BBA Hagen: Bärenstarke BBA übt Revanche in Hamburg

18. März 2025

Der Auftakt der JBBL-Playdowns war für die jungen Kodiaks ein Abbild vieler anderer Spiele in dieser Saison: Erneut wurde den Hagenern die fehlende Konstanz zum Verhängnis, brachen sie zum Ende des ersten Viertel doch komplett ein. Eine bis dahin offene Partie geriet so zwischenzeitlich zur klaren Angelegenheit für die Gastgeber, die sich allerdings zu sicher fühlten. Denn die Gäste zeigten im dritten Abschnitt echte Comeback-Qualitäten, die auch Coach Dennis Shirvan begeisterten. Allerdings trauert er der verpassten Chance, die Serie auf 1:0 aus eigener Sicht zu setzen, hinterher. 

„Leider hatten wir von der 8. bis zur 14. Minute mal wieder einen kompletten Aussetzer, den wir in dieser Saison viel zu oft hatten. Da haben wir das Spiel aus der Hand gegeben.“ Shirvan musste gleich zwei Auszeiten nehmen, um seine Jungs wieder auf die Spur zu bringen. Dennoch wog die Last der Schwächephase schwer: Mit einem 20-Punkte-Rückstand ging es in die Kabine – wo der Coach offenbar die richtigen Worte fand. Plötzlich lief die Hagener Offensive „und wir haben Dinge umgesetzt, die wir uns vorher schon vorgenommen hatten“, so Shirvan, der im dritten Abschnitt viel Energie und „eine überragende Verteidigung“ seiner Mannschaft sah. Bis auf vier Punkte kam man so heran. Allerdings hat dieses Comeback Kraft gekostet – und die fehlte bei manchen knappen Situationen gegen Ende des Spiels, sodass Friedenau die Partie letztlich doch als Sieger beenden konnte. 

Für das zweite Spiel der Playdown-Serie, das am kommenden Sonntag ab 15 Uhr in der Turnhalle Emst stattfindet, ist Dennis Shirvan aber optimistisch: „Wenn wir die Leistung aus der zweiten Halbzeit über ein ganzes Spiel abrufen, schlagen wir Friedenau.“ 

JBBL, Playdowns, 1. Runde, Spiel 1: Friedenauer TSC – BBA Hagen 85:71 (25:17, 26:14, 10:24, 24:16)

BBA: Semerenko (12 Pkt./2 Dreier), Mauß (16), Pfingsten, Pany (6), Obermeit (2), Beu, Canta (4), Kabamba (2), Tauchmann (17), Gashi (12/12 Rebounds) 

NBBL, Abstiegsrunde Nord: Hamburg Towers – BBA Hagen 49:78 (8:18, 13:24, 23:18, 5:18)

Die Vorzeichen waren vielleicht nicht optimal, fielen doch gleich zahlreiche Stammkräfte für die Auswärtspartie in Hamburg aus – doch davon zeigten sich die Kodiaks von Beginn an ebenso wenig beeindruckt wie von der Hinspiel-Niederlage, die mit 55:78 höher ausfiel als der Spielverlauf vermuten ließ. Ganz im Gegenteil: Die Volmestädter legten los wie die Feuerwehr, standen nicht nur in der Defensive gut, sondern zeigten auch in der Offensive ein Leistung, die Coach Vid Zarkovic begeisterte. „Wir haben wirklich auf beiden Seiten des Feldes sehr smart gespielt“, freute er sich nach der Partie, die vor allem von Dusan Ilic gelenkt wurde. „Er hat fantastisch gespielt und war ein echter Team-Leader“, lobte Zarkovic seinen Point Guard, der am Ende auch Topscorer der Partie war. Flankiert wurde die Leistung Ilics aber auch von Ben Longerich und Panagiotis Mousionis, deren Dreier wie aus einem Guss fielen, und vom reboundstarken Jamie Köster, der ebenfalls ein Sonderlob des Coaches erhielt. 

Die Hamburger, die ihrerseits auf einige Spieler ihrer Starting Five aus dem Hinspiel verzichten mussten, fanden nur kurzzeitig ein Gegenmittel gegen das furiose Spiel der Gäste. Doch auch das ausgeglichene dritte Viertel konnte den siebten Sieg für die Hagener nicht verhindern. 

Rein rechnerisch ist die NBBL-Lizenz für die kommende Saison aber noch nicht gesichert. Dafür fehlt den Kodiaks aus den letzten beiden Spielen der Saison noch ein Sieg, der am 30. März bei den Metropol Baskets Ruhr eingefahren werden soll (14.30 Uhr, Vestische Arena Alfons Schütt, Recklinghausen). Sollte Bremerhaven am kommenden Wochenende jedoch bereits in Düsseldorf verlieren, darf sich die BBA schon früher freuen. 

BBA: Arsic, Recani, Borshchiver (6), Longerich (16/5 Dreier), Ilic (35/6 Dreier), Mustafic (6), Köster (4/16 Reb.), Mousionis (11/3 Dreier) 

Tabelle, Abstiegsrunde Nord:

  1. ROTH Energie BBA Gießen 46ers 13 Spiele – 12 Siege
  2. Team Südhessen                         12 – 12
  3. Hamburg Towers 13 – 9
  4. BBA Hagen 14 – 7
  5. SG Junior Löwen Braunschweig 13 – 6
  6. Metropol Baskets Ruhr 12 – 5
  7. Eisbären Bremerhaven 12 – 3
  8. Phoenix Hagen 13 – 3
  9. ART Giants Düsseldorf 14 – 2

PM: BBA Hagen