Metropol: Niederlage im Ruhrgebiets-Duell

 

Die Metropol Baskets sind mit einer Heimniederlage in die neue Saison der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL) gestartet. Trotz einer Rekordkulisse von über 100 Zuschauern in der Essener Helmholtz-Halle unterlag die Kombination von ETB SW Essen und Citybasket Recklinghausen gegen den Erstliga-Nachwuchs von Phoenix Hagen denkbar knapp mit 79:81 (35:38). Wie vor einem Jahr starteten die Metropol Baskets somit mit einer Heimschlagge gegen die Phoenix Hagen Youngsters in die JBBL-Vorrunde Nordwest, verpassten am Sonntag aber eine große Chance, den Ruhrgebiets-Rivalen erstmals zu bezwingen.

Dabei hatten die Schützlinge vom Trainer-Duo Razvan Munteanu (Essen) und Pit Lüschper (Recklinghausen) für einen dramatischen Spielverlauf gesorgt. 17 Mal wechselte in den spannenden 40 Minuten die Führung, elfmal stand es unentschieden. Gerade die letzten Minuten waren an Dramatik kaum zu überbieten. Einen 72:76-Rückstand verkürzte Felipe Galvez Braatz per Dreier zum 75:76, Kapitän Philipp von Quenaudon behielt anschließend an der Freiwurflinie die Nerven und versenkte bei Würfe zur Metropol-Führung von 77:76. Einen Angriff später versenkte Aufbauspieler Alexander Winck aus der Mitteldistanz zum 79:76 – 70 Sekunden waren da noch zu spielen und die Metropol Baskets waren auf die Siegerstraße eingebogen. Phoenix-Coach Matthias Grothe nahm seine vorletzte Auszeit. Und tatsächlich drehten die Gäste in der Schlussminute noch das Match: Marco Hollersbacher verkürzte auf 79:78, wenig später kommt Henri Vaihinger vollkommen frei zum Korbleger und erzielt das 79:80. Als dann Hollersbacher bei zwei Freiwürfen die Nerven versagen, hat Metropol die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. Doch erst verlegt Felipe Galvez Braatz einen Korbleger, dann verlieren wenige Sekunden vor Ende Alex Winck und Moritz Plescher in der Offensive den Ball. Ein schnelles Foul bringt zwei Sekunden vor Ende Hagens Nationalspieler Tepelidis an die Linie. Den ersten Freiwurf trifft er zum 79:81, den zweiten setzt er auf den Ring. Metropol bleibt nur noch ein Verzweiflungs-Dreier aus der eigenen Hälfte, doch der Wurf von Galvez Braatz erreicht den Hagener Korb nicht mehr. Hagen jubelt, Metropol trauert.

Metropol-Coach Razvan Munteanu war trotz der Niederlage stolz auf sein Team, dass sich ins Spiel gekämpft hatte, nachdem doch einiges zur Saisonpremiere nicht rund lief. Die Gründe für die ärgerliche Niederlage waren schon in der ersten Halbzeit bei 14 Ballverlusten zu suchen – nach der Pause waren es derer nur noch vier. Letztlich dominierte Metropol in allen Statistiken das Spiel – gab mehr Korbverlagen, holte mehr Ballgewinne, fischte sich mehr Rebounds, traf die Freiwürfe hochprozentiger. Aber die entscheidende Statistik ging an Hagen: die Würfe aus dem Feld. Phoenix traf 53 Prozent seiner Würfe aus dem Spiel, Metropol nur 36 Prozent. Obwohl die Essen/Recklinghäuser Kombination 81 Mal auf den Hagener Korb warf, Hagen aber nur zu 58 Würfen kam, hatten die Gäste am Ende dennoch zwei Punkte mehr auf dem Konto. Ein Dreier mehr hätte Metropol zum Auftaktsieg gereicht – aber von 28 Versuchen fanden nur 5 ihren Weg in die Phoenix-Reuse. Und Führungen wie 17:13 (11.), 30:23 (16.), 47:42 (25.) oder 63:59 (32.) konnten nicht entscheidend ausgebaut werden. Hagen kam immer wieder zurück in die Partie.

 

Schon am kommenden Sonntag müssen die Metropol Baskets die Scharte ausmerzen. Wie vor einem Jahr geht es zu den finke baskets nach Paderborn. Auch vor einem Jahr platzte dort der Knoten, das soll nun auch in diesem Jahr der Fall sein. Die Paderborner starteten bei den Düsseldorf Giants mit einem deutlichen Sieg in die Saison, so dass die Latte für die Metropol Baskets erneut hoch liegen wird. Doch auf die Leistung der zweiten Halbzeit von Sonntag, als die Metropol Baskets konsequenter als vor der Pause zum Korb gezogen waren, können die Ruhrgebietler aufbauen.

Metropol Baskets: Felipe Galvez Braatz (12/2), Alexander Winck (9), Moritz Plescher (12/1, 5 Steals), Michael Akporukevwe (2), Luca Gerke, Till Hornscheidz (4, 5 Assists), Philipp von Quenaudon (17/1, 8 Rebounds), Eilakkijan Sinnathamby (3/1), Valentin Bredeck, Jason Fabek (7), Niclas Hürland (7) und Maximilian Bömelburg (6, 10 Rebounds).

Phoenix Hagen: Marco Hollersbacher (24/1, 18 Rebounds), Kaan Ulubay (21/1), Tobias Wegmann (9), Noah Tepelidis (7), Mauro Nürenberg (7), Henri Vaihinger (6), Lennart Menk (5), Max Haupt (2), Can Karabel, Norman Arvanitakis, Robin Fidelak und Jannis Laube.

 

PM: Metropol Baskets Ruhr