Weißenfels: JBBL-Team steuert weiter auf Erfolgskurs

Dagegen mussten die anderen beiden MBA-Teams erwartungsgemäß Niederlagen hinnehmen. In der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) musste sich die U19 nach gutem Beginn bei der Niners Chemnitz Academy noch deutlich mit 67:102 (37:55) geschlagen geben. Chancenlos blieb auch die U18 in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL). Das Team von Trainerin Sandra Rosanke unterlag bei den Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel mit 44:92 (25:49).

Mit einem offensiv wie defensiv starken ersten Viertel (26:12) legte die MBA frühzeitig den Grundstein zum fünften Erfolg hintereinander. Einige Nachlässigkeiten führten dann zwar dazu, dass sich die Zehlendorfer um den überragenden Tim Genz (32 Punkte) bis zur Pause etwas herankämpfen konnten, doch im dritten Viertel (17:10) beseitigten die Gastgeber schnell die verbliebenen Zweifel am Sieg.

Defensiv agierten die Schützlinge von Trainer Darren Stackhouse fast durchgängig auf hohem Niveau, und offensiv ließen sie den Ball teilweise sehr gut laufen. Am Ende hatten sich alle zwölf Spieler in die Korbschützenliste eingetragen, was die starke Mannschaftsleistung eindrucksvoll unterstreicht. Als beste Werfer zeichneten sich Carlos Domke (19 Punkte) und Matteo Kossiro (18) aus. Zum Jahresabschluss ist die MBA am Sonntag bei der SG ALBASS Berlin gefordert.

Das sagt der Trainer: „Ich freue mich, dass wir unsere Siegesserie ausbauen konnten. Wir spielen aktuell mit viel Selbstvertrauen und haben uns im Saisonverlauf auch defensiv sehr gesteigert. Manchmal haben wir aber noch Probleme, einen einzelnen herausragenden Spieler des Gegners zu kontrollieren.“

Die MBA legte beim hohen Favoriten einen glänzenden Start hin und erspielte sich schnell eine Acht-Punkte-Führung. Als die Niners dann aber ihren Offensivrhythmus fanden, entglitt den Gästen das Spiel. Bis zum Ende des ersten Viertels eroberten die Chemnitzer die Führung zurück (22:20), ehe sie im zweiten Abschnitt bereits vorentscheidend davonzogen. Die MBA erlaubte sich zu viele Ballverluste und agierte auch in der Transition Defense zu langsam. Dabei machte sich bemerkbar, dass mit dem angeschlagenen Ilias Amin ein Leistungsträger im Spielaufbau fehlte.

Nach der Pause stabilisierten sich die Schützlinge von Trainer Yuri Dimitri zwar defensiv, fanden in der Offensive aber zu selten Lösungen. So wuchs der Rückstand weiter an. Dass die Niederlage nicht so deutlich ausfiel wie im Hinspiel (50:98) war am Ende nur ein schwacher Trost. Mit 15 Punkten avancierte Felix Schwabe zum besten Werfer der U19, für die es das letzte Spiel in diesem Jahr war. Am 7. Januar geht es mit dem Auswärtsspiel bei den Dresden Titans weiter.

Das sagt der Trainer: „Wir hatten einen soliden Start, haben die Führung dann aber zu schnell hergegeben. Ich bin vor allem von der Defensivleistung meiner Mannschaft enttäuscht. Auch die 32 Ballverluste sind ein inakzeptabler Wert.“

Der Grund für die hohe Niederlage der MBA trug vor allem einen Namen: Maira Banko. Die 17-Jährige war zu keinem Zeitpunkt zu stoppen und brillierte mit 45 Punkten. 33 davon erzielte sie allein von der Dreierlinie. Klammert man die herausragende Leistung von Banko aus, die ihre Distanzwürfe selbst mit Hand im Gesicht verwandelte, konnte sich die Vorstellung der Rosanke-Schützlinge beim Tabellenzweiten jedoch durchaus sehen lassen.

Gegen die Pressverteidigung der Gastgeberinnen hielten sie die Anzahl der Ballverluste mit 20 in Grenzen, zudem erspielten sie sich wiederholt gute Abschlüsse. Defensiv erzielte die MBA mit einer Zonenverteidigung phasenweise die gewünschte Wirkung, auch wenn es nicht reichte, um ein Viertel gegen den Favoriten zu gewinnen. Bester Werferin der MBA war Nele Tauschel mit 14 Punkten. Zum Jahresabschluss steht am Sonntag das Schlüsselspiel beim BBC Osnabrück auf dem Programm.

Das sagt die Trainerin: „Wir konnten die überragende Maira Banka nicht stoppen, aber ansonsten bin ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft durchaus einverstanden. Wir sind trotz des Verteidigungsdrucks recht stabil geblieben, auch individuell habe ich von den Spielerinnen gute Dinge gesehen. Wir sind auf einem guten Weg.“