Weißenfels: JBBL-Team brilliert nach der Pause

Eine Woche nach der ersten Niederlage in der Relegation der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) hat sich die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) eindrucksvoll zurückgemeldet. Das Team von Trainer Darren Stackhouse setzte sich im Gipfelduell gegen den Friedenauer TSC nach einer grandiosen zweiten Halbzeit souverän mit 91:65 (40:35) durch.


Eine bittere Enttäuschung erlebte dagegen die U18 in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL). Im Kellerduell gegen die OSC Junior Panthers führte die MBA fast über die komplette Spielzeit, verlor am Ende aber doch noch mit 50:55 (33:26). 


U16-JBBL, Relegation: MBA – Friedenauer TSC 91:65 (40:35)


Darren Stackhouse stand die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Sein Team reihte im zweiten Viertel zwischenzeitlich Ballverlust an Ballverlust und wirkte völlig von der Rolle. Dem überragenden Carlos Domke hatten es die Gastgeber zu verdanken, dass sie dennoch mit einer knappen Halbzeitführung in die Kabine gingen. Nach der Pause wirkte die MBA dann jedoch wie ausgewechselt. Die Stackhouse-Schützlinge setzten den Spielaufbau der Friedenauer früh unter Druck, generierten Ballgewinne oder zwangen die Gäste zu schwierigen Abschlüssen. Nach erfolgreichen Aktionen in der Defensive schaltete die MBA zudem viel schneller um als noch in der ersten Halbzeit und erzielte so leichte Fastbreak-Punkte. 


Auch im Halbfeldspiel überzeugten die Gastgeber mit uneigennützigem Spiel. So setzten sie sich bis zum Ende des dritten Viertels auf 68:49 ab und räumten mit einem 12:2-Lauf zum Start des letzten Abschnitts die letzten Zweifel am Sieg aus. Bemerkenswert war vor allem, dass es sich Stackhouse leisten konnte, seine Leistungsträger Domke und Matteo Kossira über lange Phasen der zweiten Halbzeit auf der Bank lassen zu können, ohne dass ein Bruch ins Spiel der MBA kam. Insbesondere Abdul Wasay Wafa und Bruno Telle sprangen mit starken Aktionen auf beiden Seiten des Courts in die Bresche. Mit 22 Punkten avancierte Domke zum Topscorer der MBA. 


Das sagt der Trainer: „Ich bin sehr glücklich über die Leistung meiner Mannschaft. Die zweite Halbzeit war mit Sicherheit eine der besten Halbzeiten in dieser Saison. Entscheidend hierfür war, dass wir es geschafft haben, unsere Ballverluste abzustellen. Alle haben heute ihren Beitrag zu einem tollen Spiel geleistet.“ 


U18-WNBL: MBA – OSC Junior Panthers 50:55 (33:26)


Die MBA hatte in dieser Saison schon viele Niederlagen kassiert, auch knappe. Doch keine schmerzte auch nur annähernd so wie jene, die das Team von Trainerin Sandra Rosanke am Sonntag kassierte. Was einerseits an der enttäuschten Erwartung lag, denn die Gastgeberinnen hatten sich einen Sieg fest vorgenommen. Noch schwerer wog jedoch der bittere Spielverlauf. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (15:14) setzte sich die MBA kontinuierlich ab und führte nach dem dritten Abschnitt vermeintlich sicher mit 44:32. 


Die Führung war vollauf verdient, der Tabellenletzte stellte bis dato die deutlich bessere Mannschaft. Im Schlussabschnitt verloren die Gastgeberinnen zwar ihren Rhythmus in der Offensive und verlegten sich zu sehr auf Distanzwürfe, dennoch lagen sie bis zum 50:39 klar auf Siegkurs. Mit zwei Dreiern in Folge pirschten sich die Osnabrückerinnen dann jedoch binnen kürzester Zeit heran, und bei der MBA begann das große Zittern. Bis zum Ende gelang kein Punkt mehr, und so kamen die Gäste zu einem nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg, während bei den MBA-Spielerinnen Tränen flossen. Auch 16 Punkte von Maria Neumann konnten die neunte Saisonniederlage nicht verhindern. 

Das sagt die Trainerin: „Alle sind sehr enttäuscht, diese Niederlage hat richtig weh getan. Wir waren über weite Strecken die deutlich bessere Mannschaft. Ich habe intensiv darüber nachgedacht, aber es fällt mir schwer, eine Erklärung für dieses letzte Viertel zu finden. Wir wirkten nicht mehr ganz so konzentriert, vielleicht fühlten wir uns auch etwas zu sicher.“


PM: MBA