Weißenfels: MBA will in Chemnitz Klassenerhalt feiern

Ein Spiel in Weißenfels hätte sich zwar mehr nach Heimvorteil angefühlt, doch die Zuversicht kann das nicht schmälern. In der ersten Playdown-Runde hatte die MBA dem favorisierten UBC Münster einen beherzten Kampf geliefert und war erst im entscheidenden dritten Spiel gescheitert, gegen Hagen schlüpft nun die MBA in die Favoritenrolle. Nach einem spielfreien Wochenende sieht Trainer Marcus Brambora sein Team bereit für das letzte große Kapitel in dieser Saison: „Die Jungs wissen, um was es geht. Sie haben im Training sehr engagiert und konzentriert gearbeitet. Wir sind alle guter Dinge.“

Ein Selbstläufer wird diese Serie jedoch sicher nicht. Auch die Hagener kämpfen ums sportliche Überleben und bringen Qualitäten mit. „Sie spielen defensiv sehr aggressiv und spielen schnell nach vorne“, sagt Brambora. Dieser Spielstil ergibt sich auch aus der Mannschaftszusammenstellung, denn den Hagenern fehlen prägende Spieler auf den großen Positionen. Hier sieht Brambora Vorteile für sein Team: „Wir müssen den Ball unter den Korb bringen und das Tempo kontrollieren.“ In der JBBL-Vorrunde waren die Hagener sieglos geblieben, in ihrer Relegationsgruppe gelangen dann immerhin drei Siege, ehe die erste Playdown-Runde gegen die Rockets Gotha mit 0:2 verloren ging. Bei der MBA zeigte die Formkurve zuletzt nach oben, was auch damit zusammenhing, dass Brambora nach vielen Verletzungen und Corona-Fällen endlich mal fast sein komplettes Team beisammen hatte. Sorgen bereitet vor dem ersten Duell gegen Hagen einzig noch die hartnäckige Fußverletzung von Ilias Amin. Ein Einsatz des Aufbauspielers ist unwahrscheinlich.

Nur 40 Spielminuten ist die U19 der MBA vom Klassenerhalt entfernt. Sie hält ihr Schicksal unverändert in den eigenen Händen. Ein Sieg beim Derby in Chemnitz würde den Frust der vergangenen Wochen, als sich Niederlage an Niederlage reihte, schlagartig wegspülen. Sollte die MBA beim Tabellenvierten verlieren, wäre sie auf einen Göttinger Sieg gegen Bayreuth angewiesen, um den sportlichen Abstieg abwenden zu können. Darauf will es die MBA aber nicht ankommen lassen. „Jeder weiß, dass wir mit diesem einen Sieg den Ligaerhalt sichern können. Alle haben sich diesem Ziel verschrieben und werden 100 Prozent geben“, versichert Co-Trainer Darren Stackhouse. Bei einem Team-Meeting ließen er und seine Schützlinge die vergangenen Spiele noch einmal Revue passieren und stimmten sich ein für den finalen Akt. „Es ging vor allem darum, wie wir im Schlussviertel auftreten und wie wir mit dem Druck umgehen wollen“, sagt Stackhouse. Zuletzt hatte die MBA in der Crunch Time mögliche Siege in Göttingen und Oldenburg verspielt.

Während es für die Gäste um alles geht, ist die Saison für die Chemnitzer längst gelaufen. Es ist aber nicht damit zu rechnen, dass die Niners deswegen auf Sparflamme laufen. „Chemnitz ist eine sehr ausgeglichen besetzte Mannschaft, die sich über eine harte und aggressive Defensive definiert“, sagt Stackhouse. Diese Identität werden die Sachsen gewiss auch im letzten Saisonspiel aufs Parkett bringen. Erschwert wird die Aufgabe für die MBA durch personelle Sorgen. In Haris Ganibegovic und Elia de Almeida Rosa drohen zwei Leistungsträger auszufallen.