Weißenfels: MBA visiert NBBL-Rückkehr an

20. Juni 2025

Es ist an der Zeit, aus dem Schatten zu treten. Wochenlang trainierte und fieberte die neu formierte U18 der Mitteldeutsche Basketball Academy (MBA) auf diesen Moment hin. Beim ersten Qualifikationsturnier zur Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) in Bamberg will das Team von Trainer Darren Stackhouse an diesem Wochenende die erste Hürde überspringen. Es geht um die Rückkehr auf die größte Basketball-Nachwuchsbühne in Deutschland. Nur mit einem Platz unter den ersten beiden Teams bleibt die Tür zur NBBL geöffnet.

Dabei trifft die MBA am Samstag (17.45 Uhr) zunächst auf die BG Zehlendorf, ehe am Sonntag die Duelle gegen Gastgeber Freakcity Bamberg (11.15 Uhr) und die SG Bernau-Berlin-Nord (14.15 Uhr) anstehen. Lassen die Stackhouse-Schützlinge mindestens zwei Teams hinter sich, wird es beim zweiten Qualifikationsturnier eine Woche später noch diffiziler. Dabei müsste sich die MBA zunächst in einer Dreiergruppe durchsetzen, ehe am zweiten Turniertag in einer Vierergruppe einer der ersten beiden Plätze erobert werden müsste. Es wird deutlich: Die MBA muss sich durch ein Nadelöhr zwängen, um in die NBBL zurückkehren zu können.

In den zurückliegenden beiden Jahren war die MBA jeweils knapp in der zweiten Runde gescheitert. Besonders unglücklich verlief die Qualifikation dabei im vergangenen Jahr, schließlich wurde die MBA in die mit weitem Abstand stärkste Gruppe gelost und traf unter anderem auf die mit mehreren Junioren-Nationalspielern gespickte RASTA Academy aus Vechta. Diesmal will sich die MBA von nichts und niemandem aufhalten lassen. „Wir haben viel harte Arbeit investiert und freuen uns nun riesig auf die Turniere“, sagt Stackhouse.

Die Vorbereitung

Als Stackhouse vor zwei Monaten das Projekt NBBL-Rückkehr startete, versammelte er zur ersten Trainingseinheit noch 40 Spieler um sich herum. Schritt für Schritt reduzierte der MBA-Coach den Kader, um nun mit dem bestmöglichen Team die Herausforderungen in Bamberg zu meistern. Teil dieses Findungsprozess waren auch fünf Testspiele gegen Mannschaften, die in der vergangenen Saison in der NBBL spielten. Am 31. Mai und 1. Juni nahm die MBA an einem stark besetzten Turnier in Göttingen teil und maß sich dabei mit dem Team des Gastgebers, Münster, Paderborn und Gießen. Mit einer ausgeglichenen Turnierbilanz und vielen wertvollen Erfahrungen traten die Stackhouse-Schützlinge die Heimreise an. „Ich bin mit der Entwicklung des Teams sehr zufrieden, sowohl spielerisch als auch die Teamchemie betreffend“, sagt der Trainer. Allerdings hatte die MBA in der Vorbereitung auch einige verletzungsbedingte Rückschläge zu verkraften.  

Die Gegner

Mit der SG Bernau-Berlin-Nord und der BG Zehlendorf trifft die MBA auf keine gänzlich unbekannten Gegner. In der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) kam es in den vergangenen Jahren regelmäßig zu Duellen mit den beiden Berliner Teams, wobei die MBA meist die Oberhand behielt. Auf Bernau traf die MBA zudem bereits in der ersten NBBL-Qualifikationsrunde des Vorjahres. Damals setzte sie sich mit 83:75 durch. „Berliner Teams sind immer gefährlich. Es ist aber schwierig vorherzusehen, mit welchem Aufgebot sie in Bamberg antreten werden“, bemerkt Stackhouse. Als Turnierfavoriten hat der MBA-Coach Gastgeber Freakcity Bamberg auserkoren, der in der vergangenen Saison mit einer sehr jungen Mannschaft den Klassenerhalt in der NBBL knapp verpasst hatte.

Der Kader

Getragen wird das Team von jenen Spielern, die der MBA in der Saison 2023/24 den größten Erfolg überhaupt beschert hatten. In der JBBL waren sie damals die Runde der letzten 16 einzogen und dort in zwei umkämpften Partien nur knapp an Alba Berlin gescheitert. Der heutige U17-Nationalspieler Mika Siegert, Abdul Wafa, Mohamed Ibrahim und Nathan Westphal gingen in jener Saison als Leistungsträger voran und werden nun auch in Bamberg viel Verantwortung schultern müssen. Siegert, Wafa und Ibrahim zählten bereits in der Qualifikation 2024 zu den MBA-Leistungsträgern und entwickelten sich seitdem noch einmal signifikant weiter. Vor allem auf den Guardpositionen ist die MBA nicht nur in der Spitze, sondern auch in der Breite stark besetzt. Unter dem Korb wird viel von Carlos Domke abhängen, der in der Saison 2022/23 Topscorer und bester Rebounder des JBBL-Teams gewesen war. Aus dem jüngsten JBBL-Jahrgang haben Mark Chetverhov, Nils Laubner und Roman Zadyrko den Sprung ins Aufgebot geschafft. Ein Vorteil für die MBA ist, dass Stackhouse seine Spieler bereits seit Jahren kennt und mit ihnen in der JBBL dreimal nacheinander die Playoffs erreichte. „Die Spieler gehen mit viel Selbstvertrauen in dieses Turnier. Einige waren ja schon im vergangenen Jahr bei der Qualifikation dabei und wissen daher bereits, worauf es ankommt“, sagt der MBA-Coach.

Der Spielplan

Freakcity Bamberg – SG Bernau-Berlin-Nord (Samstag, 16 Uhr)

BG Zehlendorf – MBA (Samstag, 17.45 Uhr)

BG Zehlendorf – SG Bernau-Berlin-Nord (Sonntag, 9.30 Uhr)

Freakcity Bamberg – MBA (Sonntag, 11.15 Uhr)

MBA – SG Bernau-Berlin-Nord (Sonntag, 14.15 Uhr)

Freakcity Bamberg – BG Zehlendorf (Sonntag, 16 Uhr)

PM: MBA