Northwestern: Academy gegen Paderborn auf verlorenem Posten
Die Gartenzaun24 Baskets Paderborn, Tabellenerster der Hauptrunde 1 der Jugend Basketball Bundesliga, war an diesem Sonntag eine Nummer zu groß für JBBL-Aufsteiger Northwestern Basketball Academy. Mit 64:93 ging der Sieg letztendlich deutlich und verdient an das mit mehreren Jugend-Nationalspielern angetretene Team aus dem östlichen Nordrhein-Westfalen. NWBA-Headcoach Levi Levine wusste das Spiel realistisch einzuordnen: „Mit unser derzeit schwierigen Personalsituation sind wir gegen die tief besetzten Top-Teams der Liga nicht in der Lage, 40 Minuten mitzuhalten. Neben richtig guten Phasen leisten wir uns zu viele Sequenzen, in denen wir unkonzentriert und zu fehlerhaft agieren oder einfach zu unerfahren sind.“ Nun hofft man, am kommenden Wochenende gegen das ebenfalls in der Hauptrunde noch sieglose Team der BBA Hagen erste Punkte einzufahren.
Paderborn startete sehr physisch in das Spiel gegen das Nordwest-Team, das überwiegend aus Spielern der BG Halstenbek-Pinneberg besteht. Gefühlt hatte jeder der Paderborner Spieler aus dem Starting-Line-Up 10 – 15 KG mehr körperliche Masse aufzubieten. Entsprechend schwer taten sich die Jungs aus Hamburg und Schleswig-Holstein in der Defense und auch in der Offense wollte zunächst nicht viel gelingen. Schnell geriet das Levine-Team mit 2:13 Punkten ins Hintertreffen, bevor man etwas besser ins Spiel kam und den Rückstand bis zur ersten Viertelpause mit 14:21 in überschaubaren Grenzen halten konnte. Im zweiten Viertel gab es dann immer wieder die angesprochenen Phasen, in denen im Angriff gar nichts fallen wollte, während der Gegner in regelmäßiger folge zu Korberfolgen kam. In Konsequenz lagen die Nordwestler zur Pause mit 29:49 zurück.
Teammanager Thorsten Fechner: „Wir wollten im dritten Viertel noch einmal bei Null starten, mit mehr Intensität spielen und konzentrierter agieren. Das ist uns zeitweise auch recht gut gelungen.“ In der Tat verlief das Spiel jetzt deutlich besser für das NWBA-Team, das mit seiner Startformation das Spiel ausgeglichen gestalten konnte. Da Paderborn aber weiter sehr abgeklärt auftrat, war die Hoffnung auf eine Verkürzung des Rückstandes schnell verflogen. Coach Levine brachte darauf hin Ende des dritten Viertels seine Bankspieler auf das Feld, was umgehend zu einem 8:0 Lauf der Paderborner und der endgültigen Entscheidung (42:73) führte.
Während NWBA im letzten Viertel jüngeren und unerfahreneren Spielern Einsatzzeit gab, spielte Paderborn weiter überwiegend mit seiner Top Five. Kayser, Aguebor und Co. konzentrierten sich allerdings in der Folgezeit im Wesentlichen auf ihr individuelles Scoring und ließen in der Defense die Zügel etwas schleifen, so dass die NWBA dieses Viertel mit 22:20 für sich entscheiden konnte. Am deutlichen Endergebnis von 64:93 änderte dies indes nichts mehr. Fechner: „Wir müssen jetzt als Gruppe zusammen bleiben, positiv denken, weiter intensiv arbeiten und die Fehler reduzieren. Dann werden sich auch die Ergebnisse einstellen.“
Auf die zwei etatmäßigen Bigmen Kaan Yalman und Phil Barg wird man dabei weiter verzichten müssen. Backup Guard Tayo Brown könnte dagegen voraussichtlich wieder einsatzfähig sein. Auch hofft Coach Levine auf eine völlige Wiederherstellung seiner Führungskräfte Finn Bohlen und Noah Fechner, die beide gegen Paderborn leicht angeschlagen spielten. Levine: „Es ist wie es ist. Im Moment sind wir etwas vom Pech verfolgt. Aber besser jetzt als in den Play-Offs.“
Für NWBA spielten: Florian Schüttler (14 Punkte/6 Rebounds), Leif Prieß (8/8), Noah Fechner (8/2), Finn Bölker (8/2), Finn Bohlen (7/6), Jona Lange (6/5), Christian Grillo (4/5), Kaan Ergüven (3/2), Jan Phillip Lück (2/2), Leon Starcevic (2/-), Magnus Utrajczak, Lawrence Lauron (2/-).
PM: NWBA