Throwback Thursday: Best buddies in Braunschweig
In unserer Serie „Throwback Thursday“ blicken wir ab sofort immer auf Highlights aus 17 Jahren NBBL- und JBBL-Historie zurück – heute auf das TOP4 2011, der „Geburtsstunde“ der beiden heutigen Weltmeister Dennis Schröder und Daniel Theis.
Sie sind NBA-Profis, Weltmeister und beste Freunde: Dennis Schröder und Daniel Theis sind schon jetzt zwei der besten deutschen Basketballer aller Zeiten. 2011 konnte man davor nur eine leise Ahnung haben, wo Playmaker Schröder und Power Forward Theis einmal landen würden, doch mit der ersten (und bislang einzigen) NBBL TOP4-Teilnahme der Junior Phantoms Braunschweig/Wolfenbüttel (heute SG Junior Löwen Braunschweig) packten die Buddies den niedersächsischen Klub auf die nationale Basketball-Landkarte. Zum Titel reichte es vor 13 Jahren in Ludwigsburg zwar nicht, Eindruck hinterließ das Duo aber dennoch, schließlich war es doch das erste Mal, dass Daniel Theis und vor allem der pfeilschnelle Schröder national auf der großen Bühne standen.
Im NBBL-Halbfinale traf Braunschweig auf die Nachwuchsschmiede des TSV Tröster Breitengüßbach, der in der Breite exzellent besetzt war. Doch es war Dennis Schröder, der die bundesweite TOP4-Bühne für eine persönliche Gala-Show nutzte: Der Point Guard, heute NBA-Star bei den Brooklyn Nets, war mit 31 Punkten (drei Dreier, sechs Assists, fünf Steals) der überragende Mann der Partie. Doch auch er konnte die – am Ende von Erfolg gekrönte – Aufholjagd der Breitengüßbacher nicht verhindern. 23:13 führten die Niedersachsen noch nach dem ersten Viertel, 42:30 zur Pause – Schröder hatte bis dahin bereits 17 Zähler auf dem Konto. Doch die Franken gaben sich nicht auf, verkürzten in der zweiten Halbzeit Punkt um Punkt und schafften, angeführt von Jörg Dippold (25 Punkte, vier Dreier), in der 28. Minute erstmals die Führung (49:48).
Diese bauten die Tröster-Boys im Schlussabschnitt weiter aus, doch Braunschweig gab sich noch längst nicht geschlagen, denn wer außer Schröder sollte den Underdog noch einmal heranbringen? Sein Dreier zum 67:71 (39.) sowie ein Steal des pfeilschnellen Guards, den er zum 72:73 nutzte, machten die Partie eine Minute vor Schluss zu einem Hitchcock. Der nächste Angriff der Güßbacher brachte nichts ein, und auf der anderen Seite schafften es die Phantoms nicht, innerhalb der 24-Sekunden-Angriffszeit abzuschließen. Braunschweig stoppte die Uhr, und mit acht Sekunden Restspielzeit schritt Jörg Dippold an die Linie. Der Forward traf den ersten, vergab den zweiten, doch Güßbachs zweiter Big Man Johannes Richter schnappte sich das Leder und traf zum 76:72-Endstand.
Neben Schröder war auch Daniel Theis, der zum MVP der NBBL-Saison 2010/11 gekürt wurde, nicht zu stoppen: Der Big Man kam gegen Güßbach am Ende auf 16 Punkte, 13 Rebounds und drei Blocks. „Ich habe immer gerne NBBL gespielt“, sagte Theis in einem früheren Artikel gegenüber der NBBL-Redaktion (hier der Link). Heute ist Theis wie Schröder amtierender Weltmeister und EM-Bronzemedaillengewinner, in der NBA steht er bei den New Orleans Pelicans unter Vertrag. Beim TOP4 2011 verlor Breitengüßbach übrigens das Endspiel gegen das TEAM URSPRING, das damit seinen vierten NBBL-Titel holte.
PM: NBBL gGmbH (JF)
Hier geht es zu den bisher erschienenen Throwback Thursday-Artikeln: Franz Wagners Monster-Dunk, TOP4 2007 mit Meister Urspring, Roy Krupnikas, der 87-Millionen-Dollar-Mann Hartenstein, Die Wendts gegen Niels Giffey.