BBA Hagen: Zwei deutliche Niederlagen

Mit einer zwar deutlichen, aber nicht unerwarteten Niederlage starteten die Kodiaks am Sonntag in die JBBL-Saison. Denn: Die Paderborner gelten zumindest als einer der Favoriten auf das TOP4, wenn nicht sogar auf den Meistertitel – auch die Höhe der Niederlage war für BBA-Coach Ralf Obermeit also kein Grund, mit der Leistung seines Teams zu hadern.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel, schließlich haben wir gegen einen selbsternannten Top4-Kandidaten gespielt“, sagte Obermeit nach der Partie, in der die Hagener vor allem gegen die Größenvorteile der Gastgeber keine Mittel fanden. Dadurch angelten sich die Baskets über die Partie insgesamt 22 Offense-Rebounds, die am Ende zu 22 Punkten aufgrund zweiter Chancen führten. Sprichwörtlich das größte Problem für die Hagener Defense war Bovo Aguebor, der in 24 Minuten auf 27 Punkte und 13 Rebounds kam, fünf davon am offensiven Brett.

Doch davon ließen sich die Volmestädter nicht beirren. Das Schlussviertel konnte ausgeglichen gestaltet werden, sodass man mit einem guten Gefühl in die kommenden (schweren) Aufgaben geht. „Alle zwölf Jungs haben sich reingehangen. Wir haben uns gegen so ein starkes Team wirklich achtbar geschlagen. Jetzt müssen wir schauen, wie wir weiter in die Gänge kommen. Gleich zu Beginn der Saison haben wir die zwei schwersten Gegner“, sagt Ralf Obermeit mit Blick auf das nächste Spiel, das nicht viel einfacher zu werden scheint: Am 15. Oktober empfängt die BBA um 12 Uhr in der Otto- Densch-Halle die Metropol YoungStars.

Gartenzaun24 Baskets Paderborn – BBA Hagen 104:68 (26:20, 26:13, 26:10, 26:25)

BBA: Borck (13/1 Dreier, 4 Ass.), Hoffmann, Atanasov (2), Tauchmann (5), Obermeit, Ben Nasr (9), Toennies gen. Fischer (18/1, 7 Reb.), Abdellaoui (9/1), Buczkowski (3/1), Tinghaus (5/1), Gashi (1), Sivgkilian (3)

NBBL: Erstes Viertel bringt schon die Vorentscheidung

In der West Gruppe der NBBL B-Division mussten die Kodiaks die zweite Niederlage im zweiten Spiel hinnehmen – was gegen den Favoriten der Gruppe nicht überraschend kam, in der Höhe letztlich aber unnötig war.


Die Gastgeber liefen nach einer zu löchrigen Defense früh einem Rückstand hinterher, der bis zum Ende des ersten Viertels auf 18 Punkte anwuchs. Hätte das Team von Coach Tome Zdravevski diesen Ballast nicht fortan mit sich schleppen müssen – wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre. Zwar gelang den Hagenern ab der elften Minute, das Spiel offener zu gestalten, aber wirklich nervös wurden die Rheinländer angesichts ihres herausgespielten Polsters nie. Selbst dann nicht, als die Gastgeber nach einem 26- Punkte-Rückstand (18. Minute) auf 17 Zähler herankamen (53:70, 27.).


Wenngleich die BBA den Bonner/Rhöndorfer Topscorer der Vorwoche, Jannes Lasse Müller (17 Punkte) einigermaßen in Schach halten konnte, war das bei Oumar Bamba weitaus seltener der Fall. Der Center erzielte zwar am Ende „nur“ 15 Punkte für sein Team, holte sich aber insgesamt 18 Rebounds, sieben davon am offensiven Brett und ermöglichte seiner Mannschaft so zahlreiche zweite Chancen. Gleich 25 Punkte erzielten die Gäste im zweiten oder dritten Versuch – meist hätte Bamba als Assistgeber gelten können.


Insgesamt fiel die Niederlage nach einem Lauf der Bonn/Rhöndorfer zum Ende der Partie dennoch deutlich zu hoch aus. Nach der unnötigen Schlappe zum Saisonauftakt erkannte Coach Zdravevski aber einen Schritt nach vorne: „Das erste Viertel hat uns das Genick gebrochen. Danach hat man aber gemerkt, was möglich ist, wenn alle kämpfen.“ Jetzt soll gegen Düsseldorf am Sonntag, 15. Oktober, der erste Saisonsieg eingefahren werden. Die Landeshauptstädter haben nach einem Sieg gegen Phoenix Hagen und einer deutlichen 51:96-Niederlage gegen Köln ein ausgeglichenes Punktekonto.

BBA Hagen – Team Bonn/Rhöndorf 68:95 (17:35, 22:24, 18:20, 11:16)

BBA: Ünver, Drabek (4), Ilic (22/1 Dreier, 4 Ass.), Ohrmann (2, 4 Ass.), Mingaz (6, 8 Reb.), Pauli (5/1), Zacharias (4), Ivojevic (3), Longerich (10/3), Parasidis (5/1), Gürbüzer (5), Gerdes (2)

PM: BBA Hagen