Weißenfels: JBBL-Team kassiert erste Heimniederlage
Die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) scheint eine Vorliebe für Thriller zu entwickeln. Knapp zwei Wochen nach dem dramatischen Sieg nach Verlängerung gegen Potsdam (77:76) machten es die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse auch gegen die Dresden Titans enorm spannend. Am Ende mussten sie sich hauchdünn mit 81:83 (46:51) geschlagen geben und kassierten damit die erste Heimniederlage dieser Saison in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL).
In der Hauptrundengruppe zwei fiel die MBA nach der zweiten Niederlage im dritten Spiel auf den vorletzten Platz zurück. Dabei schmerzte vor allem die Art und Weise. 13 Sekunden vor Schluss eroberten die Gastgeber beim Stand von 81:81 den Ball, nur um ihn nach einem riskanten Pass sofort wieder zu verlieren. So hatten die Dresdner den letzten Angriff des Spiels. Die erste Korbaktion verteidigte die MBA noch gut, doch die Gäste blieben in Ballbesitz und trafen schließlich per Buzzer Beater zum Sieg in der Stadthalle Weißenfels.
Auf dem Court des Bundesligisten SYNTAINICS MBC erwischten die Stackhouse-Schützlinge einen exzellenten Start und führten schnell mit 13:4, ehe sie den Titans mit fünf Ballverlusten nacheinander in die Karten spielten. Mit einem 15:0-Lauf eroberte Dresden eine 19:13-Führung. Danach berappelten sich die Gastgeber wieder und trugen ihren Teil zu einem hochklassigen JBBL-Spiel bei. Die mit einer kurzen Rotation von nur acht Spielern angetretenen Gäste behaupteten jedoch bis zur Pause eine Führung, weil sie von der Dreierlinie heiß liefen. Allein im zweiten Viertel trafen sie siebenmal von jenseits der 6,75-Meter-Linie.
Nach der Pause bekam die MBA defensiv mehr Zugriff und kassierte nur noch zwölf Punkte, konnte aber kaum davon profitieren, weil offensiv nicht mehr viel gelingen wollte. Erst im letzten Viertel belohnten sich die Gastgeber für das stetige Anrennen und eroberten erstmals seit der Anfangsphase die Führung. Die Titans blieben jedoch gelassen und trafen in der Schlussphase insgesamt die besseren Entscheidungen. Von Foulproblemen blieben sie mit ihrem kleinen Aufgebot bis zum Ende verschont, was auch an der großzügigen Linie der Schiedsrichter lag. Die MBA konnte trotz der unglücklichen Niederlage erneut überzeugen. Auffällig ist die steile Entwicklungskurve von Mark Chetverhov, der mit 20 Punkten erneut zum Topscorer avancierte. Auch Jakob Spalke (15), Milo Dalchau (14) und Nils Laubner (13) punkteten zweistellig.
Das sagt der Trainer:
„Die Titans haben etwas weniger Fehler gemacht als wir, das hat am Ende den Ausschlag gegeben. Mit der Leistung meines Teams bin ich aber zufrieden, wir haben leidenschaftlich gekämpft und uns eine Chance gegeben, dieses Spiel zu gewinnen. Es war ein tolles Erlebnis, auf einem BBL-Court spielen zu dürfen, beide Teams haben davon profitiert und gute Quoten aufgelegt.“
Bildtext: Nils Laubner (am Ball), hier im Spiel gegen Jena, zählte gegen Dresden zu den auffälligsten MBA-Spielern, konnte die knappe Niederlage aber auch nicht verhindern.
Foto: Hartmut Bösener
PM: MBA