TOP4 JBBL-Halbfinale 2: Bringt Köln den Albatrossen die erste Saisonniederlage bei?

Am kommenden Samstag ist es endlich soweit: Der Höhepunkt der NBBL- und JBBL-Saison, das TOP4, steigt in Frankfurt am Main! In den JBBL-Halbfinals treffen die YOUNG RASTA DRAGONS auf TOP4 Gastgeber Eintracht Frankfurt/FRAPORT SKYLINERS (Tipoff 12:30 Uhr) und ALBA BERLIN auf die RheinStars Köln (15:30 Uhr). Die NBBL-Halbfinals bestreiten die YOUNG RASTA DRAGONS und das TEAM URSPRING (17:30 UHR) sowie der FC Bayern München Basketball und ALBA BERLIN (20:00 Uhr). Wir stellen die Matchups im Laufe dieser Woche vor! Einen Überblick gibt es außerdem im TOP4-Programmheft (Download).


ALBA BERLIN: Der Star ist das Team – und Grujicic


ALBA BERLINs U16 ist in dieser Saison noch ungeschlagen. Headcoach Josef Dulibic setzt auf einen großen und homogenen Kader – und seinen Topscorer mit französischen Wurzeln.


Sechs zu null, zehn zu null, sechs zu null: Das ist die Bilanz des JBBL-Teams von ALBA BERLIN in der aktuellen Saison in Vorrunde, Hauptrunde und Playoffs. Mit anderen Worten: Die jungen Albatrosse sind in dieser Saison noch ungeschlagen und kennen überhaupt nicht das Gefühl, als Verlierer das Parkett zu verlassen. Headcoach Josef Dulibic, der das U19-Team von ALBA 2018 und 2019 ins TOP4 geführt hatte, möchte natürlich, dass dieser Status auch während des TOP4 anhält – dafür bräuchte seine Mannschaft noch zwei Siege im Halbfinale und im Endspiel. Dulibic und sein Team sind jedoch weit entfernt, den Fortbestand ihrer Siegesserie als Naturgesetz zu sehen. „Es gab einige Spiele in der Saison, wo wir kämpfen mussten. Die Playoff-Serie gegen die Metropol YoungStars zum Beispiel war sehr intensiv.“ Im ersten Spiel führte Metropol bei ALBA zur Halbzeit schon mit 50:42, bevor die Gastgeber noch zum knappen 97:93-Heimerfolg drehen konnten. In der zweiten Partie führten die Ruhrgebietler ebenfalls schon mit neun Punkten nach 20 Minuten, aber ALBA bewies wieder Nehmerqualitäten, gewann das Spiel mit 73:61 und die Serie mit 2:0. In der dritten Playoff-Runde hatten dann die ROCKETS aus Gotha genauso wenig eine Chance gegen ALBA wie Münster in der ersten Runde. Wie es die Philosophie von Berlin ist, überzeugt das Team mit Homogenität und Ausgeglichenheit. Ein Akteur sticht dennoch heraus: Der Deutsch-Franzose Mathieu Grujicic kommt auf einen Schnitt von über 33 Punkten pro Partie. „Wir haben aber schon bewiesen, dass wir auch ohne Mathieu Spiele gewinnen können“, spielt Dulibic auf die Vorrunde an, als der 15-Jährige in mehreren Spielen gefehlt hatte. Mit Grujicic ist ALBA allerdings noch einmal eine Klasse besser – und deshalb ein Favorit auf die U16-Krone.


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MATHIEU GRUJICIC Der Point Guard ist der beste Korbjäger in der JBBL. In fünf Saisonspielen knackte der 1,93 Meter große Youngster die 40-Punkte-Marke, in 13 von 16 Saisonspielen erzielte er mindestens 30 Punkte.



RheinStars Köln: Spaß haben und Gas geben!


Die RheinStars Köln nehmen zum ersten Mal am TOP4 teil. Auf ihrem Weg in die Endrunde haben unter anderem Meister Ulm ausgeschaltet. Jetzt wollen die Domstädter (noch) mehr…


Premiere für die RheinStars Köln: Zum ersten Mal überhaupt hat sich eine Mannschaft aus der Domstadt für das NBBL JBBL TOP4 qualifiziert. Und das auf beeindruckende Weise: In der dritten Playoff-Runde eliminierten die Kölner niemand geringeren als den amtierenden JBBL-Meister ratiopharm akademie ulm aus dem Wettbewerb. Die RheinStars hatten Spiel eins in Ulm gewonnen, mussten dann aber im Heimspiel eine empfindliche 89:100-Niederlage einstecken. „Ulm hat in diesem Spiel einfach alles getroffen. Wie wir dann aber im entscheidenden dritten Spiel zurückgekommen sind, macht mich stolz“, sagt Headcoach Zoran Kukic im Rückblick über den 86:81-Sieg im „Do or die“-Spiel. Der ehemalige Profi-Basketballer, der von 2001 bis 2004 für RheinEnergy Cologne auf Korbjagd ging und mit den Kölnern deutscher Pokalsieger (2004) und deutscher Vizemeister (2002) wurde, ist seit dieser Saison wieder Jugendtrainer in Diensten der RheinStars. 2007 wurde er bereits zum NBBL Trainer des Jahres gewählt. „Ich wollte wieder etwas tun, was mir Spaß macht. Täglich in der Halle stehen und Jugendliche trainieren, macht mich glücklich“, unterstreicht Kukic. Wer Kukic in seinem Element an der Seitenlinie erlebt hat, glaubt das sofort. „Als ehemaliger Profi bin ich sehr ehrgeizig und möchte, dass meine Jungs ihr Bestes geben. In dieser Saison hat das Team es sehr gut gemacht“, lächelt der 49-Jährige. Die Teilnahme am TOP4 ist für die RheinStars der bislang größte Erfolg im Nachwuchsbereich. Kukic gibt das Motto für Frankfurt aus: „Wir wollen Spaß haben und Gas geben! Die Jungs sollen keinen Druck verspüren.“ Die Verantwortung liegt bei den Kölnern auf wenigen Schultern, Kukic setzte in den entscheidenden Partien – auch verletzungsbedingt – auf eine kleine Rotation von sechs bis sieben Akteuren. Leistungsträger bei den Kölnern sind Davi Remagen und Kenan Reinhardt, die auch im ProB-Kader der RheinStars stehen, sowie Friedrich Beyer und Konstantin Lehmann.


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DAVI REMAGEN 31,67 Punkte, 12,7 Rebounds und 6,3 Assists pro Spiel: Point Guard Davi Remagen ist Herz und Hirn des Kölner Spiels.