BBA Hagen: Deutlich zu schwach gegen deutlich zu starke Berliner

Der Blick auf das Endergebnis verrät bereits, wo am Sonntag die größte Hagener Schwachstelle zu orten war: in der Defensive. Nach der 76:92-Hinspielniederlage, die zwar hoch ausfiel, in der die Kodiaks aber phasenweise glänzten, war die Hoffnung auf eine Kehrtwende durchaus vorhanden. Doch diese Hoffnung währte nur kurz.

Die Gastgeber konnten nur bis zur 4. Minute mithalten (7:8), ehe der Lichterfelder Express Fahrt auf- und die Hagener Defense auseinandernahm. Mit einer 12:0-Serie stellten die Gäste erste Weichen auf den Sieg – und der TuS ließ sich fortan das Heft des Handelns auch nicht mehr aus der Hand nehmen. Dabei machten es ihnen die Hagener aber auch viel zu leicht: In der Defense viel zu nachlässig, brauchten die Lichterfelder ihre starken Schützen gar nicht einzusetzen, weil sie den größten Teil der Eins-gegen-Eins-Situationen ohnehin für sich entschieden. Und fiel der erste Versuch nicht, so konnten die Berliner nachlegen: Die deutliche Übermacht unter den Brettern wirkte sich auch im Rückspiel aus – doch diesmal kam auch noch eine schwache Reboundarbeit auf den Außenpositionen hinzu, sodass die BBA sukzessive den Anschluss verlor und spätestens Mitte des dritten Viertels erkennen musste, dass heute nichts zu holen sein würde.

„Ich bin schon enttäuscht von unserer heutigen Leistung“, sagte BBA-Coach Ralf Obermeit nach der Partie. „Der Schlüssel waren das nachlässige Eins-gegen-Eins-Verhalten und die Rebounds, die immer wieder beim TuS landeten.“ So kann sich die BBA schon jetzt auf die JBBL-Saison 24/25 vorbereiten, für die man durch das Erreichen der Hauptrunde bereits das Ticket gelöst hatte.

JBBL-Playoffs, Achtelfinale Nord, Spiel 2: BBA Hagen – TuS Lichterfelde 73:117 (13:29, 27:30, 11:30, 22:28)

BBA: Hoffmann (4), Liu, Ilic (22), Atanasov, Ohrmann (21), Buczkowski (3/1 Dreier), Toennies gen. Fischer (1), Abdellaoui, Tauchmann (15/5), Canta (4), Gashi, Sivgkilian (3/1)

NBBL-Kodiaks beenden Saison mit Sieg über Dresden

In der Abstiegsrunde haben die Jungs von BBA-Coach Vid Zarkovic noch mal alles rausgehauen: Durch den verdienten Sieg im letzten Saisonspiel beendeten die Kodiaks die Abstiegsrunde mit einer positiven Bilanz von 7:6-Siegen.

Allerdings hatten die Gastgeber – nicht zum ersten Mal in dieser Saison – Anlaufschwierigkeiten, ließen die Dresdener zu vielen leichten Punkten kommen, während vorne die Durchschlagskraft fehlte. Nach einer entsprechenden Ansprache durch den Coach fingen sich die Hagener aber: Im zweiten Durchgang nutzten sie ein ums andere Mal die löchrige Verteidigung der Sachsen, um zu punkten. Der Bann war gebrochen – und die Gegenwehr der Gäste, die für den Klassenerhalt zwingend hätten gewinnen müssen, sank mehr und mehr. Und spätestens mit dem Dreier von Till Gerdes zum 70:54 (38. Minute) erreichte die Stimmung auf der BBA-Bank ihren Siedepunkt.

Die Mission NBBL-Ticket 24/25 war bereits in der Vorwoche erfüllt worden, doch mit dem Sieg fand auch die aktuelle Saison einen versöhnlichen Abschluss, der Lust auf die kommende Spielzeit macht.

Ihr Teilnahmerecht verloren haben die Dresden Titans und die ART Giants Düsseldorf. Sie müssen sich nun über die Qualifikationsrunde ihr NBBL-Ticket erspielen.

NBBL, Abstiegsgrunde Nord: BBA Hagen – Dresden Titans 74:57 (14:19, 20:8, 19:17, 21:13)

BBA: Zacharias (5/1 Dreier), Drabek, Ilic (14), Rüping, Ohrmann (16), Pauli, Gürbüzer (10), Longerich (10/2), Recani, Ivojevic (6), Ünver (2), Gerdes (11/1)

PM: BBA Hagen