Weißenfels: NBBL-Team schafft den Klassenerhalt

Verloren – und doch gewonnen: Eine turbulente Saison in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) endete für die U19 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) zumindest mit dem Erreichen des Klassenerhalts. Trotz einer klaren 67:96 (25:44)-Niederlage im Saisonfinale bei der Niners Chemnitz Academy verteidigte die MBA den dafür nötigen sechsten Platz in der Abstiegsrunde, weil auch Konkurrent TenneT young heroes Bayreuth in Göttingen mit 57:70 verlor.
 
Am Ende waren Darren Stackhouse und seine Schützlinge vor allem eines: Erleichtert. Erleichtert darüber, nach einer von Verletzungen, Corona-Fällen und Spielverlegungen geprägten Saison mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Sieben Niederlagen in Folge hatte die MBA schon vor dem Spiel in Chemnitz angehäuft. Es waren ansprechende Leistungen dabei, aber spätestens im Schlussviertel offenbarte sich jedes Mal das fragile Selbstbewusstsein der MBA.
In Chemnitz standen Malcolm Neufert und Co. dagegen von Beginn an auf verlorenem Posten und hatten vor allem mit dem enormen Verteidigungsdruck der Chemnitzer große Probleme. Dabei machte es sich auch negativ bemerkbar, dass mit Haris Ganibegovic der Floor General des Teams verletzt ausfiel. „Er ist ein Spieler, der das Tempo kontrollieren kann und Ruhe ausstrahlt“, sagt Co-Trainer Darren Stackhouse. Ohne den Bosnier fehlte es den Gästen an Struktur, insgesamt leisteten sie sich 31 Ballverluste. „Chemnitz hat zudem die ersten Würfe gleich hochprozentig getroffen und daraus Selbstvertrauen geschöpft“, sagt Stackhouse, der angesichts des aussichtslosen Spielstandes in der zweiten Halbzeit viel auf Akteure aus den jüngeren Jahrgängen setzte, die zur kommenden Saison in größere Rollen hineinwachsen müssen. Bester Werfer der MBA in Chemnitz war Neufert mit 25 Punkten.
„Wir sind einfach nur froh, die Klasse gehalten zu haben. Das Wie ist am Ende egal“, sagt Stackhouse, und man hört ihm an, welch große Last auch ihm von den Schultern fiel, als der Göttinger Sieg gegen Bayreuth feststand. Die MBA und Bayreuth beendeten die Saison punktgleich, der direkte Vergleich gab jedoch den Ausschlag für die MBA. „Am Ende hat uns das erste Spiel die Saison gerettet“, erinnert sich Stackhouse an den 103:74-Auftaktsieg gegen die Bayreuther.
Einen Schritt näher am Klassenerhalt, aber noch nicht ganz am Ziel ist dagegen die U16 der MBA. In der zweiten Playdown-Runde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) gewann die MBA das erste Duell mit den Phoenix Hagen Youngsters in Sandersdorf souverän mit 107:84 (62:36) und benötigt in der Best-of-three-Serie damit nur noch einen Erfolg, um den Ligaerhalt sicherzustellen. Nach einem spielfreien Osterwochenende steigt Spiel zwei der Serie in knapp zwei Wochen in Hagen.
Die erste Partie beider Teams geriet zu einer klaren Angelegenheit für die MBA. „Es war ein schönes Spiel von uns“, sagt Trainer Marcus Brambora. Seine Mannschaft nutzte von Beginn an ihre Vorteile unter dem Korb und führte bereits zur Pause mit 26 Punkten, ehe sich der Schlendrian einschlich und Hagen im dritten Viertel bis auf 14 Punkte verkürzen konnte. „Da haben wir zu eigensinnig gespielt und unnötige Fehler begangen“, sagt Brambora. „Wichtig war aber, dass wir den Faden danach wiedergefunden haben. Am Ende hätte der Sieg noch höher ausfallen können.“ Mit 48 Punkten avancierte Carlos Domke zum überragenden Akteur bei den Gastgebern. „Meine Außenspieler haben ihn aber auch gut in Szene gesetzt“, verteilt Brambora das Lob auf mehrere Schultern. 31 Assists bedeuteten einen Saisonbestwert für die MBA.
PM: SYNTAINICS MBC