NBBL-Review: Die AST-Helden sind zurück

11. April 2016

Der zweite Spieltag im Playoff-Achtelfinale der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). In den Best-of-Three-Serien gab es damit für acht Teams die Möglichkeit, ins Viertelfinale einzuziehen. Sieben von ihnen gelang das – nur in einer Serie wird es ein Entscheidungsspiel geben. Gleichzeitig war es der erste Spieltag, an dem die Helden vom Albert Schweitzer Turnier wieder ins NBBL-Geschehen eingriffen.

Playoffs:

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Der Amerikaner spricht von Sweep, wenn der Gegner in einer Playoffserie zu null aus der Halle „gefegt“ wird. Dieses Kunststück gelang am Sonntag gleich sieben NBBL-Teams in ihren Viertelfinalserien.

Im Norden stehen die Young Dragons Quakenbrück als Viertelfinalist fest. Die Drachen besiegten die Blue Giants Neustadt nun auch im Auswärtsspiel mit 56:67. Effektivster Spieler bei Quakenbrück war Philipp Herkenhoff, einer der Helden des Albert Schweitzer Turniers. Am vergangenen Wochenende hatte die deutsche U18-Nationalmannschaft erstmals das seit 1958 ausgetragene Turnier in Mannheim gewonnen. Herkenhoff konnten den Schwung aus dem historischen Turniersieg mitnehmen und 14 Punkte und 12 Rebounds zum Sieg gegen Neustadt beisteuern.

Auch die Basketball Akademie Giessen Mittelhessen hat ihre Serie mit 2:0 für sich entschieden. Und das, obwohl eigentlich der Gegner, die Piraten Hamburg, das Heimrecht hatten und als Favorit galten. Nachdem die Gießener bereits am ersten Spieltag die Punkte aus Hamburg entführt hatten, konnten sie den Viertelfinaleinzug nun mit einem 87:74-Sieg in eigener Halle feiern. Das konnte auch Philipp Sausmikat nicht verhindern, der 26 Punkte, 5 Rebounds, 6 Assists und 5 Steals für die Hanseaten auflegte.

Im Viertelfinale treffen damit Quakenbrück und Gießen aufeinander.

Für die zweite Viertelfinalbegegnung im Norden haben sich die Bayer Giants Leverkusen qualifiziert. Sie besiegten die AB Baskets auch im zweiten Spiel mit 57:63. Die Rheinländer sorgten besonders in der Defensive für Highlights, sie sammelten sieben Blocks, vier davon durch Benjamin Nick. Auch deshalb lag die Wurfquote der Berliner bei sehr niedrigen 27,4 Prozent.

Damit wird Leverkusen in der nächsten Runde auf ALBA Berlin treffen, das sich bei den RheinStars Köln ungefährdet mit 66:103 durchgesetzt hat. Gleich zwei AST-Sieger waren dabei für die Albatrosse aktiv. Aufbauspieler Bennet Hundt ließ es ruhiger angehen und kam auf 3 Punkte und 5 Assists. Dafür legte Ferdinand Zylka 28 Punkte auf.

Im Süden ist noch ein Viertelfinalplatz zu vergeben, eine Serie ist noch offen. Und da überrascht es wenig, dass es sich um die Serie zwischen Eintracht Frankfurt / FRAPORT SKYLINERS und dem FC Bayern München Basketball handelt. Die beiden Teams sind schließlich zuletzt im Finale der NBBL aufeinandergetroffen. Nachdem Frankfurt Spiel eins für sich entschieden hatte, musste der amtierende Meister also zurückschlagen. Das gelang nun in eigener Halle mit 79:66. U18-Nationalspieler Richard Freudenberg kam auf 15 Punkte und 7 Rebounds.

In den anderen Serien wurde „gesweept“: Der TSV Tröster Breitengüßbach schlug Urspring mit 70:79, AST-Sieger Moritz Sanders kam auf 10 Punkte und 7 Rebounds. Bester Güßbacher war aber Arnoldas Kulboka mit 33 Punkten und 12 Rebounds.

Oscar da Silva hat die Internationale Basketball Akademie München ins Viertelfinale geführt. Die Münchner gewannen ihr Spiel bei den Young Tigers Tübingen mit 71:85. Da Silva kam auf 23 Punkte und 10 Rebounds.

Die ratiopharm akademie Ulm hat sich den Viertelfinaleinzug mit einem Sieg in Chemnitz gesichert, die Spatzen gewannen mit 90:60 und sind weiterhin auf dem besten Weg, in eigener Halle beim Top Four (21./22. Mai, Kuhberghalle Ulm) antreten zu dürfen.

Playdowns:

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Auch in den Playdowns sind am Wochenende die ersten Entscheidungen fallen. Hier gilt: Wer sich in einer Serie zwei Siege sichert, bleibt in der NBBL und darf die Saison beenden. Wer in der ersten Runde verliert, hat noch eine Chance. Die vier Teams, die beide Playdown-Runden verlieren, stehen als Absteiger fest.

Aus dem Schneider sind Paderborn und Hagen, die ihre Spiele gegen Braunschweig bzw. Oldenburg gewonnen haben. Im Süden haben Nürnberg und Ludwigsburg den Klassenerhalt gesichert.

Spannend bleibt es in den Serien Göttingen gegen Bremerhaven, Hamburg Sharks gegen Bonn/Rhöndorf, sowie im Süden Junior Baskets Rhein Neckar gegen den MBC und Jena gegen Speyer.