Leipzig: Overtimekrimi mit glücklichem Ende

Am Sonntag kam es zum Topspiel der Gruppe Ost in der Arena Leipzig. Denn mit den Rockets aus Gotha, hatten unsere jungen Uni Riesen den ungeschlagenen Tabellenführer zu Gast. Nach der bitteren 88:90 Niederlage im Hinspiel, waren unsere Junior Riesen hoch motiviert und wollten sich natürlich vor ihrem Publikum revanchieren. Wie das Spiel in Gotha, sollte sich auch dieses Spiel erst in der Verlängerung entscheiden.

Offensiv fanden unsere Jungs im ersten Viertel gut ins Spiel und konnten sich schnell mit 6:2 absetzen. Auch danach fanden sie immer wieder Lücken in der Verteidigung der Rockets und konnten sich so einfache Punkte holen. Doch die guten Schützen der Gothaer verhinderten ein weiteres Absetzen der Leipziger.

Im zweiten Viertel ließen die Sachsen zu viele gute Chancen liegen und brachten sich selbst  durch viele unnötige Fouls in Probleme, aber die Rockets zeigten Nerven und ließen zu viele Punkte von der Freiwurflinie liegen. Mit einem 26:31 und einem blauen Auge ging es für unsere Jungs in die Halbzeitpause.

Den besseren Start in die zweite Spielhälfte erwischten erneut Gotha. Nach zwei Minuten hatten sie ihren Vorsprung auf 30:40 ausgebaut, doch wieder war es deren Freiwurfschwäche, die die jungen Riesen im Spiel bleiben ließ. Denn während bei Gotha acht von neun Würfen das Ziel verfehlten, konnten sich unsere Jungs Stück für Stück mit leichten Punkten herankämpfen. Das Momentum war auf Leipziger Seite und das nutzten die JBBLer mit einem 9:0 Lauf zum Ende des dritten Viertels aus. Folgerichtig stand nun wieder eine 47:46 Führung auf der Anzeigetafel und der ein oder andere ahnte bereits, dass dieses Spiel ein echter Krimi werden könnte.

Das letzte Viertel wurde ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften und bei beiden Mannschaften lief es offensiv gut. Doch die letzten 60 Sekunden hatten es in sich. Zunächst schafften die Leipziger den Ausgleich zum 65:65 und verteidigten den nächsten Angriff der Gothaer über die kompletten 24 Sekunden ohne einen gegnerischen Wurf zuzulassen. Damit gehörten die letzten 18 Sekunden den Junior Riesen. Doch durch einen Fehlwurf, vier Sekunden vor Spielende, kam erneut Gotha in Ballbesitz. Mit Ablauf der Spieluhr erhielt Gotha erneut zwei Freiwürfe, nach einem unglücklichen Foul am gegnerischen Guard Zachary Ensminger. Nur einen musste er verwandeln, um das Spiel erneut für Gotha zu entscheiden. Doch die Leipziger Fans wollten da noch ein Wort mitreden und verwandelten die Halle in einen brodelnden Kessel. Die Nerven versagten, die Würfe gingen daneben und unsere Jungs retteten sich in die Verlängerung.

In der Verlängerung nahm Tim Schmiedel das Spiel in die Hand und erzielte allein in den fünf Minuten 14 seiner 25 Punkte. Gotha schien sich von der verpassten Möglichkeit nicht erholt zu haben und konnte unseren Jungs nichts mehr entgegensetzen. Mit einem 8:2 Lauf setzten sich die Junior Riesen gleich nach den ersten zwei Minuten der Verlängerung spielentscheidend ab und konnten am Ende einen 83:75 Erfolg feiern. Coach Justin Schlünken resümierte: „Insgesamt können wir uns über den Sieg und die wichtigen Punkte freuen. Allerdings muss man das Ganze ein wenig relativieren, da den Rockets einer ihrer absoluten Führungsspieler mit Lorenz Schiller verletzungsbedingt gefehlt hat. Wir haben wieder schöne Ansätze von gutem Teamplay gezeigt, sind aber auch zu fahrlässig mit dem Ball umgegangen. Wir müssen unsere Leistung stabilisieren, um auch gegen Chemnitz eine Siegchance zu haben. Defensiv konnten wir Janó Lange gut aus dem Spiel halten. Glücklicherweise waren wir heute besser an der Freiwurflinie.“

Am nächsten Sonntag steht für die JBBL der Uni-Riesen Leipzig schon das nächste wichtige Spiel auf dem Plan: Um 11:00 Uhr kommt es in der Arena Leipzig zum Duell um Platz 2 in der Vorrundengruppe Ost und damit einen Vorteil in der Hauptrunde. Unterstützt uns dabei auch im letzten Heimspiel der Vorrunde zu Hause ungeschlagen zu bleiben und die Siegesserie auf 5 Spiele auszubauen!

 

PM: Uni-Riesen Leipzig
Foto: Ferry Hauschild