Südhessen: Doppelspieltag – Doppelerfolg
Ein anstrengendes Wochenende hatte das Weiterstädter Team Südhessen in der JBBL vor sich. Samstag stand die Heimspielpremiere gegen den ASC Theresianum Mainz auf dem Programm, unmittelbar gefolgt von einem Auswärtsspiel am Sonntag.
Im Spiel gegen Mainz sah zunächst alles nach einem Durchmarsch aus. Mit schnellem Start und einer 24:15 Punkte Führung Ende des ersten Viertels dominierte man zwar die Begegnung nicht, aber kaum jemand zweifelte an einem Erfolg der Südhessen. Doch schon im zweiten Spielabschnitt wurde das Spiel ausgeglichener. Mainz spielte strukturierter als vorher, bei den Gastgebern lies die Trefferquote nach. Das Viertel endete unentschieden, 45:36 der Halbzeitstand.
Auch im dritten Spielabschnitt passierte nichts spektakuläres. Munter wurde wechselseitig gepunktet, beide Mannschaften glänzten nicht gerade durch engagierte Defense. Erst im letzten Viertel wurde es nochmal richtig spannend. Der 12 Punkte Vorsprung der Südhessen schmolz nach einigen unglückliche Aktionen hin. Mainz kämpfte sich heran, bis es nach der 27. Minute 73:77 stand, es bestand noch ausreichend Zeit um auszugleichen. Bei den Gastgebern wurde man aber rechtzeitig wach, mit zwei erkämpften Steals, gefolgt von jeweils zwei Punkten, sicherte man sich den Sieg, Endstand der Begegnung 83:73 Punkte.
„Ein Erfolg, wenn auch mit Höhen und Tiefen,“ so das Fazit des Südhessen-Coaches Amci Terzic, „Zwischendurch haben wir es uns unnötig schwer gemacht, so das es am Ende ein Arbeitssieg wurde. Aber immerhin, das Team hat die Nerven behalten, das finde ich wichtig und das ist es was ich erwarte auf diesem Niveau.“
Einen ebenso wichtigen Sieg erlangten die Südhessen dann direkt am nächsten Tag, Sonntags zu Gast in Gießen. Gegen den Nachwuchs der Gießen 46ers gelang nicht alles, aber die von Verletzungen und Krankheiten geplagte Mannschaft hat wieder einen kleinen Schritt nach vorne gemacht.
Schon zu Beginn der Partie entwickelte sich ein wahrer Kampf beider Teams, die sich schon aus U14 und Kaderzeiten ganz gut kennen. Die Führung wechselte hin und her. Die Südhessen konnten in den ersten beiden Viertel sich wegen einiger unnötigen Ballverluste und trotz einer 6 Punkte. Führung (33:27, 18Min.) nicht absetzen. So endete die erste Halbzeit 35:35 unentschieden. Im dritten Viertel zeigten die Terzic-Jungens dann, wozu sie wirklich in der Lage sind. Dank toller Leistung in der Verteidigung, vor allem gegen den Giessener Ausnahmespieler Till Heyne, führte das Team 63:54 zum Viertelende.
Diesen Vorsprung konnten die Jungs bis 6 Minuten vor Schluss auf 16 Punkte ausbauen. Das Spiel schien entschieden zu sein. Doch dann schlichen sich wie bereits am ersten Spieltag in Leverkusen unnötige Fehler ein. Gießen holten Punkt um Punkt auf, und es kam zum Herzschlagfinale. 1,4 Sekunden vor dem Spielende führten die Südhessen nur noch mit einem Punkt, als ein Pfiff des Schiedsrichters ertönte. Es gab ein Foul zu Gunsten des Gastgebers. Der gefoulte Spieler konnte wegen der Verletzung nicht selbst werfen, sondern es musste ein Ersatzspieler übernehmen, der zum südhessischen Glück beide Freiwürfe verwarf. Somit gewinnen die Gäste mit 72:73 Punkten.
Ein entkräftete Nils Hensel, an beiden Tagen Topscorer der Südhessen, fasst nach dem Spiel zusammen: „Das war unheimlich wichtig heute. Wir kämpfen seit Wochen mit einigen Problemen und geben unser Bestes. Heute hat uns auch die Fortuna belohnt. Ich bin sehr stolz auf meine Mitspieler, die sich heute wie ein richtiges Team präsentiert haben.“
Für das Team Südhessen spielten gegen Mainz: Isiah Cade (2), Nicolas Deetjen (3/1 Dreier), Ephrem Freitag (6), Leo Gebauer (13/1), Michael Goeken, Nils Hensel (28), Ben Kessler (15/1), Emil Kropp (14), Georgious Papassalouros (2), Vincent Spahn.
Für das Team Südhessen spielten in Giessen: Isiah Cade (2), Nicolas Deetjen (2), Leo Gebauer (15), Michael Goeken, Nils Hensel (20/1 Dreier), Emil Kropp (11), Ben Kessler (17/3), Georgious Papassalouros (6), Colin Sobiech, Vincent Spahn.
Bildunterschriften:
(oben): Nils Hensel (4, Team Südhessen) gegen Kameron Prator (5, Mainz)
(unten): Ben Kessler (10, Team Südhessen) gegen Leonas Camposeo (8, Mainz)