
Südhessen: Im letzten Vorrundenspiel ein Sieg
Dem Team war das hitzige Hinspiel sicherlich noch um Kopf, aber man hatte mit Nervenstärke sich gegen BBA-Hagen damals durchgesetzt. Was würde das letzte Spiel in der Vorrunde bringen?
Coach Amci Tersic konnte wieder auf eine etwas bessere Personaldecke zurückgreifen, als am letzten Wochenende und das sollte sich über das Spiel hinweg auch bemerkbar machen. Aber, was an diesem Spieltag auffiel, Defense wird manchmal überbewertet, aus Sicht der Spieler.
Die SG Südhessen begann die ersten 10 Minuten unkonzentriert und mit großen Lücken in der Defense. Die BBA-Hagen waren dagegen von Beginn an hellwach und nutzten ihre Chance. Dies hatte zur Folge, dass Südhessen die ganze Zeit einen Rückstand hinterherlief. Gute Aktionen in der Offense wurden durch körperlose Defense wieder zunichte gemacht. Nach 10 Minuten stand es 22:23. Die zahlreichen Zuschauer der Heimmannschaft waren zu diesem Zeitpunkt nicht zufrieden.
Ein anderes Bild im zweiten Viertel, zumindest in der Offense. Das Team spielte als Team, der Ball wurde gepasst, der Gegner musste viel laufen und so fand man immer wieder den freien Mitspieler, der zum Wurf ansetzten konnte. Vor allem jenseits der Drei-Punkte Linie lief das Team heiß. 6 von 8 Würfen fanden ihr Ziel und auch in der Defense wurde in diesem Viertel besser gearbeitet, sodass Hagen nicht mehr ganz so häufig eine zweite Chance bekam. Mit 36:18 gingen diese 10 Minuten deutlich an Südhessen (Halbzeit: 58:41).
Die zweite Halbzeit begann leider, wie die ersten zehn Minuten, „Defense wird von den Trainern überbewertet“ schien die Losung der Spieler zu sein. Da die Bälle auch nicht mehr so sicher aus der Ferne den Korb trafen, mussten die Zuschauer sehen, wie der Vorsprung zwischenzeitlich bis aus sechs Punkte (69:63) abschmolz. Aber am Ende fingen sich vor allem die Leistungsträger wieder und könnten das Viertel noch relativ ausgeglichen abschließen.(81:68). Was würden die letzten 10 Minuten bringen?
Die ersten 10 Punkte machte das Team Südhessen und damit war das Spiel eigentlich entschieden (91:68). Nun konnten auch die Ergänzungsspieler zeigen, dass sie vollkommen berechtigt in dem NBBL-Kader stehen. Jeder Spieler stand an diesem Tag mindestens 7 Minuten auf dem Feld.
Am Ende gab es einen 109:93 Sieg, aber man muss sich schon fragen, warum man den Gegner so viele Punkte machen ließ.18 Offensiv-Rebounds des Gegners ist natürlich zu viel, aber vor allem eine eigne Quote von 53% von jenseits der Drei-Punkte Linie ist überragend. Auch klasse ist, dass sechs Spieler zweistellig punkteten, das macht es dem Gegner schwer, dieses Team zu verteidigen. Auch wenn es weiterhin etwas Sorgen macht, dass das Team oft es nicht schafft, mit Tempo und ohne Dribbling den Ball nach vorne zu bringen, sollte das Team nun mit breiter Brust in die Hauptrunde gehen.
PM: SG Südhessen