TOP4: ALBA mit der Chance zur Titelverteidigung

ALBA BERLIN steht erneut im Finale um die Deutsche U16-Meisterschaft! Beim RSM Ebner Stolz Jugend-TOP4 in Berlin setzten sich die Gastgeber in einer dramatischen Partie mit 86:83 (15:26, 14:27, 20:13, 25:9, 11:8) nach Verlängerung gegen ratiopharm ulm durch. Anton Kemmer erzielte 26 Punkte für ALBA, das zur Halbzeit schon mit 24 Punkten zurücklag und im morgigen Finale gegen die Baskets Juniors Oldenburg die Chance hat, seinen Titel zu verteidigen. Für Ulm kam Teo Milicic auf 30 Punkte.

Sowohl Berlin als auch Ulm starteten mit hoher Energie in die Partie. Anton Kemmer, Berlins Topscorer während der regulären Saison, erzielte die ersten fünf Punkte für die Gastgeber, die unter ihrem Korb von einer lautstarken Fanschar unterstützt wurden. Doch auch die Ulmer Anhänger hatten früh Grund zu jubeln, als ihr Team sich die erste deutlichere Führung herausgespielt hatte (16:10, 6. Minute). Kurz zuvor hatte Anton Kemmer früh sein zweites Foul kassiert – eine Gemengelage, die ALBAs Headcoach René Grzona früh zu einer Auszeit zwang (6.). Ulm blieb aber auch danach am Drücker und baute seine Führung auf 19:11 (7.) aus. Berlins Big Man Ari von Wiegen ackerte beim Offensivrebound und wurde mit zwei Punkten zum 12:20 aus Berliner Sicht belohnt, aber der Dreier von Ulms Luca Ertekin zum 26:13 (10.) brachte Berlins Fanschar wieder zum Schweigen. Mit einer deutlichen Ulmer Führung von 26:15 ging es in die Viertelpause.

Berlin war sichtlich beeindruckt von der Ulmer Physis und hatte Mühe, sich klare Wurfgelegenheiten zu erspielen. Die „Spatzen“ hingegen waren im Flow und bauten ihre Führung auf 32:16 (14.) aus. Ein Unsportliches Foul von Berlins Bruno Fellini brachte Ulms Go-to-Guy Two Milicic für drei Freiwürfe an die Linie. Zwei Treffer und ein Assisi von Militic auf Kayaan Yeboah im nächsten Angriff schrauben die Ulmer Führung auf 36:16 (16.). ALBA mühte sich, doch ohne sichtbaren Ertrag. Die Ulmer bauten stattdessen ihre Führung vor über 1.000 Zuschauern in der Berliner Sömmerlinghalle weiter aus, ein Dreier von Ertekin bedeutete das 49:27 (20.). Beim Stand von 53:29 ging es in die Kabine. Milicic (17 Punkte zur Pause) und Yeboah (16) trugen das Ulmer Spiel in der Offensive, bei Berlin war Anton Kammer mit sechs Punkten der beste Scorer.

ALBA, immerhin amtierender JBBL-Champion, wollte und konnte so nicht weitermachen. Das Problem war: Ulm machte so weiter. Abgebrüht verteidigten die Ulmer ihren Vorsprung, und es spielte ihnen in die Karten, dass Berlins Kammer nach 22 Minuten sein drittes Foul bekam. Angeführt von einem routinierten Millicic führten die Ulmer Mitte des weiten Viertels 59:33, ein Dreier von Berlins von Wiegen sorgte nur kurzzeitig für Stimmung bei den ALBA-Fans (59:39, 25.). Ulms Headcoach Jochen Lotz, oft als sechster Mann an der Seitenlinie, war dennoch nicht ganz zufrieden mit der Performance seiner Schützlinge und bat zur Auszeit (59:40, 25.). Gut zugehört hatte anscheinend Luca Ertekin, der seinen dritten Dreier zum 62:42 traf. Als Milicic gegen den Mann zum 64:44 (28.), schienen die Felle des Champions endgültig davonzuschwimmen. Beim Stand von 66:49 ging es ins letzte Viertel.

Mit dem Mut der Verzweiflung warfen die Hauptstädter noch einmal alles in die Waagschale und verkürzten zu Beginn des Schlussabschnitts auf 54:68 (32.). Ein Unsportliches Foul von Ulm brachte Bruno Felling an die Linie, und seine beiden Freiwürfe zum 57:70 (33.) sorgten wieder für Hoffnung im ALBA-Lager. Denn: Unterschätze niemals das Herz eines Champions! Ein Dreier von Fin Borczanowski, zwei Punkte von Center Wiktor Szczesko, und urplötzlich war ALBA wieder im Spiel (62:70, 35.). Berlin war jetzt heiß, und Ulm wurde sichtlich nervös. Punkt um Punkt holte der Meister auf, und Anton Kemmer war es vorbehalten, seine Farben mit 71:70 (39.) in Front zu bringen. Ein Dreier von Jamal Hodzic sorgte für das 73:71 für Ulm, aber Anton Kemmer sorgte 13,2 Sekunden vor Ende für das 75:75 – Verlängerung!

In der Overtime erreichte der Krimi dann seinen Höhepunkt. Berlin führte mit 79:75, Teo Milicic, von Krämpfen geschüttelt, warf einen Airball – um wenig später drei Freiwürfe zum 81:82 zwei Minuten vor dem Ende zu versenken. Kemmer sorgte für das 84:83 für ALBA, Militic unterliefen zwei Ballverluste – das Pendel neigte sich zugunsten des Meisters. Am Ende gewann ALBA BERLIN nach einem unglaublichen Kampf mit 86:83. Anton Kemmer erzielte 26 Punkte und zehn Rebounds für Berlin, für Ulm kam Teo Milicic auf 30 Zähler.

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Fotos: Florian Ullrich