DBB-U16 holt Platz 9
Die deutsche U16-Nationalmannschaft hat sich bei der Europameisterschaft in Radom/Polen den neunten Platz gesichert. Im letzten Platzierungsspiel gegen Serbien gewann das Team von Bundestrainer Alan Ibrahimagic mit 65:63 (12:11, 11:11, 22:22, 20:19). Nach einer hochspannenden Partie versenkte Luc van Slooten in der letzten Sekunde den entscheidenden Dreier. Bester Werfer für Deutschland war Hendrik Drescher mit 15 Punkten.
Alan Ibrahimagic schickte Kay Bruhnke, Jonas Mattisseck, Marco Hollersbacher, Bruno Vrcic und Hendrik Drescher zu Beginn des letzten EM-Spiels aufs Parkett. Dalibor Ilic brachte Serbien per And-One-Korbleger in Führung, Deutschland benötigte etwas Zeit, um offensiv ins Spiel zu finden, die Defense stand allerdings gut. Durch Kay Bruhnke ging das deutsche Team schließlich mit 6:3 in Führung. Deutschland behielt im ersten Abschnitt die Oberhand, auch wenn die Serben zwischenzeitlich zum 9:9 ausgleichen konnten. Luc van Slooten traf von draußen, mit 12:11 ging es in die Viertelpause.
Zu Beginn des zweiten Abschnittes holte sich Serbien in Person von Alen Smailagic die Führung zurück, aber Matthew Meredith konterte umgehend (14:13). Ein etwas aus der Not geborener, aber sehr souverän eingenetzter Stepback-Dreier von Bruno Vrcic bedeutete die 17:15-Führung für Deutschland. Dalibor Ilic verkürzte von der Dreierlinie auf 19:18, aber Hendrik Drescher erhöhte gleich wieder um zwei Zähler. Deutschland hielt sich vor allem mit Distanztreffern im Spiel, aus dem Zweierbereich ging mit 19% Trefferquote in der ersten Hälfte zu wenig. Einen der seltenen Korbleger traf Finn Fleute zum 23:20. Serbien traf noch einmal, zur Pause stand ein 23:22 auf der Anzeigetafel.
Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie nun deutlich offensiver: Deutschland startete mit Punkten von Kay Bruhnke und Hendrik Drescher einen 5:0-Lauf zum 28:22. Auch Serbien zog mit, Zoran Paunovic erzielte vier Punkte, bevor Marco Feuerpfeil zweimal in Folge für sein Team traf. Nach vier Minuten hatte Deutschland so viele Punkte erzielt wie im ganzen zweiten Viertel (34:30). Von der Freiwurflinie hatte Serbien die Chance in Führung zu gehen, Alen Smailagic aber vergab einmal, sodass es nur zum 40:40 reichte. Deutschland fand auf der anderen Seite den freien Matthew Meredith an der Dreierlinie, der sich nicht bitten ließ und zum 43:40 traf. Zum Viertelende war Serbien aber wieder auf Tuchfühlung, 45:44.
Stojanov gelang es jetzt doch, eine serbische Führung herzustellen. Dalibor Ilic erhöhte auf 45:48 und konnte auch im nächsten Angriff ein Foul ziehen, was Alan Ibrahimagic dazu veranlasste, sein Team zur Auszeit zusammenzurufen. Die Freiwürfe fanden ihr Ziel und Serbien konnte die Führung sogar ausbauen, 45:52. Deutschland blieb immer in Schlagdistanz, Luc van Slooten traf zum 52:57. Serbien schraubte die Führung noch einmal hoch, aber dann drehte Deutschland auf: Hendrik Drescher traf für drei, Kilian Binapfl legte nach, Drescher erzielte noch einen Korbleger, beim 59:59 war wieder alles offen. Jetzt traf Serbien nochmal, aber Meredith versenkte einen Dreier – ein Punkt Führung für Deutschland. Sieben Sekunden vor Schluss traf Serbien erneut. Keine perfekte Ausgangslage, zumal Serbien erst drei Teamfouls hatte und den letzten Angriff nochmal unterbrechen konnte. Bei vier Sekunden auf der Uhr hatte Deutschland erneut Einwurf, Jonas Mattisseck fand Luc van Slooten, der den spielentscheidenden Dreier traf!
„Wir sind glücklich heute gewonnen zu haben, nach so einer Schlussphase macht das natürlich Spaß. Wir haben gut gespielt, haben hervorragend verteidigt. Anfang des vierten Viertels hatten wir eine kurze Schwächephase, sind dann aber wieder ins Spiel gekommen und haben durch einen Big Shot gewonnen. Insgesamt haben wir ein gutes Turnier gespielt, leider haben wir im wichtigen Spiel, dem Achtelfinale, nicht gut gespielt. Aber in sechs von sieben Spielen waren wir gut, das können wir mitnehmen”, zieht Bundestrainer Alan Ibrahimagic das Fazit nach der Europameisterschaft.
Für Deutschland spielten:
- Tim Köpple (BB Ulm/Neu-Ulm / ratiopharm akademie)
- Manuel Feuerpfeil (BG Regnitztal / TSV Breitengüßbach, 7)
- Kay Bruhnke (BG Regnitztal / Regnitztal Baskets, 8)
- Finn Fleute (Metropol Baskets Ruhr, 4)
- Jonas Mattisseck (ALBA Berlin, 3)
- Marco Hollersbacher (SG VFK Boele-Kabel / Phoenix Youngsters)
- Bruno Vrcic (FC Bayern München, 5)
- Matthew Meredith (Nürnberger BC, 8)
- Quirin Emanga (BSG Basket Ludwigsburg / Porsche BBA Ludwigsburg)
- Hendrik Drescher (ALBA Berlin, 15)
- Kilian Binapfl (FC Bayern München, 2)
- Luc van Slooten (TSV Quakenbrück / Young Dragons Quakenbrück, 13).
Weitere Infos, Ergebnisse, Tabellen, Fotos, Videos und Statistiken unter http://www.fiba.com/europe/u16/2016
PM:DBB
Foto: FIBA