Crailsheim: Happy trotz Niederlage(n)
In der U19-Bundesliga haben die Crailsheim Merlins ihr letztes Hauptrundenspiel verloren. An der erfolgreichen Playoff-Qualifikation der Zauberer änderte aber auch das 69:90 gegen die Rockets aus Erfurt nichts. Gegen BBL-Talent Kristian Kullamäe war am Sonntagnachmittag kein Zaubertrank wirkungsvoll. Mit 27 Punkten und 17 Rebounds war der Este überragender Akteur auf dem Feld, riss aber auch seine Teamkameraden mit.
Bei den Merlins dagegen schien nach dem vorzeitigen Erreichen der Playoffs ein wenig die Luft raus. Zudem hatte Kai Buchmann bereits im Vorfeld angekündigt, die Partie dafür zu nutzen, auch den Akteuren aus der zweiten Reihe Spielzeit zu geben, um das gesamte Team für die anstehenden Aufgaben neu zu motivieren.
Ergebnis wird deutlich
Bis zur Halbzeitpause hielten die Zauberer vor allem offensiv noch ordentlich dagegen, gingen dennoch schon mit einem 45:52-Rückstand in die Kabine. Deutliche Unterlegenheit beim Rebound (31:52) und 13 verwandelte Dreier der Gäste sorgten aber dafür, dass die Rockets immer weiter davonziehen konnten. Schließlich ging es für die Thüringer noch darum, sich eine bessere Ausgangslage für die Playdowns zu erarbeiten, was ihnen auch gelingen sollte.
Im letzten Viertel ging bei den Merlins endgültig nichts mehr, wodurch das Ergebnis sehr deutlich wurde. Mit 69:90 unterlagen die Hohenloher ihren Gästen, die dank der Würzburger Niederlage in Jena noch auf Rang 7 der Gruppe 3 vorrücken konnten und damit einen vermeintlich weniger starken Gegner in den Playdowns bekommen werden.
Die Merlins bleiben trotz der Niederlage auf Rang vier und konzentrieren sich jetzt voll auf die erste Playoff-Runde. Dort wartet in zwei Wochen mit ratiopharm Ulm ein extrem schwerer Gegner auf das Buchmann-Team. Die Schwaben haben sich in der „Todesgruppe“ 4 als Spitzenreiter durchgesetzt, punktgleich mit Ludwigsburg, dem FC Bayern und der Internationalen Basketball Akademie München.
Für die Merlins spielten: Lukic (20 Pkt, 5 Reb, 6 Ass), Exler, Seidl (6 Pkt), Vasovic (8 Pkt, 4 Reb), Lazic (6 Pkt, 3 Reb), Hofmann (10 Pkt, 8 Reb), Moser (7 Pkt, 5 Reb), Urbansky (12 Pkt)
JBBL: Ende einer tollen Saison
Mit einer 44:74-Niederlage gegen Meisterschaftsfavorit Frankfurt endete am vergangenen Samstag die Saison für die Crailsheim Merlins in der U16-Bundesliga. Trotz aufopferungsvollem Kampf zogen die Merlins in der „best-of-three“-Serie mit 0:2 den Kürzeren. Nicht nur aufgrund des durchaus überraschenden Playoff-Einzuges der Merlins war das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt ein besonderes Highlight für die Zauberer-Familie. Vor dem Tip-Off zum Spiel waren zahlreiche ehrenamtliche Helfer der Einladung zum Weißwurstfrühstück gefolgt, das als kleines Dankeschön für die riesengroßen Mühen aller Beteiligten rund um alle Belange der Merlins ausgerichtet wurde.
Ganz ohne Aufbaustreß, Barbetrieb oder sonstigen Aufgaben wurde dann auch gemeinsam die hochklassige Jugend-Bundesligapartie verfolgt. Deren Vorzeichen standen spätestens seit dem verletzungsbedingten Ausfall von Aleksa Kovacevic nicht sehr gut für die Crailsheim Merlins. Dennoch zeigten sich die jungen Zauberer einmal mehr als zusammengerückte Einheit, bot dem übermächtigen Gast die Stirn und sorgten insbesondere in einem defensivstarken zweiten Viertel (12:8) für deutlich mehr Gegenwehr als erwartet. „Gratulation an meine Spieler für diesen tollen Fight. Wir haben versucht zu überleben und die erste Playoffrunde noch ein wenig zu verlängern. Defensiv war das sehr solide, hatten jedoch offensiv zu große Probleme“, so Marko Stankovic.
Deshalb konnten die Nachwuchsakteure der FRAPORT Skyliners (BBL) nach dem Seitenwechsel schließlich doch für klare Verhältnisse sorgen und mit dem 44:74 den nötigen zweiten Sieg einzufahren, um ihre Mission Meisterschaft fortzuführen und um die Saison der Merlins zu beenden. „Die Frankfurter waren mit ihrer Ganzfeldpresse und aggressiven Verteidigung einfach zu stark. Ich wünsche ihnen alles Gute für die restliche Saison“, zollt Stankovic den Gästen Respekt. Am positiven eigenen Saisonfazit ändert dieses Ausscheiden jedoch nichts: „Wir hatten eine erfolgreiche Saison, die Jungs haben sich toll weiterentwickelt.“ Die Saison sei zwar zu Ende, so der Coach, verweist mit serbischer Arbeitsintensität aber darauf, „dass wir in der restlichen Zeit an der individuellen Entwicklung der Spieler arbeiten werden.“
Sportdirektor zufrieden
Auch Crailsheims sportlicher Leiter Ingo Enskat freut sich über die tolle Saison der JBBl-Mannschaft: „Die Jungs haben uns mit ihren 10 Siegen in Serie viel Freude bereitet und sich den Playoff-Einzug verdient. Schade natürlich, dass nach Aleksas Ausfall gegen einen der Favoriten auf die deutsche Meisterschaft nichts mehr zu holen waren. Aber die Jungs aus der Region haben sich immer als eingeschweißte Einheit präsentiert. Hohenlohe entwickelt sich zu einer echten Basketballhochburg mit dem Zentrum Crailsheim. Dazu zählt insbesondere das Nachwuchsprogramm, das mit hier eine tolle Empfehlung für sich abgegeben hat.“
Für die Merlins spielten: Beks, Waldmann, Exler (2 Pkt), Wühler (14 Pkt, 4 Reb), Ulrich (1 Pkt, 5 Ass), Risinger (11 Pkt, 5 Reb), Seibert (9 Pkt, 4 Reb), Rümmele (7 Pkt, 10 Reb), Rossek
PM: Crailsheim Merlins