
BBA Hagen: Schwarzes Wochenende für die Kodiaks
Der Doppelspieltag endet für die JBBL-Kodiaks bitter: Nach der Derby-Niederlage am Samstag gab es für die Hagener auch am Sonntag im Nordwesten Hamburgs nichts zu holen.
Das war bitter: Ein über die gesamte Distanz knappes Spiel endete für die Gastgeber aus Hagen-Eilpe mit einer ebenso knappen Niederlage. Die umkämpfte Partie bot dabei alles, was ein Derby ausmacht: aggressive Defense, nervöse Offense und einen Spielverlauf, der für beide Mannschaften am Ende den Sieg hätte bedeuten können. Über den durfte aber nur der Gast jubeln, der am Ende den Tick konsequenter war.
Dass die Kodiaks dabei auf einige Scorer verletzungs- und krankheitsbedingt verzichten und dazu auch noch mit angeschlagenen Spielern auflaufen mussten, machte die Aufgabe nicht leichter. Dennoch war BBA-Coach Dennis Shirvan mit dem Spiel seines Teams über weite Strecken zufrieden: „Nach Anlaufschwierigkeiten haben wir uns kontinuierlich gesteigert und es Phoenix schwer gemacht, gegen uns zu scoren.“ Weniger gut lief es hingegen offensiv, wo wieder einige vermeintlich einfache Punkte „liegengelassen“ wurden. Dennoch hielt man die Partie lange offen – bis die Kraft merklich nachließ. „Da fehlten uns am Ende vielleicht auch die Körner.“ Am Ende machten für Shirvan „ein, zwei Fehler mehr als bei Phoenix“ den Unterschied, der den Sieg für die Gäste ausmachte.
JBBL, Relegationsrunde 1: BBA Hagen – Phoenix Hagen 71:74 (20:21, 18:15, 19:22, 14:16)
BBA: Hoffmann, Pfingsten (6), Thoms (2), Pany (7), Obermeit (5), Canta, Kabamba (5), Tauchmann (33), Golic, Gashi (11), Kuc, Beu (2)
Ein Unglück kommt selten allein: Die Abfahrt in den hohen Norden begann bereits mit der nächsten Hiobsbotschaft, als sich zwei weitere Spieler abmeldeten. Angesichts des umkämpften Derbys, das dem stark dezimierten BBA-Kader noch in den Knochen steckte, waren die Beine entsprechend müde – dennoch wollte man die gute Hinspielleistung gegen die Academy bestätigen (96:77) und einen Sieg einfahren. Mit der Intensität seiner Jungs zeigte sich Coach Shirvan anfangs auch zufrieden, wenngleich (einmal mehr) einige einfache Körbe nicht fallen wollten. Doch genau dieses offensive Defizit nutzten die Gastgeber eiskalt aus, um früh davonzuziehen. Im zweiten Viertel lief es dann besser, wobei insbesondere die Defensive dafür sorgte, dass man den zweiten Durchgang für sich entschied. „Da haben alle Jungs einen wirklich guten Job gemacht“, lobte Shirvan nach der Partie sein Team. Lob zollte er dabei vor allem Kushtrim Gashi, U14-Youngster Damian Golic und Leandro Canta, „der sein bestes Saisonspiel gemacht hat“.
Allerdings wirkte das Derby vom Vortag noch nach. Die Kräfte schwanden und das fünfte Foul Kushtrim Gashis erschwerte die Mission „Rückspielsieg“ obendrein. Und dann war da noch die fatale Freiwurfquote: Von 20 Versuchen fanden nur sechs ins Ziel – „wenn du dann ein Spiel mit dieser Differenz verlierst, tut so eine Quote natürlich richtig weh“, so Shirvan, der seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen will: „Sie hat gekämpft und gefightet.“
Northwestern Basketball Academy – BBA Hagen 77:68 (26:12, 16:24, 20:14, 15:18)
BBA: Hoffmann, Pfingsten (2), Golic (5), Pany (7), Obermeit (3), Beu (9), Canta (17), Kabamba, Tauchmann (11), Gashi (14)
NBBL: Eisbären haben Kodiaks fest im Griff
Der Blick in die Biologie-Bücher verrät: Eisbären sind in der Natur maximal ein wenig größer als Kodiakbären. Doch das Parkett in der Bremerhavener Walter-Kolb-Halle belehrte die Zuschauer eines Besseren: Die Gastgeber hatten die Hagener von Beginn an fest im Griff – und vor allem dank ihrer Physis kaum Probleme, die nicht ganz frischen Gäste zu kontrollieren.
Von Beginn an hatten die Volmestädter immense Probleme mit der Aggressivität der Eisbären, denen man den unbedingten Siegeswillen sofort anmerkte. Die Hagener wiederum wirkten müde, nicht ganz auf der Höhe – und waren nicht nur mit einem kleineren Kader, sondern auch mit einigen angeschlagenen Spielern in den hohen Norden gereist. So war das erste Viertel ein offensives Desaster – zum Glück auf beiden Seiten, sodass das Spiel zumindest punktetechnisch offengehalten werden konnte. Nach intensiver Aufholjagd schnupperte man in der 27. Minute sogar am Ausgleich (39:43). Doch das Schlussviertel gehörte ganz den Eisbären, die von den Unkonzentriertheiten in der Hagener Offensive profitierten und die Defensive mit zahlreichen Dreiern – die zu Spielbeginn noch nicht ins Ziel gefunden hatten – aushebelten.
NBBL, Abstiegsrunde Nord: Eisbären Bremerhaven – BBA Hagen 78:66 (15:5, 20:19, 15:20, 28:22)
BBA: Arsic (7), Ilic (21), Ohrmann (18), Diouf (8), Zacharias (2), Gürbüzer (7), Longerich (3), Mustafic
PM: BBA Hagen