
Weißenfels: Starkes Schlussviertel ebnet Weg zum Sieg
Die U16 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) bleibt in diesem Jahr auswärts unbesiegt. Das Team von Trainer Darren Stackhouse setzte sich dank eines famosen Schlussviertels bei den Dresden Titans mit 74:62 (38:42) durch und rückte in der Hauptrundengruppe zwei der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) auf den zweiten Platz vor.
Man hat sich an diese Bilder gewöhnt. Nach der Schlusssirene bilden die Spieler einen Kreis, wippen hin und her und brüllen ihre Freude heraus. Da steht ein eingeschworenes Team auf dem Feld, das Wochenende für Wochenende aufs Neue verblüfft. Mit den Titans hatte die MBA noch eine Rechnung offen, die unglückliche 81:83-Heimniederlage zu Jahresbeginn spukte noch in den Köpfen herum. Noch einmal wollten die Stackhouse-Schützlinge keinen Dreierhagel der Dresdner über sich ergehen lassen, also übten sie deutlich mehr Druck auf die Distanzschützen aus. Und das zeigte Wirkung. Nur drei Dreier verwandelten die ohne zwei Leistungsträger angetretenen Gastgeber im gesamten Spiel. Allerdings gab die MBA dadurch auch Räume für den Zug zum Korb preis, was vor allem Leonard Alejandro Benitez Arocha gnadenlos ausnutzte. Dresdens Topspieler glänzte mit 35 Punkten und hatte entscheidenden Anteil daran, dass die Titans in einem offensiv geführten Spiel mit einer Vier-Punkte-Führung in die Pause gingen.
Es zeichnet die MBA jedoch aus, dass sie während eines Spiels immer wieder Anpassungen vornehmen kann. In der zweiten Halbzeit erhöhten die Gäste den Druck, setzten den Titans mit einer Trap Defense zu und verteidigten im Halbfeldspiel nun auch konsequenter die Zone. Bis zum Ende des dritten Viertels arbeiteten sich die Stackhouse-Schützlinge auf 53:54 heran, ehe sie im Schlussviertel die Führung eroberten und bis zum Ende nicht mehr hergaben. Einmal mehr erwies sich dabei die Tiefe der MBA als Trumpfkarte. In verschiedenen Phasen der Partie waren es immer wieder andere Spieler, die erfolgreich die Verantwortung übernahmen. In der ersten Halbzeit setzte Joaquin Kalonji starke Akzente, als der früh foulbelastete Nils Laubner auf der Bank weilte. Und im letzten Viertel sorgte Finn Erxleben mit zwei eiskalten Dreiern dafür, dass der Vorsprung der MBA von plus vier auf plus zehn anwuchs. Topscorer war Mark Chetverhov mit 15 Punkten, zudem punkteten Milo Dalchau (11), Jakob Spalke (11) und Laubner (10) zweistellig.
Das sagt der Trainer:
„Wir waren auf Revanche für die Heimniederlage aus und zogen Selbstbewusstsein daraus, dass wir am Ende der Vorrunde die Titans schon einmal auf deren Court besiegt hatten. Wir haben uns auf das konzentriert, was im letzten Spiel gegen Dresden nicht so gut geklappt hatte, und haben in dieser Hinsicht einen exzellenten Job gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann auch noch besser hinbekommen, den Drive zu stoppen. Es war eine ausgeglichene Mannschaftsleistung mit Beiträgen von allen Spielern.“
WNBL-Team vor Nachholspiel in Berlin
Ein ungewöhnlicher Spieltermin während der Woche wartet auf die U18 der MBA in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL). Am Mittwoch (19.30 Uhr) gastiert das Team von Trainer Stijn van Duijn beim Spitzenreiter und Titelanwärter Alba Berlin. Ursprünglich war die Partie am 2. Februar in Halle angesetzt, doch eine Krankheitswelle im MBA-Team machte eine Verlegung notwendig. Aufgrund fehlender Hallenkapazitäten findet das Heimspiel nun in Berlin statt. Aus Sicht der noch sieglosen MBA dient das Aufeinandertreffen mit Alba insbesondere der Vorbereitung auf das deutlich wichtigere Heimspiel am Sonntag gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel. Mit Magda Zimmermann kehrt in Berlin eine Leistungsträgerin ins Aufgebot der MBA zurück. Für Chinaza Ezeani und Elisabeth Böhlert kommt ein Einsatz hingegen noch zu früh.
Das sagt der Trainer:
„Wir sind froh, dass wir diese Partie spielen können und sind Alba sehr dankbar für die Kooperationsbereitschaft. Nach über dreiwöchiger Pause geht es für uns darum, wieder in den Rhythmus zu finden, um dann bereit für das wichtige Spiel am Sonntag zu sein.“
Bildtext: Mark Chetverhov war einer von vier MBA-Spielern, die in Dresden zweistellig punkteten.
Foto: Andrea Herhold
PM: MBA