Nächster großer deutscher Erfolg im 3×3 Basketball!
Nach dem Olympiasieg für die deutschen Damen bei den Olympischen Spielen Paris 2024 hat sich die Männer-Mannschaft bei der U23-WM in Ulaanbaatar/Mongolei zum Weltmeister gekrönt. Das Quartett Denzel Agyeman, Linus Beikame, Leon Fertig, Fabian Giessmann gewann alle sieben Spiele und ließ im Finale auch den USA keine Chance. Der 19-jährige Giessmann, der im Turnierverlauf immer wieder mit spektakulären Aktionen glänzte, wurde darüber hinaus zum MVP des Turniers gekürt. Im Vorjahr hatte er bereits mit der U18-Auswahl den WM-Titel gewonnen und erhielt damals ebenfalls die Trophäe für den besten Spieler.
Die Damen-Auswahl mit den Olympiasiegerinnen Elisa Mevius und Marie Reichert verpasste nach einer Overtime-Niederlage gegen die Niederlande äußerst knapp den Final-Einzug. Im Spiel um Platz 3 mussten sich die deutschen Frauen China mit 14:20 geschlagen geben.
In den Viertelfinalpartien ging es für die DBB-Damen gegen Ungarn. Die Herren trafen auf Frankreich. Nach beidseitiger Siege (19:15 vs HUN & 20:15 vs FRA) zogen beide Mannschaften das Ticket für das Halbfinale. Dort sicherten sich die Herren mit einem 21:14 über Litauen den Finaleinzug. Die Damen hatten weniger Erfolg und unterlagen erst den Niederlanden (16:17) und im Spiel um Bronze China (14:20). Im Herren-Finale dominierte das deutsche Team und siegte dank Turnier-MVP Fabian Giessmann mit 21:13.
Gegen Frankreich lagen beide Kontrahenten lange auf Augenhöhe. Nach zwei Minuten hieß es 2:4 aus deutscher Sicht, ehe Agyeman mit seinem And-One für den Ausgleich sorgte. In der Folge erspielte sich die deutsche Mannschaft die ersten Vorteile. Unter dem Korb fand Frankreich keine Lösung für das Matchup gegen Giessmann, was dem DBB-Team nach vorhergegangen Zählern von Beikame die Führung bescherte (11:8). Frankreich blieb, mit noch drei Minuten verbleibend aber in Reichweite, haderte aber mit seiner Teamfoulgrenze. Giessmann, der von der Freiwurflinie überzeugte, stellte in den Schlussminuten auf 17:13. Hiervon konnte sich das französische Team nicht mehr erholen und unterlag der deutschen Auswahl mit 20:15.
Deutschland von Beginn an sehr fokussiert und nach Giessmanns frühen vier Punkten mit Momentum (7:3, 3.). Litauen tat sich enorm schwer der aggressiven Defense zu entkommen und sammelte gleichzeitig früh Teamfouls. Nach vier Minuten stellte Beikame auf ein deutliches 10:4. Danach fing sich Litauen etwas und konnte den Rückstand nochmal auf 15:10 verkürzen. Aber immer wenn sie glaubten Anschluss zu haben, traf das deutsche Team die wichtigen Würfe. Agyeman und Beikame mit Zweiern zum 19:13. Der letzte Widerstand war damit gebrochen und Giessmann entschied die Partie frühzeitig und machte den Finaleinzug damit perfekt (21:14).
Machtdemonstration gegen Team USA
Im Finale sah man Deutschland das Selbstbewusstsein früh an. Giessmann mit zwei Zweiern und Agyeman ebenfalls von draußen erfolgreich (9:3). Die USA, wenn aus dem 1-gegen-1 gefährlich, schaffte es dem deutschen Team früh Fouls anzuhängen, was diese im Laufe des Spiels aber hervorragend kontrolliert bekamen. Mitte der Partie verwerteten die US-Boys ein And-One plus zwei Freiwürfe zum Dreipunktspiel und hatten auf 10:9 aufgeschlossen. Deutschland war aber um keine Antwort verlegen und dank Treffer von Giessmann und Fertig wieder oben auf (15:9). Im Verlauf fehlte der USA die Durchschlagskraft, was auch an der über das gesamte Turnier bärenstarken Defense der DBB-Auswahl lag. Als die Partie auf den deutschen Siegtreffer wartete, versenkte Giessmann den nächsten Zweier zum 21:13 und machte Deutschland damit zum U23-Weltmeister.
Für Deutschland spielten: Denzel Agyeman (, TK Hannover/3×3 St. Pauli), Linus Beikame (TK Hannover/3×3 St. Pauli), Fabian Giessmann (TK Hannover/3×3 St. Pauli), Leon Fertig (Düsseldorf LFDY)
PM: DBB/NBBL
Fotos: FIBA