Bonn/Rhöndorf: Aus im JBBL-Achtelfinale durch Buzzerbeater
In einem bis in die letzte Sekunde spannenden Spiel musste sich das Team Bonn/Rhöndorf in der entscheidenden dritten JBBL-Achtelfinalbegegnung mit 76:77 gegen die PS Karlsruhe Lions geschlagen geben und schied dadurch im Kampf um die deutsche U16-Meisterschaft aus. Karlsruhe traf nach einem Offensivrebound mit der Sirene zum Sieg.
Die personelle Situation vor dem dritten Achtelfinalspiel war beim Team Bonn/Rhöndorf angespannt. Ohne Trainer Francesco Tubiana und einige Spieler, die allesamt erkrankt zuhause bleiben mussten, machte sich die Kooperationsmannschaft aus Telekom Baskets Bonn, Dragons Rhöndorf und BG Bonn auf den Weg nach Karlsruhe. Die ersten beiden Spiele hatten bewiesen, dass diese Serie vollkommen offen war. Und trotz der personellen Notlage zeigte das Team Bonn/Rhöndorf auch im Entscheidungsspiel, dass der Einzug ins Viertelfinale machbar gewesen wäre.
Von Beginn an agierte die von Assistenz-Trainer Erik Bartsch gecoachte Mannschaft auf Augenhöhe mit den Gastgebern. Mit viel offensivem Selbstbewusstsein legte das Team Bonn/Rhöndorf bereits im ersten Viertel starke 29 Punkte auf, doch auch Karlsruhe fand schnell in den Angriffsrhythmus und hielt mit 27 Zählern dagegen (27:29, 10. Minute). Die geringe Gäste-Führung hatte auch über weite Teile des zweiten Viertels Bestand (36:39, 17.), bevor das Team Bonn/Rhöndorf bis zur Halbzeit diesen Vorsprung sogar etwas ausbauen konnte (39:46, 20.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Janne Müller bereits 17 Punkte erzielt.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie eng umkämpft, obwohl das Team Bonn/Rhöndorf noch immer erfolgreich seinen kleinen Vorteil aufrechterhalten konnte (51:52, 25.). So ging es auch weiterhin mit einer Gäste-Führung in das Schlussviertel (58:61, 30.). Als das Team Bonn/Rhöndorf knapp vier Minuten vor Schluss mit neun Punkten führte, rückte das Viertelfinale schon fast in greifbare Nähe (64:73, 36.). Doch mit dem Heimvorteil im Rücken kämpfte sich Karlsruhe immer näher heran, zweieinhalb Minuten vor Ende der Partie betrug der Vorsprung des Team Bonn/Rhöndorf nur noch zwei Punkte (72:74, 38.). Mit einer Ein-Punkt-Führung ging es in die finalen Sekunden, Karlsruhe hatte den letzten Angriff (75:76, 40.). Das Team Bonn/Rhöndorf verteidigte zunächst erfolgreich, doch Julis Baumer, der Topscorer auf Seiten der Gastgeber, fang seinen eigenen Fehlwurf, setzte nochmal nach und traf mit der Schlusssirene zum Karlsruher 77:76-Erfolg. Damit war auf sehr bittere Art und Weise die starke Saison des Team Bonn/Rhöndorf beendet.
Headcoach Francesco Tubiana fand aus der Ferne trotz des ärgerlichen Ausscheidens nur lobende Worte für seine Mannschaft: „Ich möchte unseren Gegnern zum Sieg gratulieren. Es war eine sehr gute und eng umkämpfte Serie, wozu auch das Ende im dritten Spiel perfekt passt. Ich wünsche Karlsruhe viel Erfolg für den Rest der Saison. Ich möchte nicht von hätte, wäre, wenn und aber sprechen, denn das ist nicht die Mentalität meiner Spieler und dieses Teams. Ich will viel lieber etwas deutlich Wichtigeres sagen. Nicht, weil ich es muss, sondern weil ich es will: DANKE! Danke an alle meine Co-Trainer, helfenden Hände und Vereins-Mitarbeiter, die mit mir und den Spielern in dieser langen Saison gearbeitet haben. Danke an die drei Kooperationsvereine Baskets, Rhöndorf und BG Bonn und deren Trainer, die sich um die Jungs gekümmert und mit mir super zusammengearbeitet haben. Ein großes Dankeschön geht natürlich auch noch an meine wundervollen Spieler. Ich bin sehr stolz darauf, wie sich die Jungs jede Woche selbst bewiesen haben, dass sie professionell arbeiten können, obwohl sie noch keine Profi-Spieler sind und nie Ausreden gesucht, sondern einfach immer weiter gemacht haben. Ich wünsche ihnen allen nicht nur als Spieler, sondern auch abseits vom Basketball nur das Beste, denn sie haben es verdient.“
PM: Telekom Baskets Bonn