Metropol: Siegen oder fliegen

Kann die U19 der Metropol Baskets Ruhr in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) erstmals seit ihrer Gründung vor zwölf Jahren ins Playoff-Viertelfinale einziehen? Dazu müsste die Ruhrgebiets-Auswahl der Kooperationspartner Citybasket Recklinghausen, ETB SW Essen und VfL AstroStars Bochum sowie der Juniorpartner BSV Wulfen, Sterkrade 69ers und RuhrBaskets Witten die „best of three“-Serie im Achtelfinale gegen die AB Baskets Berlin mit 2:1 gewinnen. Problem: Nach der 69:81-Niederlage am vergangenen Sonntag in Charlottenburg liegen die Metropol Baskets mit 0:1 im Hintertreffen. Zwei Siege müssen also her: Der erste am Sonntag, 7. April, ab 15 Uhr in der Rundsporthalle Bochum (Am Stadionring, im Schatten des Ruhrstadions). Wenn der gelingt, dann ein zweiter am 14. April (13 Uhr) in Berlin.

„Wir haben eine realistische Chance, die AB Baskets zu besiegen“, sagt Metropol-Headcoach Thorsten Morzuch vor dem Heimspiel gegen die Kooperationsauswahl von DTV Charlottenburg, TuS Lichterfelde und Eintracht Stahnsdorf. Die Berliner agieren etwas im Schatten des amtierenden U19-Meisters ALBA Berlin, der im Vorjahr die Metropol Baskets Ruhr im Achtelfinale in zwei Spielen ausgeschaltet hatte. Unbedingt möchten die Ruhrgebietler die AB Baskets aus Berlin am Sonntag in die Knie zwingen – es wäre nebenbei der erste Playoff-Sieg einer U19-Auswahl von Metropol.

Denn wenn die Saison am Sonntag mit einer Metropol-Niederlage zu Ende ginge, wäre das auch das Ende der „goldenen Generation“ des 2000er Jahrgangs. Die hatten vor drei Jahren als U16-Team zum ersten Mal in der Metropol-Geschichte ein Top-4-Turnier erreicht und waren aus Ulm mit der Bronzemedaille zurückgekehrt. Damals hatte Metropol im Viertelfinale gegen Gotha mit 0:1 zurückgelegen und mit zwei Siegen in Folge noch den Halbfinal-Einzug geschafft. Einige Leistungsträger von damals wie Till Hornscheidt (Alba Berlin), Finn Fleute (Paderborn Baskets) oder Moritz Plescher (Breitengüßbach) sind zu höherklassigen Vereinen gewechselt. Aber der Stamm ist noch dabei . Kapitän Erik Neusel, das Dorstener Spielmacher-Duo Felipe Galvez Braatz und Alexander Winck, Powerforward Semih Sehovic oder die Aufbauspieler Valentin Bredeck und Luca Gerke. Letzterer fehlte am Sonntag beim Playoff-Auftakt in Berlin, wird in Spiel 2 in Bochum dem Metropol-Spiel aber wichtige Energie geben können. Auch Scharfschütze Din Pobric ist wieder gesund und einsatzbereit. Fehlen werden Patrick Liebert nach einer Fuß-OP, Center Leonard Kröner und Top-Rebounder Philipp von Quenaudon (beide verletzt), in Ulm 2016 Kapitän der Bronze-Mannschaft von Metropol.

Nur als Mannschaft werden die Gastgeber gegen die eingespielte Berliner Formation eine Chance zum Heimsieg haben. Zur Not auch nach Verlängerung – wie 2016 in Gotha. In Spiel 1 in Berlin lief insbesondere im entscheidenden Schlussviertel (12:24) zu viel über Einzelaktionen. 30 Minuten davor war es ein Match auf Augenhöhe. Mit Nils Peters, Lennard Kaprolat und Lasse Bungart brennt ein Metropol-Trio darauf, besser zu scoren als in Charlottenburg. Nils Charfreitag, Simon Landwehr und Magnus Langkeit waren in Berlin auch dabei, andere Spieler haben sich aber ebenfalls für eine Nominierung empfohlen. Extra wurde eine zusätzliche Trainingseinheit eingelegt, Thorsten Morzuch, Petar Topalski und Yannick Foschi hatten unter der Woche optimale Bedingungen mit ihrem großen Kader.

„Unser Weg ist noch nicht zu Ende. Nicht in Bochum, nicht in eigener Halle!“, so das Trainer-Trio. Die Metropol Baskets hoffen auf eine lautstarke Unterstützung von den Rängen der Rundsporthalle. „Wir sind das Ruhrgebiet“ wird aus den Boxen dröhnen, Hallensprecher David Schary den Protagonisten einheizen. Außerdem wird das NBBL-Achtelfinalspiel live im Internet gestreamt. Moderator ist Felix Engel (Bochum), die technische Leitung hat Maximilian Pohlmann (Recklinghausen). Zu finden ist der Stream auf www.nbbl-basketball.de/livestream  oder auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=at62EJ-lh6g.

 

PM: Metropol Baskets Ruhr