Osnabrück: Charisma Young Bulls wackeln, aber bauen ihre Siegesserie aus

4. Februar 2025

Ein über lange Strecken ausgeglichenes JBBL-Spiel konnten die Charisma Young Bulls am Sonntag mit 81:71 gegen den Bramfelder SV gewinnen. Anders als in den Vorwochen kam bei der Kooperationsmannschaft des BBC Osnabrück und des TV Ibbenbüren kaum ein offensiver Rhythmus zustande. So konnten die Gastgeber erst im letzten Viertel einen wichtigen Sieg im Rennen um die Playoffs dingfest machen. 

Während die Young Bulls in der ersten Hälfte nur punktuell ihre spielerische Souveränität aus den vergangenen Spielen aufzeigen konnten, zeigten sich die Gäste aus Bramfeld hervorragend eingestellt. „Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen guten Gegner aus Hamburg“, fasste es Co-Trainer Mario Flohre zusammen: „Sie haben sich gut vorbereitet auf unsere Verteidigung und auf das Doppeln. Da haben sie uns ein paar Mal überspielt.“ 

Dem zur Folge musste er mit ansehen, wie das Spiel nach einem 23:21 aus Sicht seiner Mannschaft nach zehn Minuten zugunsten der Gäste kippte. Kurz vor der Halbzeitsirene setzten die Bramfelder den schmerzhaftesten Nadelstich des Tages, mit einem 8:0-Lauf zu ihrer höchsten Führung der Partie beim Stand von 38:43 aus Sicht der Young Bulls. Ein Rückstand, der bis zum Seitenwechsel noch auf 42:43 verkürzt werden konnte. 

„Glücklicherweise haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Mit der Energie, die wir in der zweiten Halbzeit gefunden haben, sind wir zu Ballgewinnen gekommen. Spieler wie Luis Pohlmann und Precious Umuakpero haben uns da einen wichtigen Schub gegeben. Es waren dann nicht nur Leon und Malik Herges, was uns geholfen hat“, erklärte Flohre. 

So konnten die Young Bulls das Ruder herumreißen. Das dritte Viertel gewann die Mannschaft von Flohre und Headcoach Torvoris Baker mit 18:13, was zu einer 60:56-Führung nach 30 gespielten Minuten führte. Die treffsicheren Bramfelder, bei denen elf Dreier bei 42 Prozent Trefferquote ihr Ziel fanden, wurden defensiv besser kontrolliert. Nur 28 Punkte gelangen den Gästen in der zweiten Hälfte nach 43 in Halbzeit eins. 

„Wir haben das Reboundduell gewonnen, hatten weniger Ballverluste und hatten trotzdem ein knappes Spiel. Wir haben offensiv zu viele falsche Entscheidungen getroffen. Da waren wir zu eigensinnig“, bemängelte Flohre. Trotzdem behielten die Young Bulls wie schon gegen Paderborn und Rostock einen kühlen Kopf in der Schlussphase, womit ein 81:71-Sieg im letzten Heimspiel der Relegation auf der Anzeigetafel stand. „Es war am Ende etwas glücklich. Trotzdem grüßen wir immer noch vom ersten Tabellenplatz“, kommentierte er den siebten Sieg in Serie. 

Für die Charisma Young Bulls spielten: Leon Herges (28 Punkte), Malik Herges (21), Precious Umuakpero (16), Elias Krätzig (6), Luis Pohlmann (4), Luis Richtering (4), Emilian Spreckelmeyer (2), Taha Gelöz, Diego Pinto, Paul Friesen, Theo Vogler

Foto: Martin König

PM: Charisma Young Bulls