kurzen Rotation deutlich gedrosselt werden. In der zweiten Hälfte hatten die Towers dann aber ihren Rhythmus gefunden, ließen den Ball sehr gut zirkulieren und setzten sich durch ein starkes drittes Viertel (22:9) entscheidend ab.
„Das war ein weiterer wichtiger Erfolg auf dem Weg zur Hauptrunden-Qualifikation. Ich bin sehr glücklich darüber, wie wir uns über das Spiel an die Gegebenheiten angepasst und nach der Pause dem Spiel die entscheidende Wendung verpasst haben“, so Jan Eichberger. Auch die JBBL hat am kommenden Wochenende spielfrei.
PM: Hamburg Towers