TS Jahn: München siegt glücklich gegen Hanau

Vom frühen 23:8 zehrend ließen sich die Jahnlinge Korb für Korb den Vorsprung nehmen (Halbzeit 38:32), lagen gegen Ende sogar einmal 54:58 hinten und profitierten schließlich von einem wackeligen 9:1-Run zum 63:59 Endstand…

Da ist er also, der Abstiegskampf in der Ganz Großen Halle an der Weltenburger Str.! Die Gäste hatten ihre Gelenke nach der langen Fahrt noch nicht recht entfaltet, Jahn profitierte, ging munter und flink in Front, nach acht Minuten war bereits eine solide 15-Punkte-Führung erreicht.

Was umgehend zu Nachlässigkeiten, Übermut und Konzentrationsmangel führte. Statt sicherer Pässe (Code-Wort „Ackermann“) kamen schlampige Dribblings, dazu eine Reihe von Fehlwürfen aus allen Lagen, die sich insgesamt zu peinlichen 54% Freiwürfen, 40% aus dem Zweierland und 19% aus mehr als 6,75m addieren sollten – der Vorsprung schmolz und schmolz jedenfalls dahin wie gleichzeitig die Schneedecke am Jahnparkplatz unter Föhneinfluss.

Apropos Kopfweh: als die Gäste aus Hanau ihre weißen Flügel (Anm. der Red.: … von wegen White Wings … Teamname … Wortspiel!) endlich einigermaßen koordiniert hatten, da gingen sie folgerichtig erstmals in Führung, so etwa drei Minuten vor Schluss, sehr zur Freude ihrer eifrig trommelnden Fans, die bis zu diesem 54:58 ebenfalls nur deutlich reduzierten Grund zum Jubel hatten. Die Wurfquoten der Gäste waren 61%, 34% und 21% gewesen (Reihenfolge der Distanzen siehe oben), also ebenfalls wenig berühmt. Abstiegskampf eben.

Am Ende landeten Jahns Übliche noch ein paar entscheidende Treffer. Alan de Vries traf nach einem Dutzend Fahrkarten spät zwei sehr wichtige Dreier, Nico Hirtl zauberte seine Punkte 16 bis 18 ins Ziel. Die Hanauer hingegen trafen nun gar nichts mehr, aber weil Paul Göpffahrt (11 Rebounds) und Finn Feldheim (10, zugleich effektivster Mann des Spiels mit 23!) die Abpraller festhalten konnten, blieb ein sehr glücklicher und für den Nicht-Abstieg sehr wichtiger Jahn-Erfolg auf der Anzeigetafel.

Zwei Steals und sechs Assists mehr als die Gäste, zwei Turnovers weniger, so knapp geht’s zu in der besten Sportart der Welt und in der Nachwuchsbundesliga des amtierenden Weltmeisters!

Angeblich führt der Weg am kommenden Sonntag nach Weiterstadt zum Team Südhessen, die umweltfreundlichen Zugtickets für sündteure ungefähr 1000 € sind jedenfalls längst gekauft – aber Basketballfreund Claus Weselsky von der GDL verfolgt bekanntlich ganz andere Interessen und daher wird dieses Match wohl irgendwann anders stattfinden! Vielleicht gar nicht so schlecht, die Jahnlinge wollen jetzt ungestört einige Tage Freiwürfe üben… und Ackermann

PM: TS Jahn München