Hagen: BBA kassiert beim Playoff-Auftakt unnötig hohe Niederlage

Es war der lang ersehnte Auftakt zu den Playoffs, die in besonderem Modus stattfinden: In Hin- und Rückspiel geht es am Ende um die bessere Punktebilanz – und die spricht nach dem ersten Duell zwischen dem TuSLi und der BBA zunächst für die Berliner. 

Allerdings fiel die Niederlage am Sonntag deutlich höher aus als der Spielverlauf annehmen ließ. Denn die Hagener verkauften sich teuer, hatten den besseren Start, aber auch Schwächephasen, die die Gastgeber umgehend zum Ausbau ihrer Führung ausnutzten. Dass die Volmestädter zudem ohne ihre erkrankten Big Men auskommen mussten, erschwerte die Aufgabe beim Tabellendritten der „Berliner“ Hauptrundengruppe umso mehr. So dominierten die Lichterfelder unter den Brettern, entschieden auch die Reboundstatistik mit 53:29 deutlich für sich. 

Zwar gaben die Hagener auch nach einem 20-Punkte-Rückstand nicht auf, kämpften sich auf 13 Punkte heran, doch wie ärgerliche And-One-Situationen zum Ende sorgen letztlich für die 16-Punkte-Niederlage, die es am kommenden Sonntag in der Otto-Densch-Halle (15 Uhr) aufzuholen gilt. 

„Wir haben über weiter Strecken gut gespielt“, sagte BBA-Coach Ralf Obermeit nach der Partie, der sich auch über viele gute Entscheidungen in der Offense freute, die aber zu selten mit erfolgreichen Würfen belohnt wurden. Abgeschrieben haben die Hagener die nächste Runde aber noch nicht: „Wir werden nichts unversucht lassen, am Sonntag zu gewinnen und die Punkte noch zu drehen!“ 

BBA: Hoffmann, Liu (1), Ilic (31/3 Dreier), Ohrmann (21), Buczkowski, Borck (2), Toennies gen. Fischer (18/2), Abdellaoui, Tauchmann (3/1), Canta 

JBBL-Playoffs, Achtelfinale Nord: TuS Lichterfelde – BBA Hagen 92:76 (22:24, 27:11, 31:24, 12:17)

NBBL: BBA verliert – und ist trotzdem froh

In der Thüringischen Landeshauptstadt wäre definitiv mehr drin gewesen – aber selten schmeckte eine Niederlage süßer als jene, mit der die NBBL-Kodiaks am Sonntagabend heimkehren mussten. Denn: Durch den gewonnenen direkten Vergleich gegen die Basketball Löwen Erfurt – das Hinspiel gewannen die Hagener mit 110:76 – hat die BBA das NBBL-Ticket für die kommende Saison aufgrund der Konstellationen am letzten Spieltag bereits sicher! Und entsprechend entspannt blickt man nun auf das bevorstehende letzte Spiel der Abstiegsrunde am Sonntag gegen Dresden. 

Es war die erwartet schwere Partie, in der die Gäste auf gleich drei Leistungsträger verzichten mussten: Liam Pauli fiel krankheitsbedingt erneut aus, die beiden etatmäßigen Guards Dusan Ilic und Luis Ohrmann waren in den JBBL-Playoffs gefragt. Dass man dennoch auch als Sieger das Parkett hätte verlassen können, wurde vor allem in den Vierteln eins und drei deutlich, in denen die Hagener mit viel Herz und Kampfgeist dagegenhielten und die starken Guards der Gastgeber in Zaum hielten. Komplett aus dem Spiel nehmen ließen sich Luca Förster (20 Punkte, drei Dreier) und Musa Abra (16/3), aber nicht: Die treffsicheren Erfurter waren immer dann zur Stelle, wenn die BBA ihre Defense kurzzeitig öffnete und zu viel Platz zum Wurf ließ. Auf den tiefen Positionen glänzte jedoch ein Hagener: Cavit Gürbüzer legte ein Double-Double auf (11 Punkte, 13 Rebounds), konnte am Ende die Niederlage aber auch nicht verhindern. 

NBBL, Abstiegsgrunde Nord: Basketball Löwen Erfurt – BBA Hagen 65:52 (23:22, 22:10, 11:17, 9:5)

BBA: Drabek (2), Rüping, Recani, Lotgerink, Zacharias (7), Gürbüzer (11), Longerich (9/2 Dreier), Ivojevic (8), Ünver (2), Gerdes (13)

PM: BBA Hagen