München: Jahn gewinnt auch in Bonn
Mit acht Siegen und einem durchschnittlichen Ergebnis von 95:65 endete für München eine sehr langweilige NBBL-Abstiegsrunde, die man im Herbst gegen Ulm und Urspring besser vermieden hätte. Auch in Bonn sprang wieder ein deutliches 86:65 (43:38) heraus, trotz mühsamer Anreise und fieser Zeitumstellung.
Die 03er-Seniors im Team ließen es nochmal so richtig krachen und nahmen die Partie zum Glück ernster, als deren mindere Bedeutung nahelegte: seit Wochen ist der Nichtabstieg garantiert, es konnte nur noch um die vielzitierte „weiße Weste“ gehen. Und um den inoffiziellen Titel „bestes Jahn-NBBL-Team aller Zeiten“ (also seit 2018…).
Wie die Coaches Armin Sperber und Timo Heinrichs bestätigen, ist dieses Prädikat der Class-of-22 erstmal nicht zu nehmen. Mit acht Siegen und einem durchschnittlichen Ergebnis von 95:65 endete eine NBBL-Abstiegsrunde, die man gegen Ulm und Urspring hätte vermeiden können, die nun beide aufgestiegen sind und hoffentlich tatsächlich Platz machen für die nächste Generation von Jahnlingen in der NBBL B Süd der kommenden Spielzeit.
In Bonn hielt sich ein letztes Mal Vince Pados schadlos. Überzeugende 31 Punkte (wiedermal ein astreiner Alley-Oop…), 9 Rebounds, 5 Assists, 4 Steals. Effektivität 36, hier sein Saisonbestwert zum guten Ende! Sadi Sadikovic krönte seine Entwicklung vom durchaus wackligen Tryout-Kandidaten (im Sommer 2020) zum stabilen Produzenten von Double-Doubles (10/12, 4 Blocks, Effektivität 23). Regisseur Jan Pürschel streute 16 Zähler ein, dazu 4 Assists und wie immer wurde er siebenmal gefoult, anders ist er oft nicht zu stoppen. Außerdem im zweistelligen Bereich: Eray Özal (11 Punkte, 7 Rebounds), auch er im NBBL-Abschiedsspiel nochmal richtig gut aufgelegt.
Die postpandemische NBBL 21/22 ist Geschichte, aber nun kommen die Wettbewerbe, die ebenfalls die ganze Aufmerksamkeit brauchen. Der Aufstieg in die zweite Regionalliga gehört dazu, damit sich die sechstklassigen (!) Jahnlinge zwischen all den Erst- und Zweitliga-Akademien und –Internaten nicht mehr ganz so minderbemittelt fühlen müssen. Die vier Spitzenspiele der Bayernliga liegen noch an, die Gegner werden bislang immer wieder von Ausfällen am Antreten gehindert, warten offenbar, bis einmal alle eigenen Spitzenkräfte gleichzeitig gesund sind. Und die nächste NBBL-Generation hat noch die Meisterrunden in der U18 vor sich, zum Warmlaufen und Team-Chemie aufbauen.
PM: TS Jahn München