TOP4: Berlin bezwingt die „Remagen RheinStars“

ALBA BERLIN ist der zweite Finalist für das JBBL-Endspiel am morgigen Sonntag. Im Halbfinale schlagen die Albatrosse die RheinStars Köln nach spannender Partie mit 84:79 (16:24, 30:17, 17:18, 21:20). Ein überragendes Scorerduell lieferten sich die beiden besten Korbjäger der JBBL-Saison, Berlins Mathieu Grujicic (35 Punkte) und Kölns Davi Remagen (41) – mit dem besseren Ende für den Berliner.

Duell im Fokus: Die Partie könnte den Titel tragen: „Davi gegen den Rest der Welt“. Davi Remagen punktete (41 von 79 Kölner Punkten), holte Rebounds (acht), verteilte Assists (fünf), klaute den Ball (sechs), übernahm den Ballvortrag, kurz: Remagen war das Kölner Spiel. Auf der anderen Seite holte Mathieu Grujicic fast genauso viele Punkte (35), schaffte ein Double Double (zehn Rebounds) und hatte letztendlich denselben Effektivitätswert wie Remagen (32). Allerdings agierte der Deutsch-Franzose unauffälliger als sein Kölner Pendant – vor allem, weil er den besseren Supporting Cast an seiner Seite hatte.

Spielverlauf und Wendepunkt:: Köln spielte ein starkes erstes Viertel und führte nach zehn Minuten mit 24:16. Es dauerte allerdings nur acht Minuten, bis die Albatrosse, angeführt von Grujicic, sich selbst eine deutlichere Führung erspielt hatten (41:34, 18. Minute). Grujicic hatte nach 15 Minuten Einsatzzeit bereits 15 Punkte auf seinem Konto, Remagen hatte zur Pause 20 Punkte erzielt. Zur Pause führte ALBA mit 46:41.

Nach dem Seitenwechsel glichen die RheinStars schnell zum 46:46 (24.) aus, nur um dann genauso schnell Berlin wieder enteilen zu lassen (54:46, 26.). ALBA verteidigte verbissen seinen Vorsprung und setzte vier verschiedene Verteidiger auf Remagen an, der wurde jedoch kein bisschen müde und verkürzte fünf Minuten vor dem Ende auf 65:69. Vier schnelle Punkte von Kenan Reinhardt in der letzten Minute brachten Köln noch einmal auf 76:80 heran, doch Berlin brachte die Führung letztendlich souverän nach Hause.

Zahlen, bitte: 31 Würfe nahm Davi Remagen (12/31), das restliche Kölner Team insgesamt 41. Grujicic nahm „nur“ 23, traf aber auch 13. Berlin gewann das Reboundduell mit 51:42 und verteilte 23 Assists (Köln zehn).

Spieler der Partie: Ohne Davi Remagen wäre Köln höchstwahrscheinlich nicht ins TOP4 gekommen. Der Point Guard stemmte sich bis zur letzten Sekunde gegen die Niederlage, musste sich aber einem besseren Berliner Kollektiv geschlagen geben. 

Award-Anwärter: Da es Köln und Remagen nicht ins Finale geschafft haben, könnte Grujicic seiner Trophäe als bester Verteidiger der JBBL noch die MVP-Trophäe als bester Spieler der Endrunde hinzufügen.

Am Rande der Bande: Zwei Europameister von 1993, Henning Harnisch und Stephan Baeck, standen sporttotal.tv-Kommentar Hendrik Scheler in der Halbzeit Rede und Antwort. Außerdem gesichtet: Herren-Bundestrainer Gordon Herbert und TV-Experte Stefan Koch.

Video: Das komplette Halbfinale inklusive vieler Stimmen gibt es im Re-Live auf www.sporttotal.de.

Wie geht’s weiter: Köln leckt seine Wunden, ALBA bereitet sich auf das morgige JBBL-Finale gegen TOP4-Gastgeber Frankfurt vor und will die Saison ungeschlagen beenden.

Fotos: Sven Kuczera

PM: NBBL gGmbH / JF