Urspring: Den Favoriten bezwungen

Damit haben die Urspring-Akteure nicht mal selbst gerechnet. Beim 81:66 (40:31)-Derbysieg gerade gegen den Spitzenreiter der Hauptrundentabelle Ratiopharm Ulm lief für das Team Urspring einfach alles zusammen. „Das Ziel war, den Spaß wiederzufinden und gut zusammen zu spielen. Dies ist der Mannschaft hervorragend gelungen. Die Jungs haben endlich gezeigt, was sie können“, ist Trainer Oliver Heptner voller Lobes.

In der zweiten Spielhälfte, in die es mit einem komfortablen Vorsprung ging, hätte sich das Team in einen regelrechten Rausch gespielt, dem Gegner nur schwere Punkte zugelassen und selbst konstant hochprozentig getroffen. „Meinen Spielern ist es gelungen, die Punkte auf mehreren Schultern zu verteilen. Auch in der Verteidigung haben sie deutliche Fortschritte gezeigt“, betonte Heptner. Gleich fünf Spieler kamen auf einen zweistelligen Punkte-Wert bei diesem abgezockten zweiten Hauptrundenerfolg (kein Viertel gaben sie verloren) – für die Ulmer war es die erste Niederlage.

Dem Ratiopharm-Nachwuchs fehlten zwar zwei Leistungsträger. Aber auch in den Reihen der Klosterschüler fehlten zwei. Der JBBL-Coach hatte aber reichlich Freude an den zahlreichen Top-Einzelleistungen seiner eingesetzten Spieler. „Jaden Malu hat sein bestes Spiel der Saison gemacht“, meinte der Psychologie-Master-Student. 19 Punkte legte dieser auf, Jack Schneider war überragender Topscorer mit 26 Punkten. Auch gut gearbeitet hatte Teamkollege Yann Ahlgrim (10), der nach einem Handbruch wieder in den Rhythmus zurückgefunden hatte. Auch Matteo Wiegland und U-16-Nationalspieler Mathias Groh (beide 10 Zähler) hätten einen guten Job gemacht.

Alles in allem schade, dass die Saison sich nun dem Ende zuneigt. Nur noch zwei Spiele haben die Urspringer. Am nächsten Sonntag geht’s gegen den Tabellenzweiten Jahn München, gegen die man im Hinspiel ohne den reboundstarken Center Mathias Groh ein schweres Los hatte. Und in eineinhalb Wochen folgt dann mit dem FC Bayern München ein weiterer dicker Brocken. Doch was zählt, ist die Gewissheit, dass man es kann und es nur abrufen muss. Vielleicht gelingt dann im Saisonendspurt noch die ein oder andere Überraschung.

 

PM: Urspring Basketball / Südwest Presse (Helen Weible)