
Weißenfels: JBBL-Team feiert Auswärtscoup
Die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) mag es lieber ungewöhnlich. Basketballspiele, die zu Thrillern mutieren, sind bei ihr nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Im Gastspiel bei der BG Zehlendorf entschieden zum dritten Mal in Folge zwei oder weniger Punkte über Sieg und Niederlage. Am Ende feierte das Team von Trainer Darren Stackhouse in der Hauptrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) einen umjubelten 75:73 (35:40)-Erfolg.
Dagegen musste die stark dezimierte U18 der MBA in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) die erwartete Niederlage einstecken. Beim SC Rist Wedel blieb das Team von Trainer Stijn van Duijn völlig chancenlos und musste sich mit 59:110 (25:52) geschlagen geben.
U16-JBBL, Hauptrunde: BG Zehlendorf – MBA 73:75 (40:35)
Mentalität, Nervenstärke und eine starke Verteidigung waren die Schlüssel zum knappen Sieg in Zehlendorf. Zwar kam die MBA nur schleppend ins Spiel und geriet zunächst mit 14:19 in Rückstand, ließ sich davon aber nicht verunsichern. Im zweiten Viertel fanden die Gäste ihren Rhythmus in der Offensive und erzwangen eine Partie auf Augenhöhe. Probleme bereitete ihnen allerdings Zehlendorfs Top-Spieler Oskar Fenger, der bis zur Halbzeit auf 16 Punkte kam. Nach der Pause stellte die MBA in der Defensive um und beschäftigte Fenger mit kleineren und oft wechselnden Gegenspielern. Diese Maßnahme zeigte deutliche Wirkung. Weil sich die Stackhouse-Schützlinge zudem immer wieder zweite Wurfchancen erspielten, wandelten sie den Pausenrückstand bis zum Ende des dritten Viertels in eine 59:58-Führung um.
Der letzte Abschnitt entwickelte sich zur Nervenschlacht mit stetig wechselnden Führungen. Nach einem Offensivrebound und anschließendem Korbleger eroberte die MBA 45 Sekunden vor Schluss eine 74:72-Führung, die sie nach einem Zehlendorfer Ballverlust auf 75:72 ausbaute. Nach einem technischen Foul gegen die MBA verkürzte Zehlendorf an der Freiwurflinie auf 73:75 und hatte dann sogar noch eine Chance, die Partie mit dem letzten Angriff zu entscheiden oder in die Verlängerung zu schicken. Die Gäste verteidigten jedoch exzellent und brachten den Sieg über die Ziellinie. Einen überragenden Auftritt legte Ludwig Schinlauer hin, der mit 27 Punkten zum Topscorer avancierte und auch defensiv überzeugte. Seine starke Form bestätigte zudem Mark Chetverhov mit 19 Zählern.
Das sagt der Trainer:
„Wir haben in dieser Saison schon viele enge Spiele absolviert. Diese Erfahrung hat uns geholfen, in der Schlussphase kühlen Kopf zu bewahren. Ich bin vor allem mit der Verteidigungsleistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Für Ludwig, der zuletzt etwas Selbstvertrauen eingebüßt hatte, freut es mich, dass er solch ein gutes Spiel hatte.“
U18-WNBL: SC Rist Wedel – MBA 110:59 (52:25)
Mit U16-Nationalspielerin Chinaza Ezeani, Elisabeth Böhlert und Magda Zimmermann fehlten der MBA gleich drei Aufbauspielerinnen. Zur Ausfallliste gesellte sich kurzfristig auch noch die erkrankte Helene Wolff dazu. Henriette Barth ging stark angeschlagen in die Partie und konnte nur sieben Minuten mitwirken. Unter diesen Umständen legte das Rumpfteam der MBA einen beherzten Auftritt hin. Als größtes Problem erwiesen sich erwartungsgemäß die vielen Ballverluste gegen die Zonenpresse der Gastgeberinnen, die gut die Hälfte ihrer Punkte in Transition erzielten. So wuchs der Rückstand der MBA kontinuierlich an. Allerdings ließen sich die Gäste zu keinem Zeitpunkt hängen, was sich auch daran ablesen lässt, dass kein Viertel mit mehr als 14 Punkten verloren ging.
Die Last in der Offensive trug hauptsächlich Daria Ilies, die mit 32 Punkten und 15 Rebounds stark auftrumpfte. Im Halbfeldspiel machte die MBA auch defensiv vieles richtig, allerdings fanden die glänzend aufspielenden Gastgeberinnen um die überragende Luise Linke (31 Punkte) auch gegen erhöhten Verteidigungsdruck zuverlässig gute Lösungen.
Das sagt der Trainer:
„Wir haben hier unter schwierigen Umständen ganz viel Herz und eine durchgängig hohe Einsatzbereitschaft gezeigt. Ich bin stolz auf das Team. Dass wir so viele Punkte kassieren, hat vor allem damit zu tun, dass wir ohne drei Point Guards antraten. Mit der Zonenpresse Wedels hatten wir große Probleme. Für uns war das Spiel eine gute Vorbereitung auf das kommende Heimspiel gegen Lichterfelde, in dem wir hoffentlich wieder mehr Spielerinnen haben.“
Bildtext: So sehen Sieger aus: Das JBBL-Team feiert einen tollen Erfolg in Zehlendorf.
Foto: MBA
PM: MBA