
Metropol: YoungStars unter den Top8 in Deutschland, NBBL-Team verpasst Klassenerhalt hauchdünn
Jubel und Trauer lagen bei den Metropol Baskets Ruhr am Wochenende dicht beieinander. In der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) zogen die Metropol YoungStars zum wiederholten Mal ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft ein. Damit hat das führende Projekt für die Nachwuchsbasketballförderung im Ruhrgebiet die Chance, zum dritten Mal nach 2016 und 2022 das Top4-Turnier der besten U16-Mannschaften Deutschlands zu erreichen. Tränen flossen hingegen bei der U19 von Metropol: Das Team vergab am Wochenende zwei Matchbälle zum Klassenerhalt in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) und musste am letzten Spieltag noch die Eisbären Bremerhaven vorbeiziehen lassen. Bremerhaven hat den direkten Vergleich gegen Metropol um die Winzigkeit eines Punktes gewonnen, ein einziger Freiwurf fehlte den Metropol Baskets Ruhr zum Ligaerhalt. Nun muss ein neuformiertes Metropol-Team im Sommer in die harte Qualifikation, wenn der Platz in der U19-Bundesliga zurückgeholt werden soll.
Die Metropol YoungStars gewannen ihre Achtelfinal-Serie gegen die Dresden Titans in zwei Spielen. Nach dem Overtime-Sieg in eigener Halle in Spiel 1 waren die Schützlinge von Patrick Abraham und Nils Stachowiak am Freitag in Dresden deutlich fokussierter. Nach langer Anfahrt Richtung Sachsen führte der Favorit aus dem Ruhrgebiet beim Seitenwechsel lediglich mit 27:24, um dann aber für klare Verhältnisse und den Viertelfinal-Einzug zu sorgen. 29:12 und 27:15 gingen die Spielabschnitte drei und vier an die YoungStars, die damit Spiel 2 deutlich 83:51 (27:24) gewannen. Damit blieb dem Abraham-Team ein drittes Spiel am Sonntag in Essen erspart. Im Viertelfinale wartet der amtierende Deutsche U16-Meister Oldenburg, den die Metropol YoungStars in der Hauptrunde auswärts besiegen konnten, während es im Ruhrgebiet eine deutliche Niederlage gab. Gegen Oldenburg muss aber die Dreierquote besser werden, die lag in Dresden bei 17 Prozent, die gastgebenden Titanen kamen gar nur auf 7 Prozent. Der Traum von der dritten Top4-Teilnahme der Metropol-Geschichte lebt bei den Kooperationsvereinen ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen und VfL AstroStars Bochum sowie den Juniorpartnern FC Schalke 04 Basketball, BSV Wulfen, Hertener Löwen, GV Waltrop, LippeBaskets Werne und TSC Eintracht Dortmund.
YoungStars: Kerem Ekinci (12), Adel Halilbasic (4, 7 Reb.), Béla Doleviczenyi (12, 8 Reb.), Lukas Freitag (5), Robin Werner (4), Maximilian Bölhauve (4), Ari Falke (5, 7 Reb.), Tassilo Baumüller (13/1, 4 Steals), Bruno Gasenzer (2), Jonas Bode (13, 6 Reb.), Nino Basic (4), Philipp Schüssler (5/1).
Foto: Jubel in Dresden: die Metropol YoungStars zogen ins Viertelfinale der Deutschen U16-Meisterschaft ein. Foto: Metropol
Das komplette Kontrastprogramm erlebten die U19-Jungen der Metropol Baskets Ruhr. Schon bam Samstag hatte die Mannschaft von Robin Pflüger und Alexander Winck in Weiterstadt beim Spitzenreiter Team Südhessen die große Chance, den vorzeitigen Klassenerhalt zu sichern. Trotz personeller Ausfälle führte Metropol nach dem ersten Viertel 19:16, baute den Vorsprung zur Pause auf 34:30 aus. Im dritten Viertel (11:22) gerieten die Gäste dann aber ins Hintertreffen und mussten am Ende einer 56:68-Auswärtsniederlage einwilligen. Es blieb aber am Sonntag ein letzter Matchball gegen den Tabellenzweiten aus Gießen. In der Essener Helmholtzhalle lag Metropols U19 wieder auf Kurs. Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen (42:42), nach der Pause ging das Pflüger-Team gar 54:46 in Führung (24.). Mit einem 10:0-Run (vornehmlich an der Freiwurflinie) drehten die Mittelhessen das Match, mit 56:58 ging es in die letzten 10 Minuten. Das 59:58 (31.) war dann aber die letzte Führung der Gastgeber, fünf Minuten gelang kein Korb mehr und Gießen gewann das Spiel mit 76:71 (42:42). Die Metropol Baskets Ruhr rutschten dadurch auf den drittletzten Platz und verpassten den Ligaerhalt, weil Verfolger Bremerhaven mit 95:78 bei der BBA Hagen gewann. Zum Ärger vom Metropol setzte Hagen im letzten Saisonspiel seine Leistungsträger Dusan Ilic und Saliou Diouf nicht ein, die in der Woche zuvor beim Sieg gegen Metropol noch 48 Punkte erzielt hatten. Im direkten Vergleich mit Bremerhaven fehlte MBR in der Endabrechnung ein einziges Pünktchen.
Metropol: Leeroy Jaiteh (9 Punkte gegen Südhessen; 8 gegen Gießen), Gianlica Pavlidis (18/2; 8), Piet Jaffke (0; 8), Simon Rentz (9/1; 5/1), Sebastian Ochudlo (n.g.; 9/1), Malte Lubosik (9/1; 12/2), Emilio Bo Drisch (5/1; 3/1), Mats Claßen (4; 2), Julian Reul (n.g.; 0), Damarae Simson (2; 4), Justus Reuter (0; 6).
PM: Metropol Baskets Ruhr