Metropol: NBBL baut Tabellenführung aus, JBBL unterliegt Rostock nach großem Fight

Während die Metropol Baskets Ruhr in der U19-Bundesliga durch einen ungefährdeten 90:60 (46:35)-Heimsieg über die Eisbären Bremerhaven ihre Tabellenführung in der Nordgruppe der Division B verteidigten und noch drei Siege aus vier Spielen  für den Einzug in die Aufstiegsrunde benötigen, kassierten die Metropol YoungStars in der Hauptrunde der U16-Bundesliga nach einem großen Kampf auswärts beim Topfavoriten Rostock Seawolves  mit 91:102 (52:54) eine knappe Niederlage. Bereits am kommenden Sonntag stehen die Metropol-Teams wieder unter Druck. In der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) haben die YoungStars um 13 Uhr Heimrecht gegen die Young Rasta Dragons, die Metropol in der Vorrunde die einzige Niederlage beigebracht hatten. In der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) muss das U19-Team am Sonntag um 14 Uhr das schwere Auswärtsspiel in Braunschweig bestreiten.

Einen kuriosen Spielverlauf erlebten die Zuschauer in der Bochumer Rundsporthalle zumindest im ersten Viertel des NBBL-Spiels zwischen Metropol und Bremerhaven. Jivincy Muini und Felix Landwehr führten Metropol zu einer schnellen 8:0-Führung, die in den Köpfen der Ruhrgebiets-Auswahl wohl den „Spaziergang-Modus“ auslöste. Einen 16:0-Run legten die Gäste von der Nordsee plötzlich hin, führten 16:8, ehe Metropol wieder den Schalter umlegen konnte. Metropol-Topscorer Matej Silic war es dann, der mit einem echten Buzzerbeater die 24:21-Viertelführung der Schützlinge von Gary Johnson, Robin Pflüger und Saad Taghzout herstellte. Von da an gab der Tabellenführer gegen den Tabellenletzten die Führung nicht mehr aus der Hand. Punkt für Punkt zog MBR gegen die Eisbären davon, die aber auch schon im ersten Viertel einen wichtigen Spieler mit Verletzung verloren. Zudem waren beide NBBL-Teams im Vorfeld coronabedingt durch Personalprobleme gebeutelt gewesen. So gab beim Spitzenreiter Ex-Kapitän Tim Müller, den es im Sommer studienbedingt nach Bayern verschlagen hatte, sein Saisondebüt – der Hertener war extra am Wochenende angereist, um bei den Löwen in der Regionalliga West und bei Metropol in der NBBL auszuhelfen. Beim 72:48 nach 30 Minuten war die Partie faktisch entschieden, beide Trainer wechselten im Schlussviertel viel. Das Hinspiel an der Nordsee war da noch spannender verlaufen, Metropol hatte erst durch einen Buzzerbeater von Simon Dyczmons gewonnen. Der glänzte am Sonntag mit einem krachenden Dunking und Treffsicherheit aus der Distanz.

Metropol: Matej Silic (28/4), Tim Müller, Felix Ludwig (2), Jivincy Muini (11), Felix Landwehr (13/1), Simon Dyczmons (13/3), Luca Petronic, Oskar Böther (3/1), Laurits Wilke (15), Nilas Schmelzer (2) und Haris Zejnelovic (3).

Bildunterschriften:

Foto oben:  Jivincy Muini stand bei Metropol in der Startformation und überzeugte durch seine Schnelligkeit. Foto: Volker Lauer

Foto unten: Jubel nach dem fünften Saisonsieg in Folge bei den Metropol Baskets Ruhr. Foto: Volker Lauer

 

Optimal vorbereitet gingen die Metropol YoungStars ins Topspiel in Rostock, waren eigens einen Tag vorher zur Ostsee gereist. Und lange war das Match in Rostock absolut ausgeglichen. Den 21:28-Rückstand nach dem ersten Viertel verkürzte die Ruhrgebiets-Auswahl vom Trainerteam Felix Engel, Karsten Gasper und Nils Stachowiak zum Seitenwechsel auf 52:54. Ein weiteres Viertel später lagen die Gäste nur noch mit 76:77 zurück – es war ein JBBL-Spitzenspiel auf Augenhöhe. Großes Handicap für die Gäste: Spielmacher Matthias Altekruse verletzte sich schon in Halbzeit eins und konnte nach der Pause nicht mehr mitwirken. Am Ende machten die beiden Rostocker Topspieler Mika Freitag (36 Punkte) und der Litauer Roy Krupnikas (32 Punkte) den Unterschied aus. Center Marino Quandt Sorribes pflückte zudem 18 Rebounds. Nur einen Abpraller weniger angelte sich bei den Metropol YoungStars Fynn Lastring, der mit 20 Punkten auch ein Double-Double im Topspiel auflegte. Auch eine fast 50-prozentige Trefferquote der smart aufspielenden Ruhrgebietler konnte am Ende die Niederlage nicht verhindern. Die Gastgeber holten sieben Rebounds mehr und leisteten sich auch sieben Ballverluste weniger – in einem engen Match spielentscheidend. Doch unschlagbar, was nach der Vorrunde  behauptet wurde, sind die Hansestädter nicht. Fürs Rückspiel am 23. Januar in der Vestischen Arena Recklinghausen hat sich Metropol einiges vorgenommen.

YoungStars: Benedict Baumgarth ( 4, 7 Reb., 4 Blocks), Matthias Altekruse (19/1, 4 Assists), Jordan Most (18/2, 5 Assists), Simon Rentz, Mick Schölisch (2), Sebastian Ochudlo, Lukas Ophelders, Fynn Lastring (20, 17 Reb., 4 Blocks), Ibrahim Recani, Elion Ramosaj, Jonathan Fuest (18), Max Waimann (10).

 

Foto: Metropol Baskets Ruhr