JBBL: Ludwigsburg entthront Quakenbrück

Die Porsche BBA Ludwigsburg ist Deutscher JBBL-Meister 2015. In einer dramatischen Partie entthronten die Barockstädter den Meister von 2014, die Young Dragons Quakenbrück. Ludwigsburg sah bis Mitte des letzten Viertels schon wie der sichere Sieger aus, ehe den Niedersachsen beinahe noch ein Comeback geglückt wäre. Bester Scorer auf Seiten der Basketball Akademie war Daniel Frantz mit elf Zähler, für Quakenbrück kam Johann Potratz auf 15 Zähler. Philipp Herkenhoff von den Young Dragons wurde außerdem zum MVP des JBBL TOP4 gekürt.

Wie bei einem Finale nicht anders zu erwarten, starteten beide Teams relativ nervös in die Partie. Ein Dreier von Karl Potratz zum 8:6 (5. Minute) sorgte für etwas Entspannung bei den Young Dragons, doch auch die Ludwigsburger fanden nun in die Partie. Zwar musste die BBA zwei Minuten später einen weiteren Dreier von Thorben Döding zum 11:6 hinnehmen, allerdings musste Quakenbrücks Leistungsträger anschließend mit seinem 3. Foul vorsichtshalber auf die Bank. Für ihn nimmt Philipp Herkenhoff, der auch einer der ganz heißen Kandidaten auf die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Saison war, das Heft in die Hand. Der 2,02 Meter große Power Forward bringt nun zunehmend den Ball nach vorne, setzt seine Mitspieler mit klugen Pässen in Szene und kommt dann in der 9. Minute auch zu seinen ersten Punkten der Partie (15:12). Jeweils zwei weitere Zähler von Hendrik Prasuhn und Herkenhoff schrauben die Führung des Titelverteidigers auf 19:12, ehe Justin Kater den Lauf der Drachen unterbrechen kann. Mit einer 21:15-Führung für die Niedersachsen geht es in die erste Viertelpause.

Und diese tut den Ludwigsburgern gut, sie können sich taktisch neu ausrichten. Und die Maßnahmen von BBA-Coach Ross Jorgusen zahlen sich aus: Die Barockstädter holen den Rückstand schnell auf, und dank Punkten von Fekremariam Abraha geht die BBA nach 13 Minuten erstmals in Führung (22:21). Ludwigsburg sucht nun vermehrt den Zug zum Korb, was die Young Dragons im Verlauf des zweiten Viertels zunehmend in Foultrouble bringt: Johann Potratz und Jonah Wiendick kassieren kurz hintereinander ihr jeweils drittes Foul, Herkenhoff kassiert sein zweites. Dragons-Coach Joan Hallo sieht sich zu einer Auszeit veranlasst, kann aber auch nicht verhindern, dass die Ludwigsburger sich eine 39:31-Halbzeitführung erarbeiten können.

Die zweite Halbzeit beginnen die Ludwigsburger genauso konzentriert, wie sie die erste beendet haben. Für Quakenbrück gibt es gegen die Defensive der Barockstädter, und ihre zahlreichen Versuche von der Dreierlinie (allein 21 in der ersten Hälfte, 28 nach 30 Minuten) bleiben zu oft ohne Ertrag (21 Prozent). In die Karten spielen der Jorgusen-Truppe außerdem das dritte und vierte Foul von Philipp Herkenhoff, der dadurch die letzten vier Minuten des dritten Viertels auf der Bank verbringt. Quakenbrück, nicht geschockt, ist bemüht, den Rückstand in den einstelligen Bereich zu drücken, aber die BBA behauptet vor dem Schlussviertel einen Zehn-Punkte-Vorsprung (54:44).

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Für den finalen Abschnitt kehrt Herkenhoff dann auf das Parkett zurück, kann aber auch nicht verhindern, dass Ludwigsburg seinen Vorsprung leicht ausbaut (58:47, 33.). Die Young Dragons haben Mühe, ihre Angriffe innerhalb von 24 Sekunden abzuschließen und müssen öfter als es ihnen lieb es einen Not-Dreier nehmen. Die BBA dagegen wartet im Angriff geduldig auf seine Chance und nutzt seine Athletik, um in Brettnähe hochprozentig abzuschließen. Beim Stand von 62:47 vier Minuten vor dem Ende scheint die Entscheidung zugunsten der „Akademiker“ gefallen, doch der Champ bäumt sich noch einmal auf: Dreier Herkenhoff, Dunk Herkenhoff, und plötzlich sind es nur noch zehn Punkte Rückstand (52:62, 37.). Und sie glauben noch an die Titelverteidigung: Ludwigsburg wird angesichts des Quakenbrücker Drucks nervös, Thorben Döding verkürzt 56 Sekunden vor Schluss mit zwei Freiwürfen auf 57:62. Hendrik Prasuhn verkürzt mit zwei weiteren Freiwürfen auf 59:62, und Mugagan verliert beim nächsten Ludwigsburger Angriff den Ball. Prasuhn tankt sich zum Korb durch, und zehn Sekunden vor Schluss ist Quakenbrück auf einen dran (61:62). BBA-Coach Jorgusen stehen die Haare zu Berge, denn beim nächsten Einwurf verlieren die Barockstädter das Leder durch Rückspiel. Neun Sekunden vor Schluss haben die Young Dragons Einwurf und die Chance auf den Game-Winner, aber Herkenhoffs Jumper prallt vom Ring ab – die Porsche BBA Ludwigsburg ist erstmals in ihrer Vereinsgeschichte Deutscher U16-Meister.

Young Dragons Quakenbrück vs Porsche BBA Ludwigsburg 61:62 (21:15; 10:24; 13:15; 17:8)

 

PM: NBBL gGmbH / JF

Foto: Jörg Laube[/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]