Northwestern: Mit starken Paderbornern lange auf Augenhöhe
Drei Viertel konnten das NWBA U16 Team gegen den Favoriten aus Ostwestfalen gut mithalten. Letztendlich mussten sich die Jungs aus dem JBBL-Kooperationsprojekt von Natural Basketball Academy, Holstein Hoppers und NTSV Wildcats nach großem Kampf mit 78:96, doch etwas höher als es der Spielverlauf lange Zeit wider spiegelte, geschlagen geben. Headcoach Levi Levine konnte dennoch mit der Leistung sehr zufrieden sein: „Wir sind dem in seiner Starting Five körperlich sehr starken Gegner mit hoher Intensität begegnet und haben als Team gut zusammen gespielt. Das waren sehr gute Schritte in die richtige Richtung.“
Gleich in den ersten Minuten des Spiels wurde deutlich, wie die Taktik der Paderborner an diesem Tag aussehen sollte. In Abwesenheit von Jugend-Nationalspieler Fabian Kayser lief das Spiel fast ausschließlich über den zweiten Top-Spieler Osaigbovo Aguebor und Pointguard Clemens Bialas. Vor allem der gut 2m große und 100kg schwere „Bovo“ räumte von Beginn an unter dem Brett auf und sorgte im Alleingang für die ersten 8 Punkte der Baskets. Es brauchte eine Weile, bis sich das Levine-Team auf diese Physis eingestellt hatte. Leider fehlten verletzungs- bzw. krankheitsbedingt mit Tayo Brown und Finn Bölker zwei Spieler, die aufgrund ihrer Athletik bzw. körperlichen Präsenz vor allem in der Defense gute Optionen gewesen wären. So mussten es in erster Linie Florian Schüttler gegen Bialas und Phil Barg, Kaan Yalman und Leif Prieß richten, die es unter dem Korb neben Aguebor mit Leonard Kröger, einem weiteren 2m-Mann, zu tun bekamen. Am Ende des ersten Viertels waren die Nordwestler dann „im Spiel“, aber dennoch bei 16:25 noch neun Punkte hinten dran.
Das sollte sich in den beiden nächsten Vierteln grundsätzlich ändern. Die Hamburger/Schleswig-Holsteiner Jungs bekamen den Gegner immer besser in den Griff, attackierten ihrerseits aggressiv den Korb und hängten den Paderborner Leistungsträgern dadurch Fouls an. Nachdem man bei 33:32 zwischenzeitlich sogar kurz in Führung lag, zeigte die Anzeige nach gewonnenem zweiten (25:22) und dritten Viertel (23:22) nur fünf Punkte Rückstand an (64:69). Entsprechend war den Pader-Städtern vor dem letzten Viertel eine gewisse Nervosität anzumerken, ob des für sie eher ungewohnten knappen Spielstandes, was sich auch in zunehmender Diskussion mit den Referees ausdrückte. Deren Linie änderte sich dann in der Folgezeit merklich und im Zusammenspiel mit ermüdungsbedingten Turnovern der NWBA’ler sowie zunehmender Treffsicherheit des Gegners führte dies zu einem schnellen 15:4 Lauf des Heimteams. Über einen Dreier von Noah Fechner und einen weiteren Freiwurf konnte man sich noch einmal etwas herankämpfen, aber gegen allein fünf Dreier des Gegners im letzten Viertel war man letztendlich machtlos. Levine: „Leider haben wir am Ende unseren Matchplan nicht mehr so konsequent durchgezogen, den beiden besten Schützen zu viele freie Würfe gegeben und generell im Spiel zu viele offensive Rebounds und zweite Wurfchancen ermöglicht. Trotzdem sind wir sehr Stolz auf die Teamleistung und die Entwicklung der Spieler bereits in diesem ersten Hauptrundenspiel.“
Thorsten Fechner, gestern als Teammanager und Assistant-Coach gefordert: „Wir hätten die Paderborner gerne noch mehr in Verlegenheit gebracht. Das wäre auch möglich gewesen, hätten wir nicht in einigen Momenten noch zu viele leichte Fehler drin gehabt. Aber das ist Teil des Prozess und unter dem Strich können wir auf diese Leistung in jedem Fall aufbauen.“ Nun gibt es für das Academy-Team eine längere Pause, nachdem das geplante Heimspiel am 16.12.23 gegen Hagen von der Liga aufgrund fehlender Schiedsrichter abgesagt wurde. Voraussichtlicher Nachholtermin ist der 25.2.24.
Für NWBA spielten: Christian Grillo (17 Punkte/3 Rebounds), Noah Fechner (15/2), Phil Barg (14/9), Kaan Yalman (9/3), Finn Bohlen (8/4), Florian Schüttler (5/4), Jan Philipp Lück (4/2), Jona Lange (3/1), Leif Prieß (2/3), Kaan Ergüven (1/-), Lawrence Lauron, Leon Starcevic.
PM: NWBA