Metropol: Heimspiel-Niederlage gegen Gotha

Mit einer 82:90 (47:48)-Heimniederlage gegen das Überraschungsteam der Oettinger Rockets Gotha sind die Metropol Baskets Ruhr ins Viertelfinale der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) gestartet. Um den Traum von der Top4-Teilnahme in Ulm am Leben zu erhalten, muss das Kooperationsteam von ETB SW Essen und Citybasket Recklinghausen am 1. Mai auswärts in Gotha gewinnen, um ein drittes Spiel in der Serie „best of three“ zu erreichen. Unmöglich ist das nicht – am Sonntag waren es Kleinigkeiten, die in der Vestischen Arena vor knapp 200 Zuschauern über Sieg und Niederlage entschieden.

13 Mal wechselte in Spiel 1 zwischen Metropol und Gotha die Führung, 13 Mal stand es unentschieden. Das letzte Mal in der 37. Minute, als Luca Gerke per Dreier den 80:80-Ausgleich markiert. Doch das Spiel kippt anschließend zu Gunsten der Gäste. Kristoffer Krause trifft mit Foul zum 80:82 und versenkt auch den Bonuswurf zum 80:83. Nach der Auszeit der Rockets schaffen es die Gastgeber nicht mehr zu punkten. Gotha legt in der Crunchtime seine beste Phase hin – der 7:0-Run zum 80:87 entscheidet das Spiel. Das 82:87 von Metropol-Kapitän Philipp von Quenaudon zehn Sekunden vor dem Ende kommt zu spät, die Rockets feiern den wichtigen Auswärtssieg.

Die Enttäuschung bei den Metropol Baskets Ruhr über die erste Niederlage im Jahr 2016 und die erste Heimniederlage in der Vestischen Arena seit über einem Jahr war nach Spielende greifbar. Metropol-Trainer Razvan Munteanu attestierte seinen Spielern dennoch, dass sie vieles – insbesondere in der Offensive – am Sonntag richtig gemacht hätten. Aber beim Kampf um jeden Rebound und jeden Ball fehlte es an letzter Konsequenz. Auch bei der 1-gegen-1-Verteidigung war noch viel Luft nach oben.

Gotha verteilte am Sonntag die Lasten des Spiels faktisch auf sechs Schultern, geriet dennoch nicht wirklich in Foultrouble. Das war bei den Gastgebern anders, die kurz vor Ende auch noch Center Finn Fleute (Double-Double mit 11 Punkten und 11 Rebounds) mit Foulhöchstzahl verloren. Metropol hatte in der zweiten Halbzeit vier Freiwürfe, Jason Fabek versenkte seine beiden. Auf der anderen Seite des Spielfeldes holte Gotha aus 22 Freiwürfen in der zweiten Halbzeit 14 Punkte – das machte am Ende den Unterschied aus. Topscorer der Metropols war Till Hornscheidt mit 15 Punkten. Zweistellig scorten zudem Jason Fabek (14), Moritz Plescher (10) und Finn Fleute (11). Gothas Lorenz Schiller hatte schon zur Pause 19 Punkte, am Ende 26. Auch Kristofer Krause (19), Lucas Wobst (18) und Zachary Ensminger (12) scorten zweistellig für die Rockets.

Die Metropol Baskets Ruhr geben sich aber kämpferisch. Noch hat Gotha nicht den zweiten Sieg, der zur Top4-Teilnahme am 21./22. Mai in Ulm berechtigt. Das Team aus dem Ruhrgebiet will sich am 1. Mai den verlorenen Heimvorteil zurückholen.

Metropol: Alexander Winck (2), Moritz Plescher (10/1, 5 Assists), Michael Akporukevwe (7), Luca Gerke (7/1, 5 Assists), Till Hornscheidt (15/3, 5 Steals), Philipp von Quenaudon (6), Valentin Bredeck, Paddy Stollorcz (3), Finn Fleute (11, 11 Rebounds), Jason Fabek (14), Erik Neusel (6) und Semih Sehovic (1).

 

PM: Metropol Baskets Ruhr