Weißenfels: NBBL-Team reist zum Kellerduell

Die U19 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) hat genug von der Rolle des klaren Außenseiters, der brav die Punkte abgibt. Am Sonntag um 15 Uhr will das junge Team von Trainer Yuri Dimitri das Skript umschreiben, wenn es im Kellerduell der Abstiegsrunde in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) bei den Rostock Seawolves Juniors antritt.


Die Bilanz ist niederschmetternd. 13 Spiele hat die MBA in dieser Saison bis dato absolviert, 13-mal verließ sie als Verlierer das Feld. In vielen Partien kämpfte sie einen vergeblichen Kampf – gegen Teams, die deutlich erfahrener und physisch massiv überlegen sind. In Rostock wird das anders sein. Zwar weist auch der Kader der Hanseaten zwei Akteure mit einer Länge von mindestens zwei Metern aus, doch sie spielen nur eine untergeordnete Rolle. Im Grunde kann man das über fast alle Seawolves-Spieler sagen, denn sie werden überstrahlt von einem 16-Jährigen, den man auf diesem Niveau ruhigen Gewissens als Star bezeichnen darf. 


Der 1,85 Meter große Guard Roy Krupnikas gilt als eines der größten Talente im deutschen Basketball und legt trotz seines jungen Alters bereits schwindelerregende Zahlen in der NBBL auf. Pro Spiel kommt er durchschnittlich auf 30,6 Punkte. Er verfügt über einen unwiderstehlichen Drang zum Korb, aber auch schon über einen exzellenten Distanzwurf. Ihn zu stoppen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Aber man kann zumindest versuchen, seine Kreise etwas einzuengen und ihm das Scoren zu erschweren. Der einzige Rostocker, der neben Krupnikas im Schnitt zweistellig punktet, ist Mika Freitag (12,44 Punkte). 


Dimitri sieht Vorteile für sein Team auf den Flügelpositionen, auch im Rebounding machte die MBA zuletzt erhebliche Fortschritte und konnte bei der jüngsten 67:83-Niederlage bei Phoenix Hagen das Duell unter den Körben für sich entscheiden. Für Zuversicht sorgt bei Dimitri auch die Tatsache, dass er erstmalig seit dem Heimspiel gegen Braunschweig Mitte Oktober seinen vollständigen Kader zur Verfügung hat. 


Das sagt der Trainer: „Ich glaube daran, dass wir eine reelle Siegchance haben, und ich weiß, wie wichtig das für die Moral und die Motivation meiner Mannschaft wäre. Wir waren bislang in jedem Spiel physisch unterlegen, das wird diesmal nicht der Fall sein. Ein Schlüssel zum Erfolg ist, dass wir es schaffen, Roy Krupnikas zu schwierigen Würfen zu zwingen und ihn auch nicht so oft an die Freiwurflinie kommen zu lassen.“ 


PM: MBA