Weißenfels: JBBL-Team empfängt direkten Rivalen

„Wir konnten halbwegs normal trainieren“, sagt Trainer Marcus Brambora fast ein wenig ungläubig. „Daran muss man sich erst wieder gewöhnen.“ Ben Reinhardt kehrte bereits zu Beginn der Woche ins Training zurück, und auch mit einem Einsatz von Karl Haring ist am Sonntag zu rechnen, wodurch Brambora wieder eine wertvolle Alternative im Spielaufbau hat. Die vergangenen Wochen, die von Niederlagen, Verletzungen und Corona-Fällen geprägt waren, hätten jedoch Spuren hinterlassen. „Man merkt auch jetzt noch, dass es eine Rolle in den Köpfen spielt“, sagt Brambora.

Den Bernauern ist es in diesem Jahr aber bislang keineswegs besser ergangen. Sie haben sogar sechs Niederlagen in Folge angehäuft, der letzte Sieg datiert vom 12. Dezember des Vorjahres und gelang ausgerechnet gegen die MBA (87:67). Die Gäste reisten damals mit einer kurzen Bank an. „Am Ende ist uns dann die Kraft ausgegangen“, erinnert sich Brambora. Das soll sich am Sonntag nicht wiederholen. Die Bernauer, sagt der MBA-Coach, leben von ihrer Ausgeglichenheit. „Das sind alles solide Spieler. Es gibt da niemanden, der total herausragt. Dadurch ist die Mannschaft schwer auszurechnen.“

Die weiteste Auswärtsreise der Saison steht indes für die U19 in der Abstiegsrunde der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) auf dem Programm. Am Sonntag (15 Uhr) tritt die Mannschaft von Trainer Werner Gorsky bei den Eisbären Bremerhaven an, bei jenem Gegner also, der erst in der Vorwoche die MBA in Weißenfels mit 89:75 bezwungen hatte.

Nun hat die MBA also gleich die Chance zur Revanche. „Wir müssen dafür vor allem mental stärker sein und dürfen nicht den Kopf verlieren, wenn der Gegner mal einen Lauf hat“, sagt Gorsky. Auch das Beschäftigen mit Schiedsrichterentscheidungen habe sein Team bei der Heimniederlage aus dem Konzept gebracht. Eine große Herausforderung wird auch wieder die Bewachung der Eisbären-Guards Carlo Meyer und Mitja Kruhl darstellen, die der MBA zusammen 55 Punkte einschenkten. „Wir treffen auf einen topmotivierten und selbstbewussten Gegner“, weiß Gorsky, „aber ich bin überzeugt, dass wir auch dort eine Siegchance haben.“ Auch bei der U19 hat sich die Personalsituation leicht entspannt.