Jena: Basketball-Nachwuchs vor zwei anspruchsvollen Auswärtshürden

Während andere Teams von Spiel zu Spiel denken, überlegt Jenas Nachwuchs-Trainer Hagen Schmidt derzeit von Viertel zu Viertel. Die U16-Auswahl von Medipolis SC Jena gastiert am Sonntagnachmittag ab 15.00 Uhr im Rahmen der JBBL-Hauptrunde beim deutschen Referenz-Club ALBA Berlin, muss erneut personell gehandicapt in Richtung Hauptstadt aufbrechen. Bereits zwei Stunden früher, um 13.00 Uhr, geht es für die NBBL-Mannschaft von Coach Marius Linartas nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge beim Team Südhessen um eine sportliche Kurskorrektur. Dass Jenas U19-Youngster auf hessischem Parkett bestehen können, bewies das Team bereits zum Saisonauftakt in der Gießen Sporthalle-Ost (72:58) sowie Ende Oktober in Frankfurt a.M. (71:61).

Man muss schon fast „natürlich“ sagen, denn natürlich gastiert der Jenaer JBBL-Kader als krasser Außenseiter beim Titelanwärter ALBA Berlin. Die Hauptstädter haben im bisherigen Saisonverlauf allen Gegnern deutlich die Grenzen aufgezeigt, ihre Pflichtspiele mehr als souverän gewonnen und die Konkurrenz – sofern man es so nennen darf – mit Packungen von bis zu 88 Punkten Differenz (122:34 vs. Braunschweig) aus der Halle geschickt. So ist es wenig verwunderlich, dass die Mannschaft von ALBA-Coach Norbert Opitz inkl. der Vorrunde auf eine makellose 8:0-Bilanz blicken kann. Für die Jenaer Jungs wird es am Sonntag nur um Schadensbegrenzung gehen können, nachdem einerseits die Trainingswoche Quarantäne-bedingt unter erschwerten Bedingungen verlief, anderseits erneut einige Leistungsträger ausfallen werden.

„Wir sind durch Verletzungen und Quarantäne leider immer noch ziemlich ersatzgeschwächt,“ sagt JBBL-Coach Hagen Schmidt vor dem Duell an der Spree. „Nach der zurückliegenden Niederlage gegen Charlottenburg haben wir versucht, unsere Baustellen im Defensivbereich zu analysieren. Unabhängig von den Resultaten machen unsere Jungs in ihrer Entwicklung schon erfreuliche Fortschritte. Dennoch denke ich, dass dieses Spiel bei ALBA für uns deutlich zu früh kommt. Die Berliner fehlerfrei durch die Vorrunde gefegt, verfügen mit Abstand über die kompaktesten und physisch stärksten Kader. Es gibt wenige Mannschaften, die sich der Wucht und Intensität dieses Teams entgegenstellen können. Wir fahren in de Hauptstadt, um uns mit dem aktuell besten Team Deutschlands zu messen, diese Erfahrung mitzunehmen und daraus für die nächsten Wochen zu lernen. Wir werden von Viertel zu Viertel denken,“ so Hagen Schmidt.

Nur unwesentlich einfacher dürfte die Aufgabe des Jenaer NBBL-Kaders sein, der am Sonntag im hessischen Weiterstadt gastiert. Die auf dem 6. Platz ihrer Hauptrunden-Gruppe rangierende Mannschaft von Trainer Marius Linartas trifft vor den Toren Darmstadts mit dem Team Südhessen auf einen direkten Tabellennachbarn, welcher den Thüringer auf Rang 7 dicht auf den Fersen ist.

 

PM: Medipolis SC Jena