Jahn München: Allzu harmlos: Niederlage in Trier

Harmlos (Adj.): völlig unschädlich und ungefährlich, frei von Aggressionen, friedlich


Jahns NBBL verliert bei Trier in abiturbedingt sehr reduzierter Besetzung allzu friedfertig mit 58:69 (37:44) und wird sich nun zügig auf den Abstiegskampf einstellen.


Nach einer flotten Münchner 8:0 Frühführung justierten sich die Gastgeber per Auszeit umgehend neu, was auf Jahn-Seite jedoch partout nicht gelingen wollte – aus einer 21:18-Führung wurde viertelübergreifend ein 23:38-Rückstand. Wie in vielen Spielen zuvor erlahmte daraufhin die Münchner Gegenwehr. Bestes Beispiel waren die zwölf Offensivrebounds Triers (Jahn = drei), woraus nicht nur acht zusätzliche Wurfversuche, sondern auch 16 Freiwürfe (München = vier) resultierten. Bis zur Pause das alles, wohlgemerkt.


Die Jahnlinge wechselten in der Folge noch ein paar Mal die Deckungsformation, kamen auch etwas heran, ließen jedoch aus der Distanz (3 von 23, 13%) und an der Linie (3 von 11, 27%) viel zu viel liegen und bekamen in der Defensive keinen dauerhaften Zugriff. Niemand im Team gab sich auf, aber München war (sorry, Duden…) einfach viel harmloser als Trier.


„Es war wie gegen Kirchheim, Würzburg oder Crailsheim: die spielen einfach mit fünf oder sechs guten Jungs ihren Stiefel durch, wir dagegen suchen vierzig Minuten nach einer griffigen Formation und/oder einem passenden Spielsystem“, so lässt sich Headcoach Armin Sperber zitieren: „Die zahllosen Rookie-Minuten sind gut investiert, aber deren Ertrag liegt halt in der Zukunft!“


Mitte Januar noch im Do-or-Die-Game um die erstmalige Teilnahme an den Playoffs, jetzt mitten im Abstiegskampf, die Turnerschaft sollte umgehend im Wörterbuch weiterblättern. Am besten nachlesen unter


kampfstark (Adj.): in der Auseinandersetzung so geschickt und ausdauernd, dass der Sieg für einen Gegner nur unter großem Aufwand möglich ist. Übrigens sind auch kampfstärker und am kampfstärksten gebräuchlich!


Jahns Erfolgreichste in Trier: Vale Bock (mit einem Double Double aus 13 Rebounds, 13 Punkten und Effektivität 24), Moritz Herbst (mit 20 Punkten und Effektivität 20), sowie Nico Hirtl (7 Assists und Steals, aber 5 Ballverlusten, 5 Rebounds und Effektivität 11).


Harmlos oder kampfstark? Das geneigte Publikum kann sich erst am Ende der Faschingsferien (26. Februar) im NBBL-Heimspiel gegen Heidelberg von der Tendenz überzeugen. Oder aber bereits am kommenden Samstag um 17 Uhr in den Jahn kommen, da steht das aufstiegsentscheidende Herren-2-Match gegen Unterhaching 2 auf dem Programm…


PM: TS Jahn München