
RSM Ebner Stolz Jugend-TOP4: ALBA schlägt Ludwigsburg und steht im JBBL-Finale
ALBA BERLIN steht im Endspiel um die deutsche U16-Meisterschaft! Beim RSM Ebner Stolz Jugend-TOP4 gewannen die Albatrosse vor heimischem Publikum gegen die Porsche BBA Ludwigsburg mit 88:80 (23:23; 19:22; 18:12; 28:23). Topscorer bei ALBA wurde Philipp Hölsken mit 30 Punkten, für Ludwigsburg kam Yohann Tchouaffe auf 31 Zähler. Unter den Zuschauern waren auch die beiden Weltmeister Franz und Moritz Wagner, beides gebürtige Berliner.
Spielverlauf und Wendepunkt: Norbert Opitz sollte Recht behalten. Der Headcoach von ALBA BERLIN sprach vor der Partie gegen die Porsche BBA Ludwigsburg vom vorweggenommenen Endspiel. Und die Begegnung zwischen Berlin, das in dieser Saison noch ungeschlagen war, und der Akademie, die erst einmal verloren hatte, war eine auf absoluter Augenhöhe – vor allem in der ersten Halbzeit. In den ersten 20 Minuten lieferten sich beide eine intensive Partie, als ginge es bereits um die JBBL-Krone. Angeführt vom starken Yohann Tchouaffe, der 17 Punkte in Halbzeit eins markierte, erkämpften sie sich eine 45:42-Führung. Bei ALBA führte (nicht nur in der ersten Halbzeit) Jona Drücke souverän Regie, außerdem hielt er die Albatrosse mit 13 Punkten und fünf Assists bis zur Halbzeit auf Tuchfühlung.

Im dritten Viertel schienen die Gastgeber ihr Energielevel noch einmal steigern zu können, allen voran Philipp Hölsken drehte nun auf. In Halbzeit eins mit neun Punkten noch unauffällig, avancierte der Junioren-Nationalspieler nach dem Seitenwechsel zum entscheidenden Akteur. 21 Punkte erzielte er in der zweiten Halbzeit, was ihn summa summarum mit 30 Punkten fast zum Topscorer der Partie machte – Tchouaffe kam am Ende auf 31.
Die Entscheidung fiel im letzten Viertel, als Berlin, angefeuert von der Mehrzahl der über 1.800 Zuschauer (darunter zwei Weltmeister, siehe am Rande der Bande), sein Intensitätslevel und Tempo noch mal bis zum Anschlag durchdrückte. Als Hölsken einen Dreier mit Foul traf und auch den Bonus zum 73:67 (35. Minute) verwandelte, stand die Halle kopf. Zwei Dreier von Luca Kappel zum 76:67 (35.) und 84:75 (39.) machten dann den Deckel auf eine hochklassige Partie, in der bärenstarke Ludwigsburger das Pech hatten, schon im Halbfinale auf ALBA zu treffen.

Duell im Fokus: …war das der beiden Topscorer. Während Hölsken in der zweiten Halbzeit aufdrehte, überzeugte Tchouaffe vor allem vor dem Pausentee – und in den letzten Minuten, als die Partie praktisch schon entschieden war und er noch zu ein paar einfachen Punkten kam.
Zahlen, bitte: 27 Mal schritten die Albatrosse an die Freiwurflinie, 18 Mal trafen sie. Ludwigsburg kam nur zwölfmal an die Linie (sieben Treffer).
Meilensteine: ALBA BERLIN kann am Sonntag seinen fünften JBBL-Titel nach 2010, 2017, 2018 und 2023 gewinnen.
Spieler der Partie: Philipp Hölsken führte ALBA ins Finale – und sorgte kurz vor Schluss für eine Schrecksekunde, als er bei einem Foul auf sein Handgelenk fiel und anschließend auf der Bank in Eis gepackt wurde. Die fälligen Freiwürfe warf er natürlich auch noch mit verletzter Wurfhand – und traf beide.

Der X-Faktor: Die Ruhe von Jona Drücke war beeindruckend. Er ließ sich auch von den aggressiven Ludwigsburgern nie beirren und schloss die Partie mit 19 Punkten (3/4 Dreier), sieben Rebounds und elf Assists ab. Zweiter X-Faktor war Luca Kappel (Foto oben) mit seinen beiden Dreiern in der Crunchtime.
Die Scorer hinter den Scorern: Bei Ludwigsburg erzielten Tim Hadzic zwölf und Kenan Youdom elf Punkte. Bei ALBA punkteten Sancho Pau del Pino Kruse (11) und Kappel (10) noch zweistellig).
Am Rande der Bande: …saßen neben den im ersten Halbfinale Genannten beim zweiten Match des Tages zwei waschechte Weltmeister: Franz und Moritz Wagner, gebürtige Berliner und beide mit JBBL- und NBBL-Vergangenheit, drückten dem ALBA-Team die Daumen und feierten ausgelassen mit den Berliner Fans, wie dieses Video beweist.

So geht’s weiter: ALBA BERLIN trifft im JBBL-Finale am Sonntag auf die Baskets Juniors Oldenburg. Damit kommt es zur Neuauflage des letztjährigen Endspiels – seinerzeit mit dem besseren Ende für die Niedersachsen. Für die Porsche BBA Ludwigsburg war es erst die zweite Saison-Niederlage – und trotzdem ist die Spielzeit beendet für die Schützlinge des „Trainer des Jahres“, Ross Jorgusen.
Video: Die Partie gibt es im Re-Live auf www.sporttotal.tv zu sehen. Die Stats zum Spiel gibt es hier.
PM: NBBL gGmbH / JF
Fotos: Florian Ullbrich / Flotograf